Kultur, Freizeit, Natur

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    Es gibt 1.174 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Rhiannon.

      Incentive Trip Perthshire mit 5-Sterne Castle Hotel

      Diese einzigartige Incentivereise in das Herz Schottlands wird geprägt von einer malerisch gelegenen Unterkunft in einem 5-Sterne Schlosshotel. Die zentral gelegene Grafschaft Perthshire bietet außerdem eine Fülle von typisch schottischen Aktivitäten und unvergesslichen Erlebnissen. Dazu gehören eine Tour mit Landrovern zum Selberfahren und eine Einführung in die Jahrhunderte alte Kunst der Falknerei. Natürlich darf bei einer Schottlandreise auch nicht der Besuch in einer Destillerie mit einem entsprechenden Whisky- bzw. Gin-Tasting fehlen. Bei einer der Abendveranstaltungen darf dann auch von den Männern ein Kilt getragen und erste Highland Dancing Erfahrungen zu Klängen beliebter schottischer Folkmusik gemacht werden. Und so – oder ähnlich – könnte das Programm im Einzelnen aussehen:

      Tag 1:

      • Nach Ankunft am Flughafen Edinburgh empfangen Sie Ihr deutschsprachiger, professioneller Blue Badge Guide sowie Ihr deutschsprachiger Projekt Manager, um Sie in Schottland willkommen zu heißen
      • Anschließender Transfer in Richtung South Queensferry mit einem modernen Reisebus
      • Zwischenstopp in South Queensferry, einem kleinen Örtchen am Fjord »Firth of Forth«, welches u.a. für das UNESCO Weltkulturerbe-Denkmal »Forth Road Bridge«, einer massiven rostfarbenen Eisenbahnbrücke, bekannt ist
      • Gemeinsames Mittagessen mit Blick auf die Forth Road Bridge
      • Weiterfahrt nach Pitlochry in der Region Perthshire zum Schlosshotel
      • Bei Ankunft am malerisch gelegenen 5* Castle Hotel überrascht Sie ein Dudelsackspieler und spielt ein paar schottische Tunes, denen Sie bei einem Glas Champagner, Gin/Tonic oder Whisky lauschen können, während Ihr Gepäck ausgeladen wird
      • Nach einem kurzen Frischmachen und Zeit zur freien Verfügung erwartet Sie ein 3-Gänge-Menü im hoteleigenen Restaurant

      Tag 2:

      • Der heutige Tag steht im Zeichen schottischer »Field Sports« in traditionellen Landrovern zum Selberfahren
      • Während der Tour durch Perthshire erhalten die Gäste interaktive Einblicke in die Jahrtausende alte Geschichte der Arbeit zwischen Mensch und Tier
      • Erster Stopp: Ein interaktiver »Gundog Display«. Die Zusammenarbeit und das Training zwischen Hund und Mensch für die Jagd beginnt bereits im Welpenalter. Nach einer kurzen Vorführung bei einer Tasse Kaffee oder Tee dürfen die Teilnehmer selbst mit den Hunden und kleinen Welpen arbeiten. Spaß und Knuddelalarm garantiert!
      • Fortsetzung der Tour entlang malerischer Straßen und durch Dörfer zum Mittagessen in Aberfeldy
      • Anschließend wird die Fahrt Richtung Dunkeld fortgesetzt. Die komplette Tour wird von Ihrem Guide begleitet. Alle Fahrzeuge sind mit Walkie Talkies ausgestattet, um auch während der Fahrt interessante Infos zu erhalten
      • Beim dritten Stopp an einem idyllisch gelegenen Country House erwarten Sie Kaffee und schottisches Gebäck
      • Anschließend lernen Sie die uralte Tradition der »Falconry« (Falken-Jagd) kennen. Auch hier ist die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Vogel faszinierend, und selbstverständlich dürfen die Gäste auch hier selbst einmal Hand anlegen
      • Voller neuer, spannender Eindrücke geht es nun über Landstraßen zurück zum Hotel
      • Zeit zur freien Verfügung, den Spa zu testen, sich durch die Gin-Karte der Hotelbar zu testen oder einfach nur zum Relaxen und Frischmachen
      • Am Abend erwartet die Gäste ein 7-Gänge »Tasting Menu« im Fine Dining Restaurant im Hotel, optional mit begleitenden Weinen pro Gang

      Tag 3:

      • Nach dem Frühstück geht es per Bus zu einem nahegelegenen Driving-Centre. Während Sie am gestrigen Tag auf den Straßen unterwegs waren geht es heute »off road«. Mit Instruktoren heißt es, schwieriges Terrain zu überwinden. Nicht nur für Männer Action pur!
      • Nach einem Action-geladenen Vormittag geht es mit dem Bus wieder in Richtung Pitlochry für ein gemeinsames Mittagessen in einem traditionellem Pub-Restaurant
      • Was wäre ein Besuch in Schottland ohne einen Abstecher in eine Whisky-Destillerie?
      • Nach dem Mittagessen erwartet Sie und Ihre Gäste eine private Tour in einer Whiskybrennerei mit anschließender Verkostung
      • Anschließend Transfer zurück zum Hotel
      • Gentlemen‘s Meeting (Men only) im Hotel mit Kilt-Workshop und einem kompletten Kilt-Outfit für den Abend
      • Am Abend geht es per Bus in ein nahegelegenes Schloss
      • Das weiße Prachtschloss gehört dem Duke of Atholl, der einzige Mensch in Großbritannien mit Privatarmee – den sogenannten Atholl Highlanders
      • Am Castle angekommen werden Sie und Ihre Gäste mit einem Glas Prosecco und Canapés empfangen
      • Danach haben Sie die Möglichkeit, eine exklusive Tour durch das Schloss zu erhalten, bevor es zum gemeinsamen 3-Gänge Dinner in die prachtvolle Haupthalle geht
      • Optionales Unterhaltungsprogramm wie eine Folkband, Scottish Piping & Dancing, einen Piano-Spieler oder die berühmte »Address to the Haggis«, welche Robert Burns, Schottlands National-Poet im 16. Jhd. schrieb und welche traditionell mit einem Glas Whisky und einer Portion »Haggis, Neeps & Tatties« (nicht nur Steckrüben und Kartoffeln!) serviert wird
      • Transfer im Bus zurück zum Hotel

