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    Es gibt 1.669 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Charlotte West.

      Kein Benzin und leere Regale - Britische Versorgungskrise hält bis Weihnachten an

      Kein Aufatmen zum Fest: Großbritanniens Premier Johnson rechnet mit anhaltenden Lieferengpässen bis zum Fest. Selbst der Weihnachtsbraten steht auf der Kippe. Doch Verbände warnen: Auch Deutschland hat zu wenig LKW-Fahrer.

      Großbritanniens Premier Boris Johnson hat Hoffnungen auf ein Weihnachten ohne Engpässe an Tankstellen und Supermarktregalen gedämpft. Er teile die Einschätzung von Finanzminister Rishi Sunak, dass die Krise noch bis in die Festtage andauern könnte, sagte Johnson am Sonntag in einem BBC-Interview. Gleichzeitig gab der Premier zu, dass sich ein Mangel an Lastwagenfahrer schon seit Langem abgezeichnet hatte.

      Autofahrer in Großbritannien haben derzeit große Schwierigkeiten, an Benzin oder Diesel zu kommen, weil es nicht genügend Lastwagenfahrer gibt. Vor den Tankstellen bilden sich lange Schlangen, an vielen ist auch gar nichts mehr zu bekommen. Besonders in London und im Südosten des Landes ist die Lage angespannt.

      In Schottland sowie im Norden Englands sei die Krise hingegen so gut wie vorüber, berichtete die BBC am Sonntag unter Berufung auf den Tankstellenverband Petrol Retailers Association. Wegen des EU-Austritts (Brexit) haben viele Trucker das Land verlassen und sind auf den europäischen Kontinent zurückgekehrt.

      Keine dauerhafte Lockerung der Einreise

      Die Kraftstoffkrise droht auch, den seit Sonntag laufenden Parteitag der Konservativen in Manchester zu überschatten, bei dem Johnson die Erholung der Wirtschaft nach der Pandemie in den Mittelpunkt rücken wollte.

      Trotz der Engpässe will Johnson Forderungen nach einer Lockerung der nach dem Brexit verschärften Einwanderungsregeln nicht nachgeben. "Was wir nicht wollen, ist zurückzukehren zu einer Situation, in der die Logistikbranche sich auf eine Menge Einwanderung günstiger Arbeitskräfte stützt", sagte Johnson beim Besuch eines Krankenhauses in Leeds am Samstag.

      Das habe nämlich zur Folge, "dass die Gehälter nicht steigen und die Qualität der Arbeitsplätze nicht zunimmt". Die britische Wirtschaft müsse ihre Abhängigkeit von schlecht bezahlten ausländischen Arbeitskräften beenden, um eine "gut bezahlte, gut ausgebildete, hochproduktive Volkswirtschaft" zu werden.

      Arbeitsvisa für ausländische Fahrer sollen bis März gelten

      In Großbritannien fehlen derzeit Schätzungen zufolge etwa 100.000 Lastwagenfahrer. Das führte auch bereits zu leeren Regalen in Supermärkten. Auch in anderen Branchen, beispielsweise in der Fleischindustrie, gibt es einen erheblichen Mangel an Fachkräften. Arbeitnehmer aus östlichen EU-Staaten sind seit dem Entschluss der Briten zum Austritt aus der EU in großer Zahl abgewandert.

      Zumindest kurzfristig will London aber auf ausländische Fachkräfte zurückgreifen. Um den Kraftstoffmangel in den Griff zu bekommen, kündigte die Regierung am Samstag an, die Fristen für die bereits geplanten Arbeitsvisa zu verlängern. So sollen Visa für 300 Tanklastfahrer umgehend ausgestellt werden und bis März gelten.

      Auch in Deutschland fehlen die Fahrer


      Insgesamt sollen von Ende Oktober an 5.000 ausländische Fernfahrer für eine befristete Dauer ins Land gelockt werden. Statt bis Weihnachten sollen sie nun bis Februar bleiben können. Ob das befristete Angebot bei polnischen und anderen osteuropäischen Fahrern auf Interesse stößt, wird von Verbänden auf dem Kontinent jedoch bezweifelt. Bereits von Montag an sollen etwa 200 britische Militärangehörige, darunter 100 Lkw-Fahrer, beim Verteilen von Kraftstoff helfen.

      Quelle: t-online

      Schottlands Energiepolitik: Gespaltene Klimabilanz

      Schottlands Strom ist zu fast 100 Prozent öko, aber seine Ölexporte sind wahre CO2-Schleudern. Die Regionalregierung hat eine unklare Meinung dazu.

