Schottland gegen Georgien: Spiel wegen Regen unterbrochen

    Das Forum macht zwischen dem 05.04 und 21.04.2024 Urlaub. Ich bitte um Beachtung!!!

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    Forumsstruktur

    Es gibt 538 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von scotlandfever.

      Old Firm in Glasgow Celtic gewinnt das 418. Stadtduell

      Es ist wohl DAS Traditionsduell im europäischen Fußball, wenn die Glasgower Stadtrivalen Celtic und Rangers aufeinandertreffen. Bei der 418. Auflage von Old Firm hatten diesmal wieder die Rangers das Nachsehen.

      Der schottische Fußballmeister FC Celtic hat die 418. Auflage des Glasgower Stadtderbys beim Erzrivalen Rangers für sich entschieden. Beim hitzigen 2:0 (1:0) vor rund 50.000 Zuschauern im ausverkauften Ibrox Park erzielten der Franzose Odsonne Edouard (31.) und Jonathan Hayes (90.+3) die Tore für den 50-maligen schottischen Champion.

      Durch den insgesamt 158. Erfolg im ewigen Duell der Stadtrivalen führt die Mannschaft von Teammanager Neil Lennon die Tabelle der Premiership nach dem 4. Spieltag mit drei Punkten Vorsprung vor den Rangers an.

      Vor allem in der ersten Halbzeit waren die Hoops das bessere Team. Die Rangers, bei denen Jordan Jones wegen wiederholten Foulspiels den Platz vorzeitig verlassen musste, wurden erst nach der Pause mutiger, konnten Rückkehrer Fraser Forster im Celtic-Tor aber nicht bezwingen.

      Quelle: Spiegel Online

      Schottlands Ex-Coach ist Job los

      Craig Levein ist nicht mehr Teammanager der Hearts of Midlothian. Der Klub ist in der schottischen Liga Tabellenvorletzter.

      Der frühere Nationaltrainer Craig Levein ist beim schottischen Erstligisten Heart of Midlothian als Teammanager abgesetzt worden.

      Das verkündete der Verein einen Tag nach der 0:1-Niederlage beim FC St. Johnstone, durch die der Klub punktgleich mit Schlusslicht FC St. Mirren auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht ist.

      Wie die Hearts weiter mitteilten, soll der 55-Jährige bis zum Ende seines auslaufenden Vertrages Aufgaben im Management und Jugendbereich übernehmen.

      Jetzt aktuelle Fanartikel der internationalen Top-Klubs bestellen - hier geht's zum Shop! | ANZEIGE

      Levein war bereits zum zweiten Mal für die Hearts verantwortlich. Das erste Engagement des früheren Innenverteidigers endete 2004 nach vier Jahren. Bei der schottischen Nationalmannschaft saß der WM-Teilnehmer von 1990 zwischen 2009 und 2012 auf der Bank.

      Quelle: sport1

      Religiöse Spannungen im Glasgower Fußball - Die Billy Boys sollen verstummen

      In Schottland identifizieren sich viele Fußballfans immer noch als Protestanten oder Katholiken. Die Glasgow Rangers kritisieren ihre eigenen Anhänger, zelebrieren den Konflikt aber - und kassieren Strafen der Uefa.

      Wenn die Rangers aus Glasgow am Abend (21 Uhr, Liveticker SPIEGEL) den FC Porto in der Europa League empfangen, dürfen sie wieder alle Sektionen des Ibrox-Stadions öffnen, anders als bei den vergangenen beiden Heimspielen in dem Wettbewerb. Zweimal hatte die Uefa als Strafe für die Gesänge einiger Fans eine Teilsperrung der Spielstätte verhängt.

      Jeweils 3000 Sitze mussten in der Qualifikation gegen Legia Warschau und beim ersten Vorrundenspiel gegen Feyenoord frei bleiben. Beim Auswärtsspiel gegen die Young Boys aus Bern verzichteten die Rangers freiwillig darauf, ihr Kartenkontingent abzurufen. Sie sperrten den eigenen Anhang aus, offenbar aus Angst vor weiteren Verfehlungen und einem möglichen Geisterspiel.

      Die offizielle Begründung der Uefa für die Strafen gegen den schottischen Rekordmeister von Trainer Steven Gerrard lautete Rassismus. Doch im Fall der Rangers ist die Problematik weniger offensichtlich als zum Beispiel in Bulgarien, wo heimische Fans in der EM-Qualifikation gegen England den Hitlergruß zeigten und dunkelhäutige Spieler mit Affenlauten beschimpften.