      Tag 4:

      • Nach dem Frühstück Check-Out und Transfer zum Flughafen Edinburgh
      • Je nach Abflugzeit optional Zeit in Edinburgh, um die Stadt ein wenig zu erkunden mit gemeinsamen Mittagessen
      • Am Flughafen bringt Sie Ihr Guide noch zum Check-In Schalter, bevor er sich von Ihnen und Ihren Gästen verabschiedet
      • Heimflug und Ende einer sicherlich unvergesslichen Incentivereise

      Angebotspreis: 4 Tage / 3 Nächte für 36 Personen im Doppelzimmer ca. GBP 2.300 pro Person inkl. Programmablauf wie beschrieben, alle Mahlzeiten, Handling Fee, deutschsprachiger Guide und Reiseleitung vor Ort sowie allen Steuern und Versicherungen (exkl. Auslandskrankenversicherung der Teilnehmer), jedoch ohne Anreise nach Schottland!

      Zusätzliche Informationen

      Kontakt und Anschrift
      360 Scotland Ltd
      36 High Street
      Glasgow
      G1 1NL
      Tel: +44-(0)141-384 5325
      E-Mail: hello@360-scotland.com

      Quelle: Der Schottlandberater

      MIT KRYPTO EIN STÜCK DIESER WHISKY-DESTILLERIE KAUFEN

      Die Destillerie auf den Färöer-Inseln erlaubt Investoren, Anteile des Unternehmens zu besitzen, die mit ERC-20 Ethereum-Tokens besichert sind.

      Die Faer Isles Distillery soll bis 2023 ein 23.000 m² großes Gelände auf den Färöer-Inseln – 200 Meilen nördlich von Schottland – eröffnen. Laut dem Magazin The Spirits Business können angehende Investoren dabei helfen, indem sie einen kryptogestützten Security-Token erwerben.

      Die Destillerie sagte in einem Blog-Beitrag, dass sie die Möglichkeit biete, Anteile in Tokens mittels Krypto zu kaufen, aber Investoren können sich auch noch mit Fiat-Währungen wie US-Dollar oder Euro beteiligen.

      In dem Blogbeitrag heißt es:

      Diese Methode wird für Start-ups immer üblicher, aber die Faer Isles Distillery wird wahrscheinlich die erste Whisky-Destillerie der Welt sein, die Krypto-Währungen als Finanzierungsmittel zulässt.

      Es gibt jedoch einen kryptobasierten Whisky-Fonds – allerdings nur für Bourbon-Whiskey, nicht für schottischen Whisky.

      nvestment in Krypto Whisky-Destillerie ab 31. Dezember möglich
      Die Faer Isles Distillery kündigte an, dass sie ein symbolisches Angebot unterbreiten wird, das es Anlegern erlaubt, Anteile des Unternehmens zu kaufen, was durch eine auf Ethereum basierenden Token repräsentiert wird.

      Das Unternehmen wird es der Öffentlichkeit ermöglichen, ab dem 31. Dezember zu investieren, nachdem die Erstinvestoren mit der ersten Geldbeschaffungsaktion die Gelegenheit dazu hatten.

      Das Unternehmen sagt:

      Die Security Token sind leichter handelbar als normale Aktien an der Börse.

      Es besteht die Hoffnung, dass auch diejenigen, die nicht an Whisky interessiert sind, vom Besitz eines Security Token des Unternehmens angezogen werden.

      Da noch so wenige Unternehmen auf diese Weise gehandelt werden, sind Anteile in Tokens für Investoren, die jede Form von Krypto-Währung besitzen, sehr attraktiv.

      Die Destillerie auf den Färöer-Inseln wird an ihrem Standort im winzigen Dorf Kvívík sowohl Whisky als auch Gin herstellen.

      Fazit
      Ob und wie die Art der Finanzierung durch Krypto bei Whiskey-Investoren angenommen wird, ist noch unklar. Allerdings ist Whiskey eine stabile Wertanlage die auch in Krisenzeiten Bestand hat und deshalb wohl auch für einige Krypto-Investoren interessant. Sobald wir etwas neues von der Whiskey-Destilliere und der Finanzierungsrunde hören, berichten wir darüber.

      Quelle: krypto-guru.de

      Iris Marhencke unterwegs im Süden der Kintyre-Halbinsel

      Gut gestärkt und mit Lachs und frischer Seeluft gefüllt, geht es auf der Strandstraße zu unserer »off the beaten track« Destination – nach Saddell im südlichen Teil der Kintyre-Halbinsel. In Claonaig angekommen, nehmen wir die B842, die östliche Küstenstraße von Mull of Kintyre, wobei uns zu unserer rechten Hand Großgrundbesitze mit diskret unserem Blick fast verborgenen Landhäusern und weitläufigem Gelände der »Forestry and Land Scotland« Vereinigung folgen.

      Cour, Grogport und Carradale liegen auf dem Weg, wobei wir noch einen kleinen Abstecher zum Carraddale Harbour machen. Dieses kleine Dorf ist auch heute noch aktiv im Fischfang. Von 1939 bis 1999 lebte hier die bekannte schottische Schriftstellerin und Dichterin Naomi Mitchison in Carradale House. Sie schrieb Gedichte und 90 Bücher der Genres: Historischer Roman, Science Fiction, Reisebeschreibungen und eine Autobiographie.

      Auch an »Carradales«, einer liebevoll restaurierten viktorianischen Villa und 5-Sterne Guesthouse mit vier Zimmern, sollte man nicht einfach vorbeifahren. Die Besitzer bieten eine attraktive Mittags- und Abendkarte an, bestückt mit frischen Produkten vom Land und aus dem Meer. Reservierungen und das soziale Distanzieren in der Corona-Zeit sind ein Muss, werden aber ausgiebig belohnt.