      Ende August stellte Schottlands „First Minister“ Nicola Sturgeon ihre neue Regionalregierung mit einem breiten Lächeln vor – und ließ sie als Führungsfigur eines ebenso selbstsicheren wie umweltbewussten Landes erscheinen. Denn zu ihrem Kabinett gehören nun auch zwei Mitglieder der grünen Partei. ­Sturgeons nationalistische Scottish National Party (SNP) drängt ebenso wie die Grünen auf ein neues Referendum für die Unabhängigkeit der 5,5 Millionen Schot­t:in­nen vom Vereinigten Königreich.

      Ganz offensichtlich ist Schottland – das die Bewahrung seiner Natur und Umwelt zum wesentlichen Teil seiner Identität gemacht hat – ein Fremdkörper in einem von den Konservativen regierten Vereinigten Königreich. Der Wunsch nach Unabhängigkeit erscheint da nur logisch. Und es ist das erste Mal in der Geschichte, dass Mitglieder der Grünen Regierungsämter im Königreich übernehmen. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass ihre Politik in Schottland Zulauf hat. Schließlich spielt dort die starke und lukrative eigene Öl- und Gasindustrie eine zentrale Rolle – und ist sogar einer der Gründe für das Unabhängigkeitsstreben des Landes.

      Aber Schottland wandelt sich. Die Beteiligung der Grünen an der Regionalregierung, die mehr eine Kooperation als eine echte Koalition ist, war eine Folge der Wahlen im Frühjahr 2021, bei der die SNP die absolute Mehrheit um einen Sitz verfehlte. Sie verschafft dem Land neues Prestige, denn es hat trotz seines Ölreichtums einiges im Kampf gegen den Klimawandel vorzuweisen.

      Schottland deckt 97 Prozent seines Strombedarfs mit erneuerbaren Energien, vor allem mit Wind- und Wasserkraft. Seine starken Stürme und die bewegte See haben Schottland zum Labor für neue grüne Technologien gemacht, darunter Gezeiten-, Wellen- und schwimmende Windkraftwerke. Schottland hat sich ambitionierte Klimaziele gesetzt und sich gesetzlich verpflichtet, bis 2045 klimaneutral zu werden.

      Die speziell auf die beiden neuen grünen Regierungsmitglieder zugeschnittenen Portfolios sind wie gemacht für diese Zeiten einer planetarischen Klimakrise. Lorna Slater, Co-Vorsitzende der schottischen Grünen, wird Ministerin für grüne Aus- und Fortbildung, Kreislaufwirtschaft und Biodiversität, während Patrick Harvie das Ministerium für klimaneutrale Gebäude, nichtfossilen Transport und Verkehr und Mie­te­r:in­nen­rech­te leitet. Dazu gibt es einen Minister der SNP für eine sozial gerechte Transformation zur Klimaneutralität. Das Kooperationsabkommen zwischen SNP und den Grünen sieht vor, Energiegewinnung aus dem Meer und durch Offshore-Windkraft auszubauen und mindestens zwei Milliarden Euro in nichtfossile Heiztechnik und Energieeffizienz zu investieren.

      Doch Schottlands grünes Image bleibt ein Trugbild, falls es der neuen Regierung nicht gelingt, ein Ende der Öl- und Gasförderung herbeizuführen. Und das wäre für Schottland ein gewaltiger Schritt. Seit fünfzig Jahren haben die Exporte des Nordsee-Öls Beschäftigung gesichert und Steuern in den britischen Staatshaushalt gespült. Zugleich haben sie alle Befürchtungen zerstreut, das „arme“ Schottland könnte seine Ausgaben nicht finanzieren, sollte es das Vereinigte Königreich verlassen. Dies hat überhaupt erst das Erstarken der Unabhängigkeitsbemühungen ermöglicht. Die SNP spricht vor ihren An­hän­ge­r:in­nen stets nur von „unserem Öl“.

      Die Emissionen, die durch Schottlands petrochemische Exporte freigesetzt werden, hinterlassen einen gigantischen CO2-Fußabdruck. Die Öl- und Gasförderung hat sich zwar seit den 1990er Jahren deutlich verringert, doch die Menge entsprach 2019 immer noch 562 Millionen Barrel, deren Verbrennung das Sechsfache der in Schottland selbst entstandenen CO2-Emissionen erzeugte. Der Verkaufserlös von etwa 26 Milliarden Euro deckt ein Zehntel des schottischen Bruttoinlandsprodukts. Komplizierter wird es dadurch, dass die schottische Regierung gar keine Befugnisse über die Energiepolitik hat – die Abwicklung der Öl- und Gasförderung kann nur das britische Parlament beschließen. Aber Schottland könnte London ein starkes Signal senden, keine Kohlenwasserstoffe mehr aus der Nordsee zu fördern, und es gäbe damit einen Grund mehr, für die Unabhängigkeit zu streiten.