      Woran die Uefa Anstoß nahm, wird in Schottland mit dem schwammigen Begriff "Sektierertum" beschrieben. Gemeint ist damit die fanatische Folklore um den Nordirland-Konflikt zwischen protestantischen Verfechtern des Vereinigten Königreichs und katholischen Iren.

      Katholiken vs. Protestanten

      Sie findet Ausdruck in der Rivalität zwischen den traditionell protestantischen Rangers und dem katholischen FC Celtic, ungeachtet der Tatsache, dass der Fußball mittlerweile ein internationales Geschäft ist und auch die schottische Gesellschaft sich verändert hat. "Während Schottland immer weltlicher wird, ziehen die beiden Klubs immer noch viele Fans an, die sich entweder als Katholiken oder Protestanten identifizieren", sagt Dave Scott von der Wohltätigkeitsinitiative "Nil by Mouth", die gegen die religiösen Spannungen ankämpft.

      Die Insolvenz der Rangers und der zwischenzeitliche Zwangsabstieg in die vierte Liga sowie politische Ereignisse wie das schottische Unabhängigkeitsreferendum vor fünf Jahren leisteten einen zusätzlichen Beitrag dazu, dass die Rivalität zwischen den Fangruppen weiterhin stark ausgeprägt ist. Welchen Einfluss der Brexit hat, ist dagegen umstritten.

      Fans der beiden Klubs hantieren nach wie vor mit antikatholischem Liedgut oder IRA-Symbolik, auch dann, wenn sie gar nicht gegeneinander spielen. Die Uefa-Strafen gegen die Rangers resultierten aus Partien gegen St. Joseph aus Gibraltar und Legia Warschau. Der Kontinentalverband störte sich offenkundig an einem martialischen Gesang zu Ehren der "Billy Boys", einer Glasgower Straßengang, die Anfang des 20. Jahrhunderts Jagd auf Katholiken machte.

      Rangers in der Opferrolle


      Die Rangers reagierten öffentlichkeitswirksam auf die doppelte Teilsperrung ihres Stadions. Sie stellten sich als Opfer einer unbelehrbaren Minderheit unter den eigenen Fans dar. Die Ultra-Gruppe "Union Bears" keilte zurück, dass der Verein sie zu Sündenböcke mache.

      Tatsächlich machen es sich die Rangers und Celtic zu einfach, wenn sie nur auf ihren Anhang zeigen. Der Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken ist Teil ihrer Identität, lange haben die Klubs ihn befeuert. Noch bis Ende der Achtzigerjahre weigerten sich die Rangers, katholische Spieler unter Vertrag zu nehmen.

      In der jüngeren Vergangenheit führte der Klub ein orangefarbenes Auswärtstrikot im Sortiment, das angeblich der niederländisch geprägten Mannschaft um die Jahrtausendwende mit Trainer Dick Advocaat und Spielern wie Giovanni van Bronckhorst gewidmet war. Orange ist allerdings auch die Farbe der protestantischen Unionisten. "Elemente dieser Identität zu feiern und die eigenen Fans dafür zu kritisieren - das ist ein Widerspruch", sagt John Kelly von der Universität in Edinburgh. Er ist Fachmann für den Religionskonflikt im schottischen Fußball.


      Wie wird man ein Problem los, das eng mit dem Verein verwoben ist? Die Rangers positionieren sich öffentlich für Vielfalt, im Sommer starteten sie eine Kampagne gegen Rassismus, Homophobie und Sektierertum. Ob sie im Zuge dessen oder im Dialog mit ihren Fans auch die eigene Geschichte besprechen, ist unklar. Eine Anfrage dazu ließ der Klub unbeantwortet.

      Wissenschaftler Kelly sagt, dass der Verein seine widerspenstigen Anhänger erziehen muss. "Wenn man Fans etwas verbietet, tun sie es erst recht. Die Vereine müssen die Fans davon überzeugen, dass es falsch ist, über die Billy Boys oder die IRA zu singen. Die Fans müssen selbst die treibende Kraft sein."