      Sogar Gin und dessen individuelle Artisan-Produktion, welche in den letzten Jahren ein internationales & nationales Comeback machte, finden wir hier kurz vor Saddell in der Form des Kintyre Gins. Dieser wird hier seit 2016 von dem Laird des Torrisdale Castles, welches in 1815 erbaut wurde, in seiner auf dem Besitz gelegenen Beinn an Tuirc Distillery produziert.

      Nach weiteren 5 Minuten erreichen wir endlich Saddell, das Dorf, welches das eigentliche Ziel unseres sonntäglichen Ausfluges ist. In dieser kleinen Gemeinde finden wir in Parkplatznähe, gut ausgeschildert, eine wahre Fülle von historischen Monumenten und Gebäuden: die Ruine von Saddell Abbey, Saddell Castle und Saddell House.

      Die Ruine dieser Zisterzienser Abtei aus dem 12. Jahrhundert ist begehbar und liegt heute in einsamer Stille, umgeben von einem alten Friedhof. Einige Mauern und Teile des Giebels der Klosterkirche aus dem 12. und 13. Jahrhundert und Teile der Klostergebäude sind noch klar sichtbar, sowie eine kleine überdachte Ausstellung von beeindruckenden Steinplatten verziert von Steinmetzen der Kintyre und Iona School mit Religiösen- und Ritterfiguren, Tieren und Fabelwesen aus dem 13. und 14. Jahrhundert.

      Saddell Castle und Saddell House gehören heute zu dem Landmark Trust, der sich im ganzen Königreich um historische Gebäude kümmert und sie uns heute als Holiday Apartments anbietet. Wir überqueren die Straße, finden das etwas versteckt gelegene, große, schwarz schmiedeeiserne Eingangstor und wandern die schattige Allee hinunter Richtung Meer. Saddell Castle können wir – auch wenn wir wollten – nicht übersehen, denn es liegt nun in imposanter Weise direkt vor uns.

      Ein trutziges schottisches Tower-Haus mit vier Etagen und malerischen Zinnen aus dem Jahre 1508, welches eine bewegte Geschichte hatte, bewohnt von mehreren adeligen Besitzerfamilien und einem Feuerausbruch im 16. Jahrhundert. Die Brücke über das Saddell Water, zur linken Seite des Castles, führt uns weiter zum Saddell House. Dieses gehörte seiner Zeit den Campbells von Glensaddell und wurde von ihnen im 18. Jahrhundert erbaut, da das alte Castle ihnen nicht mehr genug Komfort bot.

      Heutzutage kann man im Saddell Castle, im Saddell House und in einigen kleinen Estate Cottages in Strandnähe übernachten, da sie alle als Ferienhäuser durch den Landmark Trust buchbar sind.

      Bevor wir jedoch wieder zu unserem Auto zurückgehen, müssen wir noch unbedingt ein ganz außergewöhnliches Kunstobjekt besuchen: GRIP, eine menschliche, abstrakte Skulptur scheint einfach und verlassen in der Bucht von Saddell nahe der Ferienhäuser zu stehen und auf den Kilbrannan Sound hinauszuschauen – dieses seit 2015, dem 50. Jubiläumsjahr des Landmark Trusts.

      Zu diesem Anlass wurde dieses schmiedeeiserne Objekt von Sir Anthony Gormley, OBE, kreiert. Er selbst wurde 1950 in London geboren und hat uns auch den »Angel of The North«, die berühmteste Skulptur Großbritanniens, in der Nähe von Newcastle, gebracht.

      Dieser interessante und vielseitige Tagesausflug hat uns zu weiteren Erkundungstouren vor unserer Haustür angespornt – und es ist immer wieder aufregend und erstaunlich, wie die Straßen auf den Seiten unseres »Scotland – Visitors’ Atlas & Guide«, herausgegeben von der Scotland Tourist Information, zum Leben erwachen und entzücken.

      Iris Marhencke
      -Autorin-

      Quelle: Der Schottlandberater

      The Survivor Tree – Schottlands Baum des Jahres 2020



      »Wo ein Baum überlebt, können auch eine Million Bäume wieder wachsen« war das Motto des Borders Forest Trust, einer lokalen Gruppe engagierter Umweltaktivisten, die am 1. Januar 2000 (Millenium Day) das Carrifran Valley bei Moffat in Dumfries & Galloway übernahmen. Die zu diesem Zeitpunkt einsame Eberesche (»Rowan Tree«) wurde liebevoll »The Survivor« genannt und jetzt als Schottlands Baum des Jahres in einem Wettbewerb des Woodland Trust Scotland gewählt.

      Diese Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von GBP 1.000 verbunden, welches für den Erhalt des einzig überlebenden Baumes und die zusätzliche Ausschilderung und Vermarktung dieses schützenwerten Tales verwendet werden soll. Denn inzwischen ist dieser Baum nicht mehr allein, sondern hat in einer bisher einzigartigen Aufforstungsaktion über eine Million Nachbar-Bäume bekommen und wurde damit zu einem nachahmenswerten Symbol, was mit nachhaltigen Umweltaktionen erreicht werden kann.

      Laut Frau Fi Martynoga, die den Baum für diese Auszeichnung vorgeschlagen hatte, wurden über die Jahre mehr als 600.000 neue Bäume von den Aktivisten gepflanzt, aber inzwischen reproduzieren sich die Bäume wieder von ganz alleine. Die Direktorin des Woodland Trust Scotland, Frau Carol Evans, sieht außerdem den Carrifran Wildwood angesichts des Klimanotstands als zusätzliche Möglichkeit, Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufzunehmen und mit Bezug zur Biodiversitätskrise einen geeigneten Lebensraum für die Tierwelt zu schaffen.

      Quelle: Der Schottlandberater

      IRRFAHRT EINES DINOS Der Odysseus der Kreidezeit

      "Als würde man ein Känguru in Schottland finden": Forscher gruben das Fossil eines Dinosauriers aus, der auf ungeklärte Weise das Meer überquert hatte.