      Schottlands grünes Image bleibt ein Trugbild, falls es nicht gelingt, ein Ende der Ölförderung herbeizuführen

      In Schottland scheinen die Menschen zu begreifen, dass ihre Zukunft nicht im Öl und Gas liegt. Etwa zwei Drittel sagen laut Umfragen, das Vereinigte Königreich sollte die Nordseeförderung verringern und mehr Geldmittel für grüne Technologien bereitstellen. Doch bei den regierenden Po­li­ti­ke­r:in­nen ist niemand, auch nicht die lächelnde Nicola Sturgeon, bereit, ein Datum zu nennen, an dem das letzte Barrel aus dem Boden geholt wird. Die Grünen hatten gefordert, auf die Erkundung neuer Öl- und Gasfelder zu verzichten, konnten sich an diesem Punkt aber nicht durchsetzen.

      Nicola Sturgeon laviert in der Öl-Frage

      Die heiße Kartoffel ist dabei das gewaltige, 800 Millionen Barrel umfassende nordatlantische „Cambo“-Ölvorkommen in der Nähe der Shetlandinseln, für das auf die Genehmigung zur Förderung gewartet wird. Der britische Premierminister Boris Johnson ist dazu entschlossen, aber Sturgeon sagt weder Ja noch Nein. Sie hat es mehrfach abgelehnt, ein Ende neuer Ölbohrungen in der Nordsee zu fordern. Die schottischen Grünen brachten sie lediglich zu dem Zugeständnis, die Lizenzerteilung für „Cambo“ juristisch prüfen zu lassen. Die schottische Sektion des Umweltschutzbunds Friends of the Earth kritisiert zu Recht, dass die Ausbeutung der bestehenden Vorkommen in der Nordsee im Widerspruch zu den Pariser Klimazielen steht.

      Auch wenn Schottland vor einer schwierigen Entscheidung steht – es kann sich nicht ein grünes Mäntelchen umhängen und gleichzeitig an seiner Ölindustrie festhalten. Es geht darum, welches Schottland man sein will. Solange sich unser Planet schneller erwärmt, als das Pariser Klimaabkommen vorausgesehen hat, ist die Unabhängigkeit nicht jeden Preis wert.

      Quelle: taz

      50 Pfund, wer länger durchhält Schottische Parteichefs schließen Wette ab

      Bis 2026 soll Nicola Sturgeon an der Spitze Schottlands stehen. Oppositionsführer Douglas Ross geht jedoch davon aus, dass die Regierungschefin ihren Posten schon vorzeitig abgeben wird. Sturgeon wettet dagegen - und ihr Kontrahent schlägt ein.

      Der Einsatz beträgt 50 Pfund: Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon ist eine Wette gegen Oppositionsführer Douglas Ross eingegangen. Der konservative Politiker ist der Ansicht, dass Sturgeon vor Ende der Legislaturperiode 2026 ihr Amt abgibt - die Chefin der Schottischen Nationalpartei (SNP) hält dagegen, wie die Zeitung "The Scottish Sun" berichtete.

      Umgerechnet sind rund 59 Euro ausgelobt. Ross hatte der Zeitung "Telegraph" gesagt, es gebe eine "sehr hohe Wahrscheinlichkeit", dass jemand anders als Sturgeon die SNP in die Parlamentswahl 2026 führt. "Sie sieht aus, als habe sie es manchmal satt, ich habe den Eindruck, dass sie das nicht machen will", sagte der 38-Jährige.

      Die "Sun" berichtete nun, Sturgeon habe ihren Herausforderer direkt auf die Aussagen angesprochen, als beide am Samstag vor der offiziellen Eröffnung des schottischen Parlaments auf Queen Elizabeth II. warteten. Ihr Sprecher sagte dem Blatt, die 51-Jährige habe sofort eine Wette vorgeschlagen - und sogar noch eine Verdopplung angeboten zur Frage, wer von beiden länger als Parteichef durchhalte. Ross habe eingeschlagen.

      Sturgeon ist seit 2014 Chefin der SNP, die für die Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich und den Wiedereintritt in die EU ist, sowie schottische Regierungschefin. Bei der Parlamentswahl im Mai 2021 verfehlte die SNP nur knapp eine absolute Mehrheit und bildet nun eine europafreundliche Koalition mit den Grünen. Sturgeon hat angekündigt, spätestens 2023 ein neues Unabhängigkeitsreferendum abhalten zu wollen.