      Quelle: Spiegel Online

      Religiöse Spannungen im Glasgower: Fußball Die Billy Boys sollen verstummen

      In Schottland identifizieren sich viele Fußballfans immer noch als Protestanten oder Katholiken. Die Glasgow Rangers kritisieren ihre eigenen Anhänger, zelebrieren den Konflikt aber - und kassieren Strafen der Uefa.

      Wenn die Rangers aus Glasgow am Abend (21 Uhr, Liveticker SPIEGEL) den FC Porto in der Europa League empfangen, dürfen sie wieder alle Sektionen des Ibrox-Stadions öffnen, anders als bei den vergangenen beiden Heimspielen in dem Wettbewerb. Zweimal hatte die Uefa als Strafe für die Gesänge einiger Fans eine Teilsperrung der Spielstätte verhängt.

      Jeweils 3000 Sitze mussten in der Qualifikation gegen Legia Warschau und beim ersten Vorrundenspiel gegen Feyenoord frei bleiben. Beim Auswärtsspiel gegen die Young Boys aus Bern verzichteten die Rangers freiwillig darauf, ihr Kartenkontingent abzurufen. Sie sperrten den eigenen Anhang aus, offenbar aus Angst vor weiteren Verfehlungen und einem möglichen Geisterspiel.

      Die offizielle Begründung der Uefa für die Strafen gegen den schottischen Rekordmeister von Trainer Steven Gerrard lautete Rassismus. Doch im Fall der Rangers ist die Problematik weniger offensichtlich als zum Beispiel in Bulgarien, wo heimische Fans in der EM-Qualifikation gegen England den Hitlergruß zeigten und dunkelhäutige Spieler mit Affenlauten beschimpften.

      Woran die Uefa Anstoß nahm, wird in Schottland mit dem schwammigen Begriff "Sektierertum" beschrieben. Gemeint ist damit die fanatische Folklore um den Nordirland-Konflikt zwischen protestantischen Verfechtern des Vereinigten Königreichs und katholischen Iren.

      Katholiken vs. Protestanten


      Sie findet Ausdruck in der Rivalität zwischen den traditionell protestantischen Rangers und dem katholischen FC Celtic, ungeachtet der Tatsache, dass der Fußball mittlerweile ein internationales Geschäft ist und auch die schottische Gesellschaft sich verändert hat. "Während Schottland immer weltlicher wird, ziehen die beiden Klubs immer noch viele Fans an, die sich entweder als Katholiken oder Protestanten identifizieren", sagt Dave Scott von der Wohltätigkeitsinitiative "Nil by Mouth", die gegen die religiösen Spannungen ankämpft.

      Die Insolvenz der Rangers und der zwischenzeitliche Zwangsabstieg in die vierte Liga sowie politische Ereignisse wie das schottische Unabhängigkeitsreferendum vor fünf Jahren leisteten einen zusätzlichen Beitrag dazu, dass die Rivalität zwischen den Fangruppen weiterhin stark ausgeprägt ist. Welchen Einfluss der Brexit hat, ist dagegen umstritten.

      Fans der beiden Klubs hantieren nach wie vor mit antikatholischem Liedgut oder IRA-Symbolik, auch dann, wenn sie gar nicht gegeneinander spielen. Die Uefa-Strafen gegen die Rangers resultierten aus Partien gegen St. Joseph aus Gibraltar und Legia Warschau. Der Kontinentalverband störte sich offenkundig an einem martialischen Gesang zu Ehren der "Billy Boys", einer Glasgower Straßengang, die Anfang des 20. Jahrhunderts Jagd auf Katholiken machte.

      Rangers in der Opferrolle


      Die Rangers reagierten öffentlichkeitswirksam auf die doppelte Teilsperrung ihres Stadions. Sie stellten sich als Opfer einer unbelehrbaren Minderheit unter den eigenen Fans dar. Die Ultra-Gruppe "Union Bears" keilte zurück, dass der Verein sie zu Sündenböcke mache.

      Tatsächlich machen es sich die Rangers und Celtic zu einfach, wenn sie nur auf ihren Anhang zeigen. Der Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken ist Teil ihrer Identität, lange haben die Klubs ihn befeuert. Noch bis Ende der Achtzigerjahre weigerten sich die Rangers, katholische Spieler unter Vertrag zu nehmen.