      Zehn Jahre lang soll der Titelheld von Homers Odyssee übers Meer geirrt sein. Und seit der Antike rätseln Historiker, wo die realen Vorbilder der Zyklopeninsel, des Lands der Lotosesser und all der anderen Orte gelegen haben mögen, an die es Odysseus dem Epos zufolge verschlug. Ihre Kollegen aus der Paläontologie dürfen indes über einen Dinosaurier rätseln, der nach dem mythischen Seefahrer benannt wurde. Immerhin wurde Ajnabia odysseus auf der "falschen" Seite der Welt ausgegraben.

      Zweigeteilte Welt

      Der kreidezeitliche Odysseus lebte in der letzten Phase der Dinosaurier-Ära vor dem Einschlag des Asteroiden. Damals trennte das Tethysmeer – passenderweise ebenfalls nach einer Figur aus der griechischen Mythologie benannt – den nördlichen Superkontinent Laurasia von seinem zerfallenden Gegenstück Gondwana im Süden.

      Und diese Zweiteilung hatte auch auf die Tierwelt Auswirkungen: Auf den südlichen Landmassen waren immer noch die langhalsigen Sauropoden die dominierenden Pflanzenfresser, wie schon seit über 150 Millionen Jahren. Im Norden aber hatte sich inzwischen eine Revolution abgespielt. Hadrosaurier, jene Gruppe, zu der auch Ajnabia odysseus gehörte, hatten die Konkurrenz an die Wand gespielt.

      Innovative NahrungsverwertungHadrosaurier waren in der Kreidezeit das, was die Wiederkäuer heute sind: eine arten- und formenreiche Gruppe von Pflanzenfressern, die jede Region besiedelte, die sie erreichen konnte. Es gab sie in den verschiedensten Größen, und auch wenn sie nicht annähernd an die kolossalen Sauropoden heranreichten, hatten sie diesen gegenüber doch einen Vorteil. In ihrem entenschnabelförmigen Maul saß nämlich eine große Zahl von Zähnen, mit denen sie die Nahrung vorkauen und damit besser aufbereiten konnten.

      Es war kein so effizientes Kauen, wie es die Säugetiere mit ihren Backenzähnen zuwege bringen, aber dennoch ein Quantensprung gegenüber den Sauropoden. Die konnten mit ihren Zähnen Pflanzen lediglich ausrupfen oder abschneiden und mussten ihre Nahrung im Ganzen hinunterschlingen. Die höhere Energieausbeute war nach Meinung von Paläontologen der entscheidende Unterschied. Sie habe es den Hadrosauriern ermöglicht, sich über ganz Nordamerika und Eurasien auszubreiten und die Sauropoden dort zu einer antiquierten Randerscheinung zu degradieren.

      Gestrandet auf der anderen Seite der Welt

      Doch Ajnabia odysseus wurde in Sauropoden-Land ausgegraben, genauer gesagt im Ouled-Abdoun-Becken im Inneren Marokkos. Zu seinen Lebzeiten muss die Region zur afrikanischen Küste gehört haben, da dort Fossilien sowohl von Meeres- als auch von Landbewohnern gefunden wurden. Aber wie hat es das Tier dorthin verschlagen? "Es ist, als würde man ein Känguru in Schottland finden", sagt Nicholas Longrich von der Universität Bath, der die Untersuchung des Fossils geleitet hat.

      Der Vergleich ist natürlich dezent übertrieben. Afrika und Europa lagen einander schon damals direkt gegenüber, und die Tethys war an dieser Stelle deutlich schmäler als weiter im Osten. Es blieben aber immer noch hunderte Kilometer offenes Meer, die der kreidezeitliche "Irrfahrer" überqueren musste, um aus der europäischen Heimat seiner Familie nach Afrika zu gelangen. Wie er das geschafft hat, ist offen.

      Schwimmathlet ...Hypothese 1: Odysseus ist geschwommen. Das wäre ein ziemlicher Kraftakt gewesen, aber Longrich will ihn nicht ganz ausschließen. Immerhin hatten Hadrosaurier kräftige Hinterbeine, auf denen sie sich auch aufrichten konnten, und einen muskulösen Schwanz. Beides zusammen könnte für ausreichenden Antrieb im Wasser gesorgt haben.

      Die Vorstellung wirkt fast wie ein Rückfall in alte Zeiten: Nachdem im 19. Jahrhundert die ersten Hadrosaurierfossilien gefunden worden waren, herrschte lange Zeit die Vorstellung vor, dass die Tiere semiaquatisch gelebt hätten. Von dieser Hypothese sind Paläontologen im Lauf der Zeit Schritt für Schritt wieder abgerückt, Hadrosaurier gelten heute eindeutig als landlebend. Aber auch solche Tiere legen mitunter erstaunliche Schwimmleistungen hin – Elefanten etwa schaffen an die 50 Kilometer.

      ... oder unfreiwilliger Floßfahrer?


      Hypothese 2: das gute alte "natürliche Floß". Ansammlungen aus entwurzelten Baumstämmen und anderem Pflanzenmaterial, die von Stürmen aufs Meer hinausgetrieben werden und dabei unfreiwillige Passagiere an Bord haben, gelten seit langem als plausibelste Erklärung für die transozeanische Ausbreitung von Tierarten. So sollen unter anderem einst die Affen von Afrika nach Südamerika und die Lemuren nach Madagaskar gekommen sein. In historischer Zeit konnte der Effekt laut Longrich bei Leguanen beobachtet werden, die so von einer Karibikinsel zur nächsten gelangten.
      Mit einem Dinosaurier scheint ein solches Floß überfrachtet zu sein, doch Ajnabia odysseus war im Vergleich zu anderen Hadrosauriern ein Zwerg. Drei Meter Länge klingen imposant, bedeuten aber angesichts seines Körperbaus mit langem Schwanz, dass er de facto die Ausmaße eines Ponys hatte. Da wären die Flusspferde, die im Eiszeitalter von Afrika nach Madagaskar gelangten, schon eine schwerere Fracht gewesen. Und doch dürften laut Biologen auch in diesem Fall natürliche Flöße eine Rolle gespielt haben. Flusspferde sind nämlich trotz ihrer Lebensweise keine geübten Schwimmer: Sie stoßen sich stattdessen vom Gewässerboden ab und "springen" einen Bogen nach dem anderen durchs Wasser – eine Taktik, die aber nur in flachen Binnengewässern funktioniert.