      Quelle: n-tv

      CASTLE CRAIG IN SCHOTTLAND - Die erste Klinik für Krypto-Süchtige

      Peeblesshire – Castle Craig liegt etwa 40 Kilometer südlich der schottischen Hauptstadt Edinburgh. Das Besondere an dem Schloss aus dem 18. Jahrhundert: Hier werden Menschen therapiert, die süchtig nach dem Handel mit Kryptowährungen sind.

      Die Klinik ist nach eigenen Angaben die weltweit erste, die vor etwa drei Jahren die Behandlung in ihr Programm aufgenommen hatte. Experten zufolge zeigen Betroffene die gleiche Art von Verhaltenssucht wie Glücksspielsüchtige.

      „Die Kryptowährungssucht ist das Crack-Kokain des Glücksspiels, weil es so schnell geht: Es ist rund um die Uhr verfügbar. Es ist auf dem Handy, es ist auf dem Laptop, es ist im Schlafzimmer“, sagte der leitende Therapeut Tony Marini (56) kürzlich der BBC.

      Marini selbst wurde als Teenager spiel-, alkohol- und kokainsüchtig und konnte sein Leben erst vor 16 Jahren umkrempeln. Mit der Welt der Kryptowährungen hat er nur in seinem Job zu tun.

      Die meisten seiner Patienten sind Männer zwischen 20 und 45 Jahren und kommen aus der ganzen Welt angereist. Viele werden wegen Drogen oder Alkohol in die Klinik überwiesen. Während der Behandlung kommen oft andere Abhängigkeiten zum Vorschein, und dazu gehöre immer häufiger die Kryptosucht. Im vergangenen Jahr habe sich die Zahl in der Privatklinik verzehnfacht.

      Quelle: BILD

      Boris Johnson rechnet mit Engpässen bis Weihnachten

      In Großbritannien fehlen hunderttausend Lastwagen-Fahrer. Die Bürger müssten sich darauf einstellen, dass es noch monatelang leere Regale und Schlangen an den Tankstellen geben werde, sagte Premier Johnson nun.

      Großbritanniens Premier Boris Johnson hat Hoffnungen auf ein Weihnachten ohne Engpässe an Tankstellen und Supermarktregalen gedämpft. Er teile die Einschätzung von Finanzminister Rishi Sunak, dass die Krise noch bis in die Festtage andauern könnte, sagte Johnson am Sonntag in einem BBC-Interview. Gleichzeitig gab der Premier zu, dass sich ein Mangel an Lastwagenfahrer schon seit Langem abgezeichnet hatte.

      Autofahrer in Großbritannien haben derzeit große Schwierigkeiten, an Benzin oder Diesel zu kommen, weil es nicht genügend Lastwagenfahrer gibt. Vor den Tankstellen bilden sich lange Schlangen, an vielen ist auch gar nichts mehr zu bekommen. Besonders in London und im Südosten des Landes ist die Lage angespannt. In Schottland sowie im Norden Englands sei die Krise hingegen so gut wie vorüber, berichtete die BBC am Sonntag unter Berufung auf den Tankstellenverband Petrol Retailers Association. Wegen des EU-Austritts (Brexit) haben viele Trucker das Land verlassen und sind auf den europäischen Kontinent zurückgekehrt.

      Die Kraftstoffkrise droht auch, den seit Sonntag laufenden Parteitag der Konservativen in Manchester zu überschatten, bei dem Johnson die Erholung der Wirtschaft nach der Pandemie in den Mittelpunkt rücken wollte.

      Tausende Deutsche enthielten Aufrufe zum LKW-Fahren

      Für Verwunderung bei Deutschen im Land sorgt eine verzweifelt wirkende Briefkampagne, bei der offenbar wahllos Menschen mit entsprechenden Führerscheinen aufgerufen wurden, sich ans Steuer eines Lkw zu setzen – auch wenn sie das zuvor noch nie getan haben. Weil bei Führerscheinen der Klasse 3, die in Deutschland bis 1999 ausgegeben wurden, auch das Fahren eines Lasters bis 7,5 Tonnen erlaubt ist, erhielten einem Bericht des „Independent“ zufolge Tausende Deutsche entsprechende Schreiben.

      Trotz der Engpässe will Johnson Forderungen nach einer Lockerung der nach dem Brexit verschärften Einwanderungsregeln nicht nachgeben. „Was wir nicht wollen, ist zurückzukehren zu einer Situation, in der die Logistikbranche sich auf eine Menge Einwanderung günstiger Arbeitskräfte stützt“, sagte Johnson beim Besuch eines Krankenhauses in Leeds am Samstag. Das habe nämlich zur Folge, „dass die Gehälter nicht steigen und die Qualität der Arbeitsplätze nicht zunimmt“. Die britische Wirtschaft müsse ihre Abhängigkeit von schlecht bezahlten ausländischen Arbeitskräften beenden, um eine „gut bezahlte, gut ausgebildete, hochproduktive Volkswirtschaft“ zu werden.

