Vor 18 Jahren ausgebüxt Gummiente schwimmt knapp 680 Kilometer

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    Es gibt 1 Antwort in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Isabella MacDuff.

      Vor 18 Jahren ausgebüxt Gummiente schwimmt knapp 680 Kilometer

      An der Küste Schottlands stolpert ein 13-Jähriger über einen ungewöhnlichen Gegenstand. Er hält die weiße Gummiente für Plastikmüll, dabei ist sie das Überbleibsel eines gescheiterten Weltrekordversuchs und war ganze 18 Jahre unterwegs.

      Bis zu elf Millionen Tonnen Plastik landen Schätzungen zufolge jedes Jahr im Meer. Doch in all dem Müll, der viele Meeresbewohner das Leben kostet, lässt sich mit etwas Glück auch mancher Schatz entdecken. So machte der 13-jährige Filip Miller an der Küste Schottlands einen ganz besonderen Fund. Wie die BBC berichtete, stolperte der Junge bei einem Strandspaziergang mit seinen Hunden über eine Gummiente.

      Miller nahm das kleine Plastiktier mit nach Hause und zeigte es seiner Mutter. Diese habe die Ente zuerst wegwerfen wollen. "Doch dann habe ich gesehen, dass sie beschriftet war", erzählte Marion Miller dem regionalen BBC Radiosender Orkney. "World Record Duck Race, Ireland 2006" habe auf dem Bauch der Ente gestanden. Gemeinsam mit ihrem Sohn habe sie direkt begonnen, zu googeln. "Wir waren total aufgeregt und haben im Internet nach Informationen über dieses Entenrennen gesucht."
      Wie sich herausstellte, ist die Gummiente ein Überbleibsel eines gescheiterten Weltrekordversuchs, der 18 Jahre zurückliegt. Im Juni 2006 wurden im Rahmen eines Weltrekordversuchs 150.000 gelbe Gummienten in den Fluss Liffey in Dublin, Irland geworfen. Nach ihrer Freilassung sollten die kleinen Plastiktiere von der Millennium Bridge einen Kilometer abwärts schwimmen und dabei fünf Brücken passieren. Jede Ente hatte dabei einen Sponsor. Diejenige von ihnen, die die fünf Brücken zuerst unterquerte, wurde zum Sieger erklärt und ihr Sponsor mit einer Reise in die USA belohnt.

      Ente bekommt einen Ehrenplatz

      Im Anschluss an das Spektakel mühte sich der Veranstalter, die Enten wieder einzusammeln - doch einige entkamen ins Meer. Dem Bericht der BBC zufolge wurden bereits Enten im Ärmelkanal oder sogar in Schweden gefunden. Das Exemplar, das nun bei den Millers steht, sei erstaunlich gut erhalten, so Marion Miller. Es sei zwar nicht mehr so gelb wie vor 18 Jahren. "Es hat aber immer noch einen orangefarbenen Schnabel und schwarze Augen", sagte Miller. Immerhin habe das Tier knapp 680 Kilometer hinter sich.

      Die Millers machten ihren besonderen Fund über Social Media öffentlich – sofort meldeten sich User, die sich um den Verbleib der kleinen Ente sorgten. "Es wäre eine Schande, wenn sie nach ihrem langen Weg einfach im Müll enden würde", zitierte Marion Miller einen Nutzer auf Instagram. "Das wird nicht passieren", versicherte sie sogleich. Die Ente werde nicht unbedingt in der Badewanne landen, bekäme aber einen Ehrenplatz im Regal. Denn auch wenn sie nicht die schnellste Ente war, war sie wohl zumindest eine derjenigen, die am weitesten gekommen sind.

      Quelle: n-tv