      Der Weg der Hadrosaurier

      Die spezielle Untergruppe der Hadrosaurier, zu der Odysseus gehörte, waren die Lambeosaurinae. Gekennzeichnet waren sie – eine weitere Parallele zu den heutigen Wiederkäuern – durch einen von Art zu Art unterschiedlichen Kopfschmuck. In ihrem Fall waren es hohle knöcherne Kämme, die aller Wahrscheinlichkeit nach Signalwirkung in der Balz hatten. Möglicherweise konnten die Tiere auch Töne erzeugen, indem sie Luft durch ihre Kämme leiteten.

      Entstanden sind die Lambeosaurinae in Nordamerika. Über eine Landbrücke konnten sie noch trockenen Fußes ins heutige Eurasien gelangen, doch im Südwesten des Superkontinents war damit vorerst Schluss. Europa bildete damals noch keine zusammenhängende Landmasse – dennoch hat man Fossilien solcher Tiere auch im heutigen Spanien gefunden. Die Folgerung: Ajnabia odysseus war nicht der erste Seefahrer seiner Verwandtschaft, auch wenn diese Spezies die längste Strecke bewältigt hat. Ob das gefundene Exemplar selbst die Seereise angetreten hatte oder ob es der Nachkomme früherer Seefahrer war, ist freilich nicht geklärt.

      Offen muss auch bleiben, ob der kreidezeitliche Odysseus ein Floßfahrer war oder ob er eine triathlontaugliche Schwimmleistung hingelegt hat. Beides wäre jedenfalls ein äußerst seltenes Ereignis, für das eine Menge günstiger Faktoren zusammenspielen müsste. Doch Longrich betont den Zeithorizont: "Über Millionen von Jahren hinweg ist es wahrscheinlich, dass Jahrhundertereignisse viele Male auftreten."

      Queller: Der Standard

      Auf Whisky-Schmugglerpfaden und bei den Hochlandviechern

      Einst war Corgarff Castle ein Stützpunkt gegen Whiskyschmuggler in den schottischen Highlands. Auch heute noch beeindruckt die einsame Festung mitten in den Bergen. Sie schmückt das Titelbild des neuen »Scotland – Land of Whisky« – Kalenders für 2021. In diesem Jahr veröffentlicht der Fotojournalist Michael Schmidt aus Langen bei Frankfurt am Main seinen zehnten Bildkalender in dieser Reihe für Whisky- und Schottlandfans. Ein Kalender, der Lust auf die Highlands und das Nationalgetränk, den Scotch, macht.

      Schmidt bringt seinen hochwertigen Kalender im Eigenverlag in den Formaten DIN A3 und DIN A4 heraus. Dieser zeigt wildromantische Landschaften, kombiniert mit spannenden Einblicken in die Kunst der Whiskyherstellung. Über das Jahr hinweg entführt der Kalender zu den dramatischen, winterlichen Gipfeln von Glen Coe und zu den zotteligen Hochlandrindern. Südsee-Atmosphäre verbreitet das Juni-Motiv mit dem Sandstrand von Calgary mit seinem grünblauen Wasser auf der Hebrideninsel Mull. In Tobermory, dem Hauptort dieser Insel, schaute Schmidt dem »Still Man« Neil Munro bei der Arbeit am Spirit Safe der gleichnamigen Brennerei zu.

      Über seine fotografische Arbeit sagt Schmidt: „In den zehn Jahren Motivsuche für den Kalender habe ich die großartige Gastfreundschaft der Schotten erlebt und durfte die Produktion hautnah miterleben. Ich weiß jetzt, wie der sich Torf zum Darren oder die frisch keimende Gerste anfühlen. Immer wieder bin ich von dem besonderen Geruch und der Atmosphäre in den alten Fass-Lagerhäusern fasziniert. Solche Eindrücke bleiben“, erinnert er sich.

      Quelle: Der Schottlandberater

      Whiskykenner werden im Februar-Blatt des Kalenders die wilde Küste der Hebrideninsel Islay wiederfinden, wo Schmidt im Abendlicht die legendäre Lagavulin-Brennerei festgehalten hat. Aber auch völlig neue Whisky-Kultorte wie die abgelegene Ardnamurchan–Brennerei auf dem nordwestlichen Festland gehören zu seinen aktuellen Bildern. „Wir leben in einer tollen Ära für Schottland-Fotografen: Immer mehr Whiskybrennereien kommen hinzu. Die nächsten Jahre wird es für mich also keinen Mangel an Kalendermotiven geben“, verrät er.

      »Scotland – Land of Whisky« hat nicht nur in Deutschland, sondern auch im europäischen Ausland Freunde und Sammler gefunden. Michael Schmidt ist ein Kenner der schottischen Landschaft und Kultur. Er hat zwei Jahre in Glasgow gelebt und das Land lieben gelernt. Unter anderem war er als Korrespondent und Reiseleiter tätig. Im Rhein-Main-Gebiet veranstaltet er regelmäßig Whiskyseminare und befasst sich auch journalistisch mit Schottland und Whisky.

      Das Kalenderdesign mit englischsprachigem Kalendarium entstand in Zusammenarbeit mit dem Wiesbadener Grafiker Ulrich Klein, der das Atelier K.Design leitet. Der Kalender im Format DIN A4 (ISBN 978-3-00-066473-1) kostet 15,50 Euro, die große DIN-A3-Version (ISBN 978-3-00-066474-8) 23,95 Euro. Erhältlich ist er im Buch- und Whiskyfachhandel oder direkt bei Michael Schmidt.