      In der jüngeren Vergangenheit führte der Klub ein orangefarbenes Auswärtstrikot im Sortiment, das angeblich der niederländisch geprägten Mannschaft um die Jahrtausendwende mit Trainer Dick Advocaat und Spielern wie Giovanni van Bronckhorst gewidmet war. Orange ist allerdings auch die Farbe der protestantischen Unionisten. "Elemente dieser Identität zu feiern und die eigenen Fans dafür zu kritisieren - das ist ein Widerspruch", sagt John Kelly von der Universität in Edinburgh. Er ist Fachmann für den Religionskonflikt im schottischen Fußball.

      Wie wird man ein Problem los, das eng mit dem Verein verwoben ist? Die Rangers positionieren sich öffentlich für Vielfalt, im Sommer starteten sie eine Kampagne gegen Rassismus, Homophobie und Sektierertum. Ob sie im Zuge dessen oder im Dialog mit ihren Fans auch die eigene Geschichte besprechen, ist unklar. Eine Anfrage dazu ließ der Klub unbeantwortet.

      Wissenschaftler Kelly sagt, dass der Verein seine widerspenstigen Anhänger erziehen muss. "Wenn man Fans etwas verbietet, tun sie es erst recht. Die Vereine müssen die Fans davon überzeugen, dass es falsch ist, über die Billy Boys oder die IRA zu singen. Die Fans müssen selbst die treibende Kraft sein."

      Quelle: Spiegel Online

      Streit in Schottland: Fortsetzung, Abbruch oder Liga-Umbau?

      Edinburgh (dpa) - Die Diskussionen im schottischen Profi-Fußball erreichten sogar das ferne Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico. Ein BBC-Reporter hatte bei einem Tweet den Account des Santa Fe Public Library (SFPL) mit dem der Scottish Professional Football League (SPFL) verwechselt.

      Während die bereits Anfang April stattgefundene Abstimmung in Schottland einen Streit auslöste, der den Fußball immer noch beschäftigt, nahmen es die Bibliotheksmitarbeiter in den USA mit Humor. "Ihr habt es schon wieder gemacht", twitterten sie. "Wir können euch versichern, wir haben für nichts abgestimmt, was mit Fußball zu tun hat. Und selbst wenn, wen würde das kümmern?"

      Bei einem Abbruch sollten die Platzierungen in der Abschlusstabelle auf Basis der durchschnittlichen Punkte pro Spiel bestimmt werden. Auf- und Abstiege wären entschieden, die nächste Spielzeit könnte pünktlich beginnen und finanziell kriselnde Clubs würden dringend benötigtes Geld bekommen, das erst nach Saisonende ausgezahlt wird.

      Für einen Beschluss, die Saison abzubrechen, waren laut der SPFL 75 Prozent der Stimmen aus jeder der vier Ligen notwendig. Das Ergebnis veröffentlichte die SPFL allerdings schon, als in der zweitklassigen Championship noch die entscheidende Stimme des FC Dundee fehlte. Die Saison wurde abgebrochen. Pikant dabei: Der Tabellendritte Dundee soll sich zuvor in Gesprächen unter den Clubs gegen ein vorzeitiges Saisonende ausgesprochen, nachträglich aber mit Ja gestimmt haben.

      Die Glasgow Rangers, Zweiter der Premiership-Tabelle und - wohl auch aus Sorge, dass in der ersten Liga irgendwann Erzrivale Celtic der Titel zugesprochen wird - ein Gegner des Abbruchs, witterten ein Foul der SPFL und sprachen von Mobbing. Die Rangers forderten die Absetzung des Vorsitzenden Neil Doncaster und anderer Funktionäre. Der Rekordmeister fordert eine unabhängige Untersuchung und will in der kommenden Woche Beweise für die Vorwürfe präsentieren.

      Obendrein schaltete sich Ann Budge, Besitzerin des Tabellenletzten Heart Of Midlothian, in die Diskussion ein. Budge hält naturgemäß nichts von einem Abbruch, denn der würde den Abstieg für ihre Hearts mit dem früheren Hannover 96-Trainer Daniel Stendel bedeuten, falls die erste Liga nachziehen sollte.

      Budge schlug deshalb vor, die Liga von zwölf auf 14 Vereine aufzustocken. Eine Idee, die es im schottischen Fußball schon früher gab, aber umstritten ist. Mittlerweile befasst sich eine "Reconstruction Group" mit dem Thema.