      In Großbritannien fehlen derzeit Schätzungen zufolge etwa 100.000 Lastwagenfahrer. Das führte auch bereits zu leeren Regalen in Supermärkten. Auch in anderen Branchen, beispielsweise in der Fleischindustrie, gibt es einen erheblichen Mangel an Fachkräften. Arbeitnehmer aus östlichen EU-Staaten sind seit dem Entschluss der Briten zum Austritt aus der EU in großer Zahl abgewandert.

      Zumindest kurzfristig will London aber auf ausländische Fachkräfte zurückgreifen. Um den Kraftstoffmangel in den Griff zu bekommen, kündigte die Regierung am Samstag an, die Fristen für die bereits geplanten Arbeitsvisa zu verlängern. So sollen Visa für 300 Tanklastfahrer umgehend ausgestellt werden und bis März gelten.

      Ausländische Fernfahrer sollen jetzt bis Februar bleiben können

      Insgesamt sollen von Ende Oktober an 5000 ausländische Fernfahrer für eine befristete Dauer ins Land gelockt werden. Statt bis Weihnachten sollen sie nun bis Februar bleiben können. Ob das befristete Angebot bei polnischen und anderen osteuropäischen Fahrern auf Interesse stößt, wird von Verbänden auf dem Kontinent jedoch bezweifelt. Bereits von Montag an sollen etwa 200 britische Militärangehörige, darunter 100 Lkw-Fahrer, beim Verteilen von Kraftstoff helfen.

      „Es ist schön zu wissen, dass es noch immer Job-Perspektiven hier für uns nach dem Brexit gibt“, sagte ein 41-jähriger Deutscher, der mit seiner Frau in London lebt, dem „Independent“ mit Blick auf die Briefaktion. „Wären wir nach Deutschland gegangen, wären wir wohl niemals als Lastwagenfahrer von Headhuntern angeworben worden.“ Vorerst wolle er seinen Job bei einer Investmentbank jedoch behalten. Für Empörung sorgte, dass die Briefe Berichten zufolge auch an Tausende Mitarbeiter der Rettungsdienste und Feuerwehr gingen. Das, obwohl immer wieder erschreckende Statistiken über Wartezeiten bei Notfallaufnahmen veröffentlicht werden.

      Auch in Deutschland ist die Situation nach Angaben der Branche ernst. Schätzungen zufolge fehlten 60.000 bis 80.000 Fahrer, sagte Dirk Engelbrecht vom Branchenverband BGL jüngst im Deutschlandfunk.

      Quelle: Frankfurter Allgemeine

      COVID-19: Impfung schützt Jugendliche und Erwachsene auch vor der Delta-Variante

      Edinburgh und Tel Aviv – In Schottland sind auch in der jüngsten Erkrankungswelle durch die Delta-Variante von SARS-CoV-2 nur wenige geimpfte Menschen an COVID-19 gestorben. Die Erfahrungen aus Israel zeigen, dass der Biontech/Pfizer-Impfstoff bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren die erwartete Schutzwirkung erreicht. Die Ergebnisse der beiden Studien wurden im New England Journal of Medicine (NEJM 2021; DOI: 10.1056/NEJMc2113864 und DOI: 10.1056/NEJMc2114290) publiziert.

      Die Sorgen um ein Immunescape der Delta-Variante von SARS-CoV-2 haben sich bisher nicht als berech­tigt erwiesen. Die Schutzwirkung vor schweren Erkrankungen und einem Tod bleibt zumindest in den ersten Monaten nach einer kompletten Impfung erhalten. Unter 5,4 Millionen Einwohnern in Schottland wurden zwischen dem 1. April und dem 27. September 2021 rund 115.000 Infektionen mit einem PCR-Test festgestellt. Insgesamt 201 Personen starben an COVID-19.


      Aziz Sheikh von der Universität Edinburgh ermittelt für die Gruppe der Senioren eine Schutzwirkung vor einem Tod von 87 % für BNT162b2 von Biontech/Pfizer (95-%-Konfidenzintervall 77 % bis 93 %) und von 90 % (84 % bis 94 %) für AZD1222 von AstraZeneca.


      Quelle: t-online
      In der Altersgruppe von 40 bis 59 Jahren lag die Schutzwirkung vor einer tödlichen Erkrankung für BNT162b2 bei 95 % (79 % bis 99 %) und für AZD1222 bei 88 % (76 % bis 93 %). Unter den 16- bis 39-Jährigen hat es unter den Geimpften keinen Todesfall gegeben. Sheikh rief angesichts dieser Zahlen allen noch nicht geimpften Schotten auf, das Impfangebot anzunehmen. Die Impfung biete auch während der aktuellen Delta-Welle einen Schutz vor einem Tod an COVID-19.


