Whisky von Rod Stewart : Mit dem Spirit des Rock ’n’ Roll

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      Whisky von Rod Stewart : Mit dem Spirit des Rock ’n’ Roll

      Whisky von Rod Stewart: Rockstar Rod Stewart liebt Schottland, die Heimat seiner Vorfahren. Diese Liebe soll nun mit einem eigenen Whisky unterstrichen werden. Der Scotch Wolfie’s will aber auch ein Lebensgefühl vermitteln, sagt er im Interview.

      Sir Rod, vermutlich wegen eines alten Magazinfotos, das Sie lachend mit einem Weißweinglas in der Hand zeigt, hätten wir Sie uns eigentlich als Besitzer eines Weinguts vorgestellt. Doch jetzt bringen Sie einen Scotch Whisky auf den deutschen Markt. Sind Sie also Whisky-Liebhaber und -Kenner?

      Oh, ich mag Wein, aber ich besitze kein Weingut. Und ich mag Whisky, aber der Kenner ist Duncan Frew, der Geschäftsführer unseres Unternehmens. Er ist seit Jahren im Geschäft, kennt wahrscheinlich jede Destillerie in Schottland und kam auch mit der Idee auf mich zu, eine Whisky-Marke zu gründen.

      Wie sind Sie auf die Brennerei Loch Lomond in den schottischen Midlands gestoßen, die "Wolfie’s" für Sie herstellt?

      Auf Empfehlung von Duncan, der die Destillerie kennt. Die Leute, die dort arbeiten, sind phantastisch.

      "Wolfie’s" ist ein Blend aus Grain und Malt Whiskys. Waren Sie in die Entwicklung der Geschmacksrichtung involviert?

      In gewisser Weise schon. Die Brenner fragten mich nach meinem Lieblingsdessert, und ich sagte: Apfeltarte mit Vanillesoße. Und darauf spielen die Geschmacksnoten des Whiskys an: etwas Zimt, frische Vanille und ein Hauch Bratapfel. Und er ist sehr weich im Geschmack, fast cremig.

      Die Flasche soll im Handel um die 45 Euro kosten. Das ist nicht gerade billig, aber im Vergleich zu den Preisen, die sonst mitunter für schottischen Whisky aufgerufen werden, eher moderat. War Ihnen an einem bezahlbaren Produkt gelegen?

      Wir hätten natürlich eine Sonderabfüllung herausbringen können, die sich vor allem an meine Fans richtet. Doch das wollten Duncan und ich nicht. Die Marke soll sich ja etablieren. Außerdem soll "Wolfie’s" an das Rock ’n’ Roll-Gefühl der Siebzigerjahre erinnern: romantisch und unbeschwert.

      Haben Sie aus diesem romantischen Rock ’n’ Roll-Gefühl heraus auch den Namen "Wolfie’s" gewählt und den schelmischen Comic-Charakter auf dem Label, der an einen durchtriebenen Schlingel in Wolfs- oder Kojotengestalt denken lässt?

      Ich war damals schon in gewisser Weise ein Schlingel, und Duncan war es wohl auch, daher passt der Ausspruch "A rascal of a thing" auf dem Label sehr gut.

      Aber der Name "Wolfie’s" ist kein Hinweis auf oder keine Verbeugung vor einer realen Person?

      Nein.

      Doch es gibt eine andere Hommage auf der Flasche.

      Genau. Auf dem Boden steht "Rhythm Of My Heart", Titel eines Hits von mir. Dessen Melodie ist ja eine Adaption des schottischen Volkslieds "Loch Lomond", und nach diesem Loch, also diesem See, ist ja wiederum die Destillerie benannt, die "Wolfie’s" brennt.

      Trinken Sie selbst "Wolfie’s"? Und dann pur oder lieber in einem Cocktail?

      Ich mag Appletini, das ist ein Martini mit Apfelgeschmack. Und dafür eignet sich unser Whisky ausgezeichnet.

      Sie sind derzeit ja auf großer Konzerttournee durch verschiedene europäische Länder, darunter auch Deutschland. Trinken Sie da überhaupt Alkohol?

      Alkohol ist, wie vieles andere auch, nicht gut für die Stimme. Vor einem Auftritt würde ich also keinen Cocktail trinken. Hinterher vielleicht schon. Doch ist es auf Tour wichtig, den Stimmbändern Pausen zu gewähren.

      Da haben Sie gewiss aus jahrzehntelanger Erfahrung gelernt. Als Sie in den frühen Siebzigerjahren mit den Faces unterwegs waren, dürfte das noch anders gewesen sein.

      Seinerzeit hatten wir bei einer Tour eine Bar auf der Bühne stehen, mit einem Barmann, der Drinks mixte, und mit jungen Frauen in Schuluniformen, die sie uns servierten. So etwas wäre heute ja undenkbar.

      Aber eine Bar auf der Bühne würde Ihnen schon gefallen?

      Ja, darüber sollte ich noch einmal nachdenken.

      Und was würden Sie sich dort dann am 14. Juni servieren lassen?

      An dem Abend des Eröffnungsspiels der Fußball-Europameisterschaft trete ich ja in Leipzig auf. Ich werde aber über den Teleprompter ein Auge auf den Spielstand haben – und wenn Schottland ein Tor gegen Deutschland schießt, werde ich dem Publikum zuprosten und "Haaaa" schreien.

      Appletini à la Rod "The Mod" Stewart

      Rod Stewart schätzt den fruchtigen Cocktail Appletini, eine Variante des klassischen Rob Roy, der aus Scotch und Wermut gemischt wird. Als Zutaten für die Apfelvariante braucht man:

      50 ml "Wolfie’s" Scotch Whisky 20 ml Apfellikör 15 ml süßen Wermut 2 Spritzer Angostura

      Alle Zutaten werden in einem mit Eis gefüllten Becher mit einem langen Löffel gerührt, durch ein Sieb in eine klassische Cocktailschale gegossen und mit einem Hauch Zimtzucker bestäubt. Garniert wird das Glas mit einem Apfelschnitz oder einer Zitronenzeste. Wie der Rob Roy kann der Appletini zudem mit aufgespießten Cocktailkirschen serviert werden.

      Quelle: Frankfurter Allgemeine