      Bei einer zweistündigen Videokonferenz waren sich die schottischen Fußballvereine laut dem Sender BBC immerhin in einer Sache einig - alle bekräftigten, dass sie die Saison zu Ende spielen wollen. Auch wenn viele es für unwahrscheinlich halten, dass das klappt. Die SPFL will demnach klare Ansagen der Regierung und der UEFA abwarten und die Clubs befragen, bevor sie eine Entscheidung fällt. Gut möglich, dass sie auf Abstimmungen in nächster Zeit verzichtet.

      Quelle: t-online


      “For where all love is, the speaking is unnecessary. It is all. It is undying. And it is enough.”



      "I wanted ye from the first moment I saw ye. But I loved ye when ye wept in my arms that first night at Leoch. But now...I wake up every day, and I find that I love you more than I did the day before."

      Celtic ist Meister - Schottische Premier League wegen Corona abgebrochen

      Die schottische Premier League hat ihre Saison aufgrund der Coronavirus-Krise frühzeitig abgebrochen und Celtic Glasgow zum Meister erklärt. Der Fußball-Traditionsclub gewinnt somit den neunten Meistertitel in Serie.

      Die Verantwortlichen der Liga haben sich nach Gesprächen mit Vertretern der zwölf Spitzenclubs auf das vorzeitige Ende der Spielzeit geeinigt, wie die Liga auf ihrer Website mitteilte.

      Tabellenzweiter wird Celtics Stadtrivale Glasgow Rangers. Heart of Midlothian mit seinem deutschen Trainer Daniel Stendel steigt ab. "Wir alle hätten die Saison lieber auf Spielfeldern, in Stadien und vor Fans zu Ende gebracht", teilte der Präsident der Liga, Murdoch MacLennan, mit. Doch angesichts der schwerwiegenden und beispiellosen Umstände, sei dies der einzig praktikable Weg.

      Zuvor hatten bereits Frankreich, die Niederlande und Belgien den Ligabetrieb wegen der Coronavirus-Pandemie abgebrochen.

      Quelle: t-online

      DAS HERZ DER „HEARTS“: Wie ein Fußballklub jetzt gegen den Abstieg kämpft

      Nach dem Abbruch der Fußballsaison in Schottland müssen Heart of Midlothian und sein deutscher Trainer eigentlich absteigen. Doch der Klub hat eine schwerreiche Besitzerin. Und die hat einen Plan.

      Es sieht nicht so aus, als dürfte Daniel Stendel in dieser Spielzeit irgendein Projekt zu Ende bringen. Im Oktober ist der norddeutsche Fußballcoach nach zehn sieglosen Spielen beim FC Barnsley entlassen worden – einem Traditionsklub aus South Yorkshire, dessen Profiteam er aus der dritten in die zweite englische Spielklasse führte. Mitte Dezember übernahm er die Auswahl von Heart of Midlothian, um den Traditionsverein aus Edinburgh vor dem scheinbar sicheren Abstieg aus der Scottish Premier League zu retten. Drei Monate später war die schwierige Mission de facto vorbei, weil der Spielbetrieb wegen der Corona-Pandemie unterbrochen wurde. Am Montag kam nun der Deckel drauf: Der Ligaverband SPFL brach die Saison ab und rechnete für die ausbleibenden acht Spiele den Punkteschnitt der zwölf Teams hoch. Was zur Folge hat, dass die „Hearts“ als Tabellenletzte erst mal abstiegen sind.

      Oder vielleicht auch nicht, denn am Tynecastle-Stadium, vor Ort zärtlich „Tynie“ genannt, macht sich seither Proteststimmung breit. Supporter-Vereinigungen sammeln schon mal emsig Geld, das sie ihrem 146 Jahre alten Klub für ein etwaiges Rechtsverfahren zur Verfügung stellen wollen. Außerdem möchte Ann Budge, die allzeit eloquente Haupteigentümerin, die anderen Vereine der vier Profiligen für eine Restrukturierung gewinnen; die sieht unter anderem eine Aufstockung der Eliteliga auf vierzehn Mannschaften vor.