      "Die Geschichtsschreiber aus England werden mich einen Lügner nennen, aber Geschichte wird von jenen geschrieben, die ihre Helden gehängt haben."

      "Sei nicht dieser Typ": Das Verhalten von Männern im Fokus

      Die Polizei in Schottland sagt nicht Frauen, wie sie Gewalt vorbeugen können, sondern richtet sich explizit an das Verhalten von Männern

      Für Frauen gilt es noch immer viel zu tun, damit sie nicht Opfer von Übergriffen werden. Auf Frauenparkplätzen parken, den Schlüssel als mögliche Waffe in der Hand halten, wenn sie allein nach Hause gehen, das Getränk im Club im Blick behalten, damit keiner die Möglichkeit hat, K.-o.-Tropfen reinzuschütten. Und wer das Bier oder den Wein doch nicht ständig anstarren willen, kann in Drogerien Teststreifen in Form eines Armbandes kaufen, um zu checken, ob man von jemandem ausgeknockt werden will.

      Passiert doch was, ist es ebenso das Verhalten von Frauen, das im Zentrum steht. Vielleicht zu betrunken gewesen? Zu kurzer Rock? Oder zu wenig abweisend? Die schottische Polizei hat nun mit einer vielbeachteten Kampagne den Fokus von Frauen weggelenkt. In einem Videoclip richten verschiedene Männer Fragen an andere Männer. Ob sie schon mal eine Frau an einer Bushaltestelle angegafft hätten, mal einer "Puppe" nachgerufen hätten, ob sie schon mal einer Frauen ein Kompliment gemacht hätten und man sich anschließend gewundert habe, dass kein "Danke" kommt.

      Schon mal eine betrunken gemacht?

      Im Lauf des Video steigern sich diese Übergriffigkeiten, in denen viele wohl noch kein Problem sehen, in eine offenkundigere gewalttätige Dimension. Die Männer fragen dann etwa nach, ob sie eine Frau schon mal auf viele Drinks eingeladen hätten, um sie dann in ein Taxi zu verfrachten und zu sich zu bringen. Ob sie schon mal eine Frau zu Sex gedrängt haben, weil sie ihnen schließlich dieses und jenes spendiert hätten. Ob sie einer Frau deswegen schon mal Schuldgefühle gemacht hätten.


      Neben dem ausdrücklichen Fokus auf das Verhalten von Männern zielt die Kampagne somit auch auf vermeintlich harmloses Verhalten von Männern gegenüber Frauen ab. "Die meisten Männer schauen in den Spiegel und sehen kein Problem. Aber es schaut uns direkt ins Gesicht", denn: "Sexuelle Gewalt beginnt oft früher, als du glaubst. Sei nicht dieser Typ", heißt in dem Video abschließend.

      Ja, die meiste Gewalt passiert zwischen Männern, das wollen wir nicht ignorieren, so der Polizist Graham Goulden auf der Kampagnenwebsite, "aber wenn es um sexuelle Gewalt oder häusliche Gewalt geht, machen Frauen die Mehrheit unserer Opfergruppe aus". Goulden war 30 Jahre im Dienst und hat an der Kampagne mitgearbeitet. "Gewalt ist ein männliches Problem", sagt er.


      Die vergangene Woche veröffentlichte Kampagne bekam bereits viel Zuspruch. Etwa von der Psychologin, Autorin und Aktivistin Jessica Taylor, die sich in ihrem Buch "Why Women Are Blamed For Everthing" genau mit der Konzentration auf das Verhalten von Frauen beschäftigt, dem das Video jetzt etwas entgegensetzen will. "Das ist echte Prävention, eine auf Täter ausgerichtete Botschaft", twitterte Taylor.

      Brutaler Fall in London

      In London sorgte im März dieses Jahres die Entführung, Vergewaltigung und Ermordung der 34-jährigen Sarah Everard für Entsetzen. Ein Verdächtiger, ein Polizeibeamter, wurde kurz nachdem Everard knapp eine Woche nach ihrem Verschwinden tot aufgefunden worden war festgenommen. Der Mord hat in Großbritannien eine große Debatte über Sexismus, sexualisierte Gewalt und toxische Männlichkeit ausgelöst. Unter everyonesinvited.uk posteten tausende Schülerinnen und ehemalige Schülerinnen etwa über sexuelle Belästigung und sexualisierte Gewalt an Schulen.