      10 Dollar Shake – gehobene Gastronomie in Aberdeen City & Shire

      Wer an Schottland denkt, dessen Gedanken schweifen unweigerlich zu gemütlichen Abenden in Pubs und coolen Bars. Da dies für alle Regionen gilt, hat der Head Bartender Adrian Gomes seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und seine eigene Firma »10 Dollar Shake« gegründet. Damit bietet er diverse Abendveranstaltungen an – von privaten Dinner-Arrangements über Whisky- und Gin-Tastings bis hin zu kulinarischen Kochshows mit einem preisgekröntem Küchenchef. Dabei stehen ihm zum einen das zentral in Aberdeen gelegene Restaurant/Bar »The Tippling House« zur Verfügung. Und zum anderen ein traditioneller Country Pub in Strathdon/Aberdeenshire nördlich von Ballater – »The Steading Bar«.

      In den Räumlichkeiten vom Tippling House bietet Adrian u.a. die Whisky Tasting Experience »Secret Malts of Aberdeen« an. Hierbei werden fünf Kostproben von lokalen Brennereien aus Aberdeenshire probiert. Zum Umfang seiner Leistungen gehören auch entsprechende »Tastings Notes« zu jedem der Whiskys und ein Tasting Glas, das die Teilnehmer am Ende der 90-minütigen Veranstaltung mit nach Hause nehmen dürfen. Der Preis liegt bei GBP 25 pro Person, egal ob es sich um nur 2 oder 3 Teilnehmer handelt oder um 30 bis max. 40. Ein ähnliches Angebot findet als Scottish Gin Tasting Experience unter dem Namen »Juniper and Heather« für die Dauer von 1,5 Std. statt. Auch hier sind fünf Kostproben, Tasting Notes und ein Tasting Glas im Preis von ebenfalls GBP 25 pro Person inklusive.

      The Steading Bar ist ein urgemütlicher Country Pub in landschaftlich reizvoller Lage nördlich zwischen Banchory und Braemar. Genauso stellt man sich als Besucher die Atmosphäre in einem typisch schottischen »Public House« vor – eine Auswahl lokaler Biersorten, prasselndes Kaminfeuer, kleine kulinarische Köstlichkeiten, spontane Thekengespräche mit den örtlichen Einwohnern und mit etwas Glück sogar schottische Folkmusik live! Für Gruppen von min. 15 bis max. 60 Personen kann dieser Pub auch exklusiv zu einem Preis von GBP 12 pro Person für 1,5 bis 3 Std. gemietet werden. Auf Wunsch und gegen Aufpreis kann auch ein zusätzliches Abendessen (+ GBP 10 pro Person) und ein Dudelsackspieler (+ GBP 120 pauschal) hinzugebucht werden. In den Sommermonaten steht sogar ein Biergarten im Außenbereich zur Verfügung.

      Als drittes Standbein seiner Firma hat sich Adrian eine eigene »Tasting Academy« als ausgebildeter und erfahrener Bartender aufgebaut. Sein Credo dabei ist, eine neue, moderne Getränkekultur zu schaffen, bei der weniger alkoholische Getränke insgesamt getrunken werden, aber dafür bessere. Ein Glas Wasser zum alkoholischen Getränk sollte seiner Meinung nach immer kostenlos dazugehören. Auch das »Food Pairing«, also die Abstimmung der Speisen mit den passenden Getränken, liegt ihm sehr am Herzen. Seine Auswahl an Akademie-Angeboten ist dabei fast unbegrenzt – von Classic Malts Tastings über Whiskys aus der ganzen Welt bis hin zu seinen Geheimtipps und Lieblingscocktails. Darüber hinaus kann er seinen Gruppen eine exklusive Unterbringung im luxuriösen Candacraig House mit 24 Betten in 12 Zimmern zur Alleinbenutzung anbieten.

      Quelle: Der Schottlandberater

      The Italian Ghillie – eine Italienerin in Royal Deeside

      Wenn es eine Italienerin aus ihrem warmen, sonnigen Heimatland in die schottischen Highlands verschlägt, dann muss die Liebe zu Land und Leuten eine ganz große sein. Vor über 20 Jahren begann die Liebe zwischen Schottland und Federica Bertolini im wunderschönen Royal Deeside in Aberdeenshire, und sie ist bis heute ungebrochen. Nach beruflichen Stationen in namenhaften Hotels in Rom, Cornwall und Edinburgh zog es Federica zurück in das Städtchen Braemar im königlichen Deeside-Tal. Hier leitete Federica als General Manager einige Jahre die Geschicke im noblen Fife Arms Hotel, das 2015 unter ihrer Federführung sehr aufwendig renoviert und wiedereröffnet wurde. Heute teilt Federica ihre besondere Leidenschaft für die einzigartige landschaftliche Schönheit und das reiche historische Erbe dieser Region mit Besuchern aus aller Welt.

      Ihre Firma trägt den interessanten Namen »The Italian Ghillie«, wobei das Wort “Ghillie“ im Angelsport für einen kompetenten Berater und Helfer steht, der mit seinen guten Orts- und Fischkenntnissen einem ortsfremden Angler zur Seite steht. Federica möchte für ihre Gäste diese ortskundige Beraterin sein und ihnen die Vielfalt dieser Region nahebringen. Auf Wanderungen und Tagestouren lässt Federica Besucher teilhaben an ihren fundierten Kenntnissen über die Natur, die Kultur und die Menschen in Royal Deside. Selbstverständlich, wie könnte es bei einer Italienerin auch anders sein, spielt die Kulinarik auf Federicas Touren eine große Rolle.