      „Am Ende schaut jeder auf sich selbst“
      Bis auf weiteres beobachtet Stendel die Situation aus niedersächsischer Distanz. „Meine Erfahrung sagt mir, dass die Chance nicht sehr groß ist“, sagt er am Telefon. „Abstimmungen sind in Schottland kompliziert, es darf höchstens ein oder zwei Gegenstimmen geben, und es ist doch meist so im Leben: Am Ende schaut jeder auf sich selbst. Etwas Hoffnung ist aber trotzdem noch...“

      Lauter lose Enden, die sich kaum zusammenknüpfen lassen: Das ist das Bild einer Liga, die von der Pandemie im Zweifel gerade noch ärger gebeutelt wird als die finanzstärksten Fußballklassen in Europa. Zwischen Kilmarnock und Inverness sind die 40 Profiteams ungleich mehr auf die Einnahmen aus dem Ticketing angewiesen, die nun komplett wegbrechen – die Lizenzgelder des Senders Sky machen keine riesigen Beträge aus. Es ist aber auch das Schicksal eines sehr talentierten Fußballlehrers, der seine Ambitionen in Edinburgh vorerst nicht mehr weiterverfolgen kann.

      Anders als etwa bei Hannover 96, wo er einer resignativen Mannschaft wieder Spielwitz und Offensivgeist einzuhauchen verstand, und auch anders als im Aufstiegsjahr in Barnsley. Stendel übernahm in Edinburgh einen Kader, der in zwei Lager zerfiel: Hier die ganz jungen, unerfahrenen Spieler und dort die routinierten, wenn nicht saturierten um die dreißig und drüber. Die Stimmung im „Tynie“ blieb dennoch erstaunlich gut, auch wenn die ersten vier Spiele verloren gingen. „Da sind 20.000 Fans manchmal lauter als 50.000 in Hannover“, konnte der „German Manager“ registrieren. Anlass zur Hoffnung gab es auch. Sie keimte auf, als der 51-fache Nationalspieler Steven Naismith die „Hearts“ zum Januar verstärkte; er wurde gleich Kapitän und Aktivposten. Nicht viel später folgte eine rasante Phase, als die Bordeaux-Weißen Celtic Glasgow in der Liga schlugen, die Rangers aus dem Pokal warfen und auch das prestigereiche Stadtderby gegen die „Hibs“, also Hibernian Edinburgh, gewannen. Man konnte sehen, dass eine mutige Spielidee mit hohem Pressing umgesetzt wird, „und dann kommst du nach St. Mirren und verlierst da 0:1...“

      Alles in allem hat der Trainer Stendel aus 15 Ligaspielen zwei Siege und fünf Unentschieden geholt – zu wenig, um das Tabellenende zu verlassen. Die beiden deutschen Zugänge Donis Avdijaj und Marcel Langer haben dem Team jedenfalls nicht helfen können, und mit dem Saisonabbruch im März ist es müßig geworden zu spekulieren, ob der Turnaround in den letzten acht Pflichtspielen noch passiert wäre. Vier Punkte Rückstand auf den rettenden elften Rang haben nicht aussichtslos gewirkt, weiß Stendel, der als Spieler unter anderem einst für Hannover 96, den HSV und St. Pauli aktiv gewesen ist. Trotzdem möchte er nicht näher auf folgenreiche Verletzungen und Platzverweise eingehen: „Das hört sich immer wie eine Entschuldigung an.“

      Bleibt also noch die niemals versiegende Energie von Ann Budge. Die 72 Jahre alte Eigentümerin wollte einen Teil ihres Vermögens darauf verwenden, den heißgeliebten Klub gründlich von der Spitze her zu sanieren, um ihn eines großen Tages dessen Stiftung zu schenken. Stattdessen muss sie nun eventuell Anwälte gegen den Entscheid des Verbands in Stellung bringen. Sie mag nicht einsehen, dass einer der Profiklubs in Schottland wegen der Pandemie „unfair bestraft“ werde, wie Ann Budge unter der Woche erklärte. Wie lange sie noch auf den Trainer zählen kann, dessen Kontrakt nur für die Eliteliga gilt, weiß derzeit niemand. Stendel hofft gerade nur, „dass man bald eine Lösung findet, damit der Ball irgendwann wieder rollt“.

      Quelle: Frankfurter Allgemeine


      "Die Geschichtsschreiber aus England werden mich einen Lügner nennen, aber Geschichte wird von jenen geschrieben, die ihre Helden gehängt haben."

      Aberdeen-Profis nach Barbesuch mit Corona infiziert - Spiel muss verlegt werden

      Nach dem ersten Spiel der Saison gingen acht Aberdeen-Profis in eine Bar - zwei von ihnen sind anschließend positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Fall wird zum Politikum. Schottlands Regierungschefin ist wütend.

      Kurz nach dem Saisonstart in der schottischen Fußball-Liga ist ein Spiel zwischen dem FC Aberdeen und dem FC St. Johnstone verlegt worden, weil zwei Aberdeen-Profis positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Sechs weitere Spieler mussten sich daraufhin für zehn Tage in Quarantäne begeben. Das gab die Liga am Freitag bekannt.

      Die BBC und die "Daily Mail" berichteten, alle acht Spieler hätten am vergangenen Samstagabend nach der 0:1-Niederlage gegen die Rangers, dem ersten Saisonspiel, gemeinsam eine Bar in Aberdeen besucht. Anschließend wurden zwei Spieler positiv getestet. Die anderen sechs müssen demnach in Quarantäne, weil sie sich in unmittelbarer Nähe zu den beiden aufhielten.

      Die Partie zwischen Aberdeen und St. Johnstone hätte am Samstag stattfinden sollen. Nach einem Treffen zwischen dem schottischen Gesundheitsminister und Vertretern des schottischen Fußballverbands und der Liga wurde das Spiel jedoch auf den 20. August verlegt.

      "Klare Regelverstöße"

      Am Freitag äußerte sich Regierungschefin Nicola Sturgeon persönlich zu dem Fall. "Ich bin ziemlich wütend über diese Situation, denn das hätte nicht passieren dürfen", sagte Sturgeon. Es sei klar, dass die Spieler die Bar besucht hätten. Damit hätten sie gegen die Regeln verstoßen, die der Verband, die Liga und die Regierung zum Start der neuen Saison beschlossen hätten. Sturgeon begrüßte die Spielverlegung: "Wir erwarten von Menschen aus dem öffentlichen Leben ein höchst vorsichtiges Verhalten. Wenn sich bei Fußballklubs Spieler mit Covid infizieren - und denken wir daran, dass dies nicht durch Pech, sondern durch klare Regelverstöße passiert ist -, dann können wir nicht einmal das kleine Risiko eingehen, dass sie die Infektion in andere Landesteile verbreiten." Hielten sich Spieler nicht an die Regeln, würden sie damit die Rückkehr des Profifußballs gefährden.

      Der Aberdeen-Vorsitzende Dave Cormack hatte bereits am Donnerstag eine vollständige Untersuchung angekündigt. Man habe alle Spieler und Mitarbeiter noch einmal verschärft auf die wegen der Coronavirus-Pandemie geltenden Regeln und Protokolle hingewiesen. "Und wir werden auch weiterhin alle darüber informieren und sie daran erinnern, was in der aktuellen Situation akzeptabel ist und was nicht", sagte Cormack.

      Seit vergangenem Mittwoch gelten in Aberdeen wieder verschärfte Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Restaurants und Pubs in der Stadt müssen ihre Türen wieder schließen. Aberdeen hatte zuvor einen Anstieg der Corona-Neuinfektionen erlebt, der vor allem auf Bars in der Stadt zurückgehen soll, wie Sturgeon mitgeteilt hatte.

      Quelle: Der Spiegel

      Schottland: Glasgow Rangers bauen Tabellenführung nach Derby-Sieg über Celtic aus

      Die Glasgow Rangers haben die 421. Auflage des traditionellen Old Firm Derbys beim Stadtrivalen Celtic 2:0 (1:0) gewonnen und die Führung an der Tabellenspitze der Premiership auf vier Punkte ausgebaut. Abwehrspieler Connor Goldson avancierte mit zwei Treffern zum Spieler des Tages.

      Die Partie im Celtic Park wurde aufgrund der Corona-Beschränkungen vor leeren Rängen ausgetragen. Dennoch entwickelte sich von Beginn ein typisch hitziges Duell. Die Gäste erwischten den besseren Start und gingen früh durch einen Kopfball von Goldson in Führung (9.). Die ersatzgeschwächten Hausherren taten sich in der Anfangsphase sehr schwer. Ein Schuss von Oliver Ntcham, der geblockt wurde (15.), war für lange Zeit die einzig nennenswerte Torchance für Celtic.

      Nach der Pause war es erneut Goldson, der den Ball nach einer Ecke aus kurzer Distanz ins Tor von Celtic-Keeper Barkas spitzelte (54.). Celtic mühte sich im weiteren Verlauf, bot den Gästen aber immer wieder gute Konterchancen.

      Durch den 163. Sieg der Rangers in der Geschichte des Old Firm liegt die Mannschaft von Teammanager Steven Gerrard mit nun 29 Punkten an der Tabellenspitze . Celtic folgt auf Rang zwei mit 25 Zählern. Allerdings haben die Hoops ein Spiel weniger ausgetragen.

      Quelle: Fußballdaten.de

      Glasgow-Derby: Goldson Rangers-Matchwinner gegen Celtic

      Glasgow (dpa) - Die Glasgow Rangers haben das Lokalderby gegen den schottischen Fußballmeister Celtic Glasgow gewonnen. Die noch ungeschlagene Mannschaft von Trainer Steven Gerrard setzte sich in der als "Old Firm" bekannten Partie am Samstag locker mit 2:0 (1:0) gegen den Erzrivalen durch.


      Der Engländer Connor Goldson (9./54. Minute) erzielte vor leeren Rängen im Celtic Park beide Tore für die überlegenen Gäste, die als Tabellenführer nun vier Punkte Vorsprung auf den Zweiten Celtic haben. Die Rangers haben allerdings ein Spiel mehr absolviert.

      Aufgrund der strengen Coronavirus-Regeln musste Celtic am Samstag auf einige Spieler verzichten, darunter Ryan Christie. Er musste in die Selbstisolation gehen, weil er Kontakt zu Personen hatte, die positiv auf das Virus getestet wurden.

      Quelle: t-online

      Glasgow Rangers - Spieler vergnügen sich auf Party – und werden bestraft

      In der schottischen Liga sind die Glasgow Rangers derzeit die unangefochtene Nummer eins. Aber ausgerechnet vor dem wichtigen Spiel gegen Benfica Lissabon verstoßen zwei Spieler gegen die Corona-Regeln – und werden hart bestraft.

      Der schottische Traditionsverein Glasgow Rangers hat zwei Spieler vorläufig suspendiert. Der nordirische Nationalspieler Jordan Jones und der englische Innenverteidiger George Edmundson sollen an einer Party teilgenommen haben und damit gegen die Corona-Richtlinien ihres Vereins verstoßen haben.

      Die Spieler müssen sich nun für 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben und werden damit beim wichtigen Europa-League-Spiel am Donnerstag gegen Benfica Lissabon fehlen. "Wir werden kein Verhalten tolerieren, das sich nicht an diese Standards hält, und es ist völlig inakzeptabel, dass einer unserer Akteure in etwas verwickelt ist, das die hervorragenden Protokolle, die bei den Rangers eingeführt wurden, infrage stellt", sagte der Geschäftsführer der Rangers, Stewart Robertson, in einem Statement auf der Vereinshomepage.

      Schottland bekämpft die Pandemie im Land mit harten Maßnahmen. Private Treffen mehrerer Haushalte sind derzeit untersagt. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Glasgow bei rund 500.000 Einwohnern laut schottischem Gesundheitsamt bei 293. In der englischen Millionen-Hauptstadt London liegt der Wert bei 154.

      Quelle: t-online

      Übertragungs-Panne in SchottlandRobo - Kamera verwechselt Glatzkopf mit Ball - und filmt halbes Fußballspiel daneben

      Kurioser Vorfall in der zweithöchsten schottischen Fußball-Liga. Bei der Partie zwischen Inverness Caledonian Thistle und Ayr United verwechselt eine Roboter-Kamera den kahlen Kopf des Schiedsrichters mit dem Ball. Im Netz amüsieren sich Fans über die Übertragungs-Panne.

      Die Verantwortlichen des schottischen Inverness Club hatten soeben ihr Hygienekonzept angesichts der Corona-Situation überarbeitet und Roboter-Kameras anstelle von Kameramännern im Stadion installiert. Das automatisierte Kamerasystem wurde dem Verein beim Spiel gegen Ayr United prompt zum Verhängnis.

      Während der Partie visiert die Kamera immer wieder den Glatzkopf des Schiedsrichters an und filmt, wie der die Seitenlinie entlangläuft. Offenbar hatte das mit Künstlicher Intelligenz (KI) betriebene Kamerasystem den Kopf des Unparteiischen mit dem Spielball verwechselt. So rückte das sportliche