      Auch der österreichische Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) betonte am Montag bei der Präsentation der Krisenhotline für Männer ("Männerinfo"), die ab sofort rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr besetzt ist, die Rolle von Männern. "Wenn wir Frauen schützen wollen, müssen wir bei den Männern ansetzen", so Mückstein. (beaha, 18.10.2021)

      Quelle: standard.at


      "Die Geschichtsschreiber aus England werden mich einen Lügner nennen, aber Geschichte wird von jenen geschrieben, die ihre Helden gehängt haben."

      Warum Hardliner eine schottische Zentralbank fordern

      Die schottische Regierungspartei möchte einen deutlich schnelleren Unabhängigkeitskurs in Gang setzen. Doch es bleiben nach wie vor große ökonomische Unsicherheiten. Und auch der Streit um die Öleinnahmen ist noch nicht vom Tisch.

      Auf ihrem Parteitag haben die Delegierten der regierenden Scottish National Party (SNP) mit großer Mehrheit Vorbereitungen zur Schaffung einer eigenen Zentralbank gefordert. Mit ihrem Votum setzen sie die Parteiführung um Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon unter Druck. Die SNP hatte zuvor die Frage einer künftigen Währung nach der erhofften Unabhängigkeit offengehalten. Ein eigenständiges Schottland würde das britische Pfund „so lange wie nötig“ weiterverwenden, lautete die Parole der Partei. Wirtschaftsfachleute halten die Währungsfrage für einen Stolperstein der Unabhängigkeitsbewegung.

      Die SNP hat im Mai die Wahl gewonnen, eine eigene Sitzmehrheit im Edinburgher Parlament aber verfehlt. Seitdem hatte Sturgeon keine konkreten Schritte unternommen, um ein neues Unabhängigkeitsreferendum („IndyRef2“) vorzubereiten. Die Parteibasis drängt aber. Auf dem Onlineparteitag sagte Sturgeon nun, sie wolle im Frühjahr die Kampagne wieder aufnehmen. Die britische Regierung in Westminster kann indes ein eigenmächtig in Edinburgh beschlossenes Referendum blockieren. Nach jüngsten Umfragen hat die Unabhängigkeitsbewegung derzeit keine Mehrheit der schottischen Wähler hinter sich. Anders als 2020, als zeitweilig eine klare Mehrheit dafür war, steht es nach jüngsten Umfragen 53 zu 47 Prozent gegen die Loslösung vom Vereinigten Königreich.

      Ausgaben zu kürzen, wäre sehr unpopulär

      Zu der gedämpften Stimmung tragen auch die großen wirtschaftlichen Unsicherheiten bei. Graeme Roy, Ökonomieprofessor an der Universität Glasgow und früherer hoher Berater der SNP-Regierung, äußerte sich skeptisch. „Die Währung ist eine der Schlüsselfragen“, sagte er dieser Zeitung. „Das Pfund Sterling beizubehalten hätte den Vorteil, die Kosten der Transition zu verringern, aber die Leitzinsen würden dann weiter von der Bank of England gesetzt.“

      Vor allem vor dem Hintergrund des großen Staatsdefizits sei die Beibehaltung der Pfund-Parität schwer denkbar. „Die jüngsten Schätzungen zeigen für Schottland ein Haushaltsdefizit von mehr als 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP)“, erinnert Roy. Es werde nach der Pandemie zwar deutlich fallen. „Aber schon vor der Pandemie lag Schottlands Haushaltsdefizit bei 8 Prozent des BIP“, betont er. Dieses hohe strukturelle Defizit auszugleichen wäre schwierig. Deutlich Ausgaben zu kürzen oder Steuern zu erhöhen, wäre zweifellos unpopulär.

      Öl- und Gasbranche bietet etwa 100.000 Jobs

      Beim Unabhängigkeitsreferendum 2014 hatte die SNP noch stark auf die Einnahmen aus der Öl- und Gasförderung in der Nordsee gesetzt. Damals wurden 7 Milliarden Pfund jährlich vorausgesagt, was für einen Staat mit etwa 5 Millionen Einwohnern viel Geld wäre. Inzwischen aber trocknet diese Geldquelle aus. Das unabhängige Bugdetbüro OBR rechnet künftig nur noch mit etwa einer Milliarde Pfund je Jahr für den schottischen Staat aus Öl und Gas.

      Zudem gerät die SNP immer mehr in einen Zwiespalt, weil sie sich eigentlich von fossilen Brennstoffen verabschieden möchte. Um die Ausbeutung des Cambo-Ölfelds im Meer hoch im Norden tobt ein heftiger Streit. Sturgeons Partei ist nun gegen eine neue Förderlizenz für das Feld mit geschätzt 800 Millionen Barrel Rohöl. Der Schottland-Minister Alister Jack der britischen Tory-Regierung dagegen unterstützt sie „zu 100 Prozent“. Der Widerstand der SNP, die in einer Koalition mit den Grünen regiert, gegen die Erschließung des Cambo-Felds kommt im Norden Schottlands nicht gut an. Landesweit bietet die Öl- und Gasbranche etwa 100.000 Jobs, das sind fast 5 Prozent der Erwerbsbevölkerung. Falls die unabhängige Aufsichtsbehörde eine Lizenz für das Cambo-Feld erteilt, könnten die ersten Bohrungen im nächsten Jahr beginnen.