      Ob auf Wandertouren durch die Wälder am Rande des Cairngorms National Park, bei einer Bergbesteigung oder auf der Foto-Pirsch zur Wildbeobachtung, ein schmackhaftes Picknick mit lokalen, schottischen Produkten, versehen mit einem gewissen italienischen Twist, ist immer dabei. Auf einigen Touren wird das Essen direkt in der Natur zubereitet, gerne auch von einem talentierten lokalen Koch – ein unvergessliches und köstliches Erlebnis. Im Sommer liebt es Federica, ihre interessierten Gäste mit auf Streifzüge durch die Kaledonischen Wälder zu nehmen und mit ihnen auf Pilzsuche zu gehen. Sie ist eine versierte Kennerin der heimischen Pilzsorten, darunter der goldene Pfifferling, der nussige Semmel-Stoppelpilz und der »Cauliflower Mushroom«, ein Speisepilz, der im Aussehen an einen Blumenkohl erinnert.

      Federicas Leidenschaft für die lokalen kulinarischen Produkte gepaart mit ihrem Insider-Wissen über die Restaurant- und Pub-Szene in dieser Region sind mitreißend und unbezahlbar. Diese Wahlheimat der Italienerin folgt dem River Dee in das Herz der Grampian Mountains. Die landschaftlich wunderschöne Region mit ihrer Mischung aus melancholisch anmutenden Bergen, erhabenen Gipfeln, rauschenden Flüssen und tiefen Wäldern und Mooren zog schon Queen Victoria in ihren Bann. Bis heute liebt es die königliche Familie, hier auf Balmoral Castle ihre Sommerferien zu verbringen und die berühmten Highland Games von Braemar – immer am ersten Samstag im September – zu besuchen. Federica bietet halbtägige und ganztägige Wanderungen und Touren an und stellt auf Wunsch auch gerne mehrtägige Reiseprogramme zusammen.

      Quelle: Der Schottlandberater

      Whisky Cycle – eine Radreise durch Schottland

      Whisky und Radfahren müssen sich nicht widersprechen – das beweist Uli Franz in seinem neuesten Buch »Whisky Cycle – eine Radreise durch Schottland«. Die fünfwöchige Fahrradtour stand unter dem Motto »sip & cycle« und lieferte den Beweis, dass man sich am Whisky und am Radreisen gleichermaßen erfreuen kann, eben mit Maß und Ziel. Die Reise im Sattel verfolgte das Ziel, den perfekten Schluck (»the perfect dram«) aufzuspüren. Und tatsächlich entdeckte Uli Franz acht perfekte Single Malts.
      Eine solche Radreise gab es noch nie, insofern ist Whisky Cycle das erste Tasting-Radreisebuch überhaupt. Uli Franz radelte zu siebzehn Destillerien auf der Insel Islay, in Campbeltown auf der Halbinsel Kintyre und in den Highlands und legte in fünf Wochen 1.500 Kilometer im Sattel zurück.
      Nun geht die große Reportage weit über eine Gebrauchsanweisung für Radreisen und Whisky hinaus: sie ist auch ein Stück Autobiografie von Uli Franz. So steht am Anfang eine Jugendsünde, ein Vollrausch im Alter von siebzehn, den der fahrlässige Umgang mit dem legendären VAT 69 einbrachte. Dieser Rausch hatte zur Folge, dass er 20 Jahre lang Whisky weder riechen noch schmecken konnte. Erst in Japan gelang ihm im Alter von 37 Jahren die Annäherung an das »Lebenswasser« der Schotten und langsam tastete er sich wieder an diese einzigartige Spirituose heran. Auf der Schottlandreise fand schließlich die Aussöhnung statt. Aus diesem Grund endet das Buch mit einer Verkostung des Jugendwhiskys VAT 69 am historischen Ort der Benediktiner-Abtei Lindores, wo die schottische Whiskygeschichte im Jahr 1494 ihren Anfang nahm.

      Zwei Erkenntnisse der Radreise:
      »Ein perfekter Malt sollte im Anflug immer mehr oder weniger rauchig daherkommen, dann zum Fruchtigen umschwenken und im langen Abgang ein Wechselspiel zwischen Würze, Frucht, Malz und Alkohol hinterlassen. So würde ich den perfekten Schluck definieren…“, so Lindsay Cormie, Destillateur bei GlenAllachie.

      »Radfahren ist etwas Elementares, im Kern ist es ein Balancieren. Und Balancieren hat mit Geschmeidigkeit, mit entkrampftem Rollen zu tun, mit einem Gefühl, als ob man einen sanft geneigten Wiesenhang bäuchlings abwärts rollt. Zwar unterliegt der Körper nach wie vor der Bodenhaftung, aber die Last durch die Schwerkraft, die ihn beim Gehen hemmt, fällt über der spielerischen Bewegung viel weniger ins Gewicht. Radfahren kommt einem Schwebezustand knapp über dem Boden gleich, der ein wohliges Gefühl vermittelt, ein Gefühl, das uns über die Beschränktheit des fußfordernden Gehens erhebt und recht schnell, bereits nach drei, vier kräftigen Pedaltritten, die Illusion des Fliegens aufkommen lässt…“, Uli Franz.


      Mit 308 Seiten erscheint Anfang Februar im Alba-Collection Verlag das Buch »Whisky Cycle – eine Radreise durch Schottland« von Uli Franz, einem Autor, der Tibets Weiten genauso kennt wie den Asphaltdschungel von New York.

      Von Mitte Februar bis Mitte März verlost der SchottlandBerater insgesamt 5 signierte Exemplare des Buches »Whisky Cycle – eine Radreise durch Schottland« von Uli Franz. Teilnehmen ist ganz einfach. Bitte schicken Sie eine Email an den SchottlandBerater mit dem Stichwort »Whisky Cycle – Alba Collection Verlag« unter Angabe Ihrer vollständigen postalischen Anschrift – für den Fall dass Sie gewinnen! Der Einsendeschluss ist der 15. März 2021. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Für Ihre Teilnahme verwenden Sie am besten die unten stehende Kontakt-Funktion.

      Quelle: Der Schottlandberater

      Sir Walter Scott – Feierlichkeiten zu seinem 250. Geburtstag



      Der Geburtstag des schottischen Nationaldichters Sir Walter Scott jährt sich im August 2021 zum 250. Mal. Mit seinen historischen Romanen und Abenteuergeschichten eroberte er die Literaturwelt zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Sturm. Er gehörte zu den meistgelesenen und hoch geschätzten Autoren seiner Zeit, und seine Geschichten rund um edle Ritter, schottische Freiheitskämpfer und viel Romantik machten ihn zum ersten Bestsellerautor der Welt.
      Zu seinen Bewunderern zählten keine geringeren als Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Hauff und Honoré de Balzac. Obwohl seine Werke in der heutigen Zeit nicht mehr unbedingt so häufig gelesen werden, so ist man sich in der Literaturwelt dennoch einig, dass Sir Walter Scott und sein Werk von großer Bedeutung für die Literaturgeschichte war, und er gilt gemeinhin als der Begründer des historischen Romans. Zu den größten Erfolgen seines umfangreichen Gesamtwerkes zählen »Waverley«, »Die Braut von Lammermoor«, »Rob Roy« und »Ivanhoe«. Viele seiner Werke dienten als Vorlage für Theaterschauspiele, Opern und Spielfilme.

      Scotts Lebensgeschichte ist ebenso faszinierend, wie seine Erzählungen. Am 15. August 1771 wurde Scott in Edinburgh geboren. Seine Eltern gehörten der wohlhabenden Bildungsschicht an. Sein Vater war Rechtsanwalt, seine Mutter die Tochter eines Medizin-Professors. Der junge Walter Scott trat in die Fußstapfen seines Vaters, studierte Jura und wurde Prozessanwalt. Er war als Sekretär am Gerichtshof von Edinburgh tätig. Später wurde er zum Sheriff von Selkirk ernannt und sprach dort Zeit seines Lebens Recht. Er begann früh mit dem Schreiben von Gedichten und Balladen und wurde Teilhaber eines Verlages.
      Zu Beginn seiner Karriere als Schriftsteller veröffentlichte er die Werke nicht unter seinem eigenen Namen. Er fürchtete um seinen seriösen Ruf als Anwalt, denn das Schreiben von Erzählungen fand zu jener Zeit keine große gesellschaftliche Anerkennung. Aus dieser Zeit stammt der Name »Wizard of the North – Zauberer des Nordens«. Seine stetig steigende Zahl von Lesern ebenso wie die literarischen Kenner ahnten, dass der Autor der spannenden Geschichten aus Schottland kam, wussten aber nicht genau, wer der Verfasser tatsächlich war. Seine literarischen Erfolge führten zu großen Ehren. Er wurde u.a. zum Ehrendoktor der Universitäten von Oxford und Cambridge ernannt und in den Adelsstand eines Barons berufen. Scott wurde ein vermögender Mann, der aber durch seinen exzentrischen Lebensstil und den Bau seines schlossähnlichen Landsitzes Abbotsford House in den Scottish Borders zwischenzeitlich bankrott ging.

      Durch seine bildgewaltigen und poetischen Beschreibungen der wildromantischen schottischen Highlands voller trutziger Burgen und mächtigen Clan Chiefs mit ihren tapferen Getreuen förderte er das weltweite Interesse an seinem Heimatland. Er belebte die Kultur des Hochlands und erschuf so maßgeblich das Bild von dem Schottland, das bis heute weltweit geschätzt wird und auch für den Tourismus von unschätzbarem Wert ist.
      Er war von ganzem Herzen Schotte und gab seinen Landsleuten nach den schweren Jahren der Unterdrückung und den »Highland Clearances«, die auf den letzten, niedergeschlagenen Jakobiten-Aufstand im Jahre 1746 in Culloden folgten, ihre Identität und ihren Stolz zurück. Scott war politisch aktiv und engagierte sich öffentlich für gesellschaftliche Themen, darunter für eine Steuererhöhung zur Finanzierung kostenloser Schulen für die Kinder der ärmeren Bevölkerung.

      Neben den zahllosen Denkmälern, die man ihm in seinem Heimatland und auch in anderen englischsprachigen Ländern gesetzt hat, sticht wohl das Scotts Monument in der schottischen Hauptstadt Edinburgh besonders hervor. Das am Rande der Princes Street Gardens gelegene monumentale Bauwerk ist nicht zu übersehen und stellt ein Zeugnis der Bewunderung dar, die dem Dichter auch bis in die heutige Zeit in Schottland entgegengebracht wird. Erreicht man Edinburgh mit dem Zug, dann in den meisten Fällen über den Hauptbahnhof »Waverley Station«», dem wohl einzigen Bahnhof der Welt, der nach einer Romanfigur benannt wurde, eben jenem »Waverley«» aus Scotts erstem historischen Roman.
      Sir Walter Scott starb am 21. September 1832 in Abbotsford und wurde in der Abtei von Dryburgh in seinen geliebten Scottish Borders beigesetzt. Abbotsford House, sein märchenhaftes Anwesen in der Nähe von Melrose, ist heute ein Museum mit modernem Besucherzentrum. Wer Scott auch über Nacht besonders nah sein möchte, kann sogar im »Hope Scott Wing« von Abbotsford, benannt nach Scotts Enkelin, mit max. 14 Personen übernachten. Dabei gehören Original-Dekorationen aus der Zeit Scotts und ein Chippendale-Himmelbett in der Suite dieses Gebäudeflügels sicherlich zu den Glanzlichtern dieser exklusiven Unterkunft.

      Am 20. März 2021 werden die Feierlichkeiten zum 250. Geburtstag von Sir Walter Scott mit einer spektakulären Lichtshow am Smailholm Tower um 19.00 Uhr offiziell eröffnet. Dabei sein werden zahlreiche Mitglieder vom berühmten »Edinburgh Sir Walter Scott Club« und bekannte Persönlichkeiten wie die Outlander-Autorin Diana Gabaldon. Auch interessierte Zuschauer aus Deutschland können sich über die Jubiläums-Webseite dazu schalten (Link siehe unten!).

      Quelle: Der Schottlandberater