      Quelle: Frankfurter Allgemeine

      Zehntausende Haushalte ohne Strom : Drei Tote bei heftigem Wintersturm in Großbritannien

      Mindestens drei Todesopfer, zehntausende Haushalte ohne Strom und auf winterlichen Straßen feststeckende Fahrzeuge: Das nördliche Großbritannien ist am Wochenende von einem schweren Wintersturm getroffen worden.

      Wie die Behörden mitteilten, starben je ein Mann in Nordirland, in Schottland und im Nordwesten Englands durch umfallende Bäume. Die Wetterbehörde gab wegen des Sturmtiefs "Arwen" eine ungewöhnliche Warnung der Alarmstufe rot aus.

      Das Tief brachte in der Nacht zum Samstag Windgeschwindigkeiten von knapp 160 Stundenkilometern mit sich. In Schottland waren am Sonntag noch rund 45.000 Haushalte ohne Strom, zunächst waren es mehr als 100.000 gewesen.

      Nördlich von Newcastle wurden Schnellzug-Verbindungen unterbrochen, in Schottland mussten Straßen wegen herumliegender Teile gesperrt werden. Auch dort waren Eisenbahnverbindungen unterbrochen, unter anderem zwischen Edinburgh und Glasgow.

      Vielerorts gab es Verkehrsbehinderungen aufgrund von Schneefällen und umgestürzten Bäumen. Viele Autofahrer mussten nach Polizeiangaben und Berichten in Onlinenetzwerken die Nacht zum Samstag in ihren Fahrzeugen verbringen. Rund 120 Lastwagen blieben zwischen Manchester und Leeds im Schnee stecken.

      Zwar ließ der Sturm am Samstagmorgen etwas nach, die Behörden warnten aber weiterhin vor schwierigen Wetterbedingungen und rieten von nicht notwendigen Reisen ab. Für die Nacht zum Montag wurden Temperaturen von minus zehn Grad Celsius erwartet.

      Quelle: RP Online

      Auf einem Kartoffelfeld verloren: Frau bekommt nach 50 Jahren ihren Ehering wieder

      Eine 86-jährige Frau verlor vor 50 Jahren ihren Ehering auf einem Kartoffelfeld in Schottland. Lange glaubte sie, das Schmuckstück wäre für immer verloren.
      Peggy MacSween arbeitete vor 50 Jahren auf einem Kartoffelfeld auf der schottischen Insel Benbecula, wo sie geboren und aufgewachsen ist. Während der Arbeiten verlor sie ihren Ehering. "Ich schüttelte den Sand aus meinen Handschuhen und der Ring war verschwunden. Ich habe es erst gemerkt, als ich nach Hause kam", erzählt sie der BBC.


      Doch die Suche nach einem Schmuckstück während der Ernte gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. "Ich bin ein- oder zweimal aufs Feld hinausgegangen, um ihn zu suchen, aber das war vergebens", berichtet MacSween weiter. Die heute 86-Jährige hatte ihren Ring längst abgeschrieben und glaubte, er sei für immer verloren – bis ein Inselbewohner von der Geschichte erfuhr.

      Dank moderner Technik: Inselbewohner findet den Ring

      Der Hotelbesitzer Donald MacPhee konnte dank der modernen Technik helfen: Mit einem Metalldetektor bewaffnet machte er sich bei dem besagten Kartoffelfeld auf die Suche. Insgesamt grub er 90 Löcher und hob alles Mögliche an Dosen, deren Verschlüsse und andere Metallgegenstände – bis er den verlorenen Ehering endlich fand.

      Auf der Facebook-Seite seines Hotels mit dem Namen Benbecula's Nunton House Hostel teilte MacPhee ein Video seines Funds. In der Aufnahme ist zu hören, wie er es selbst kaum glauben kann und lachen muss.

      Nun trägt sie drei Eheringe

      "Ich konnte es nicht glauben, aber da war er. Ich dachte, ich würde ihn nie wieder sehen", sagte Peggy McSween gegenüber BBC. MacPhee habe einfach eines Tages vor ihrer Haustür gestanden und gesagt: "Ich habe etwas für Sie", berichtet die alte Dame weiter.

      Quelle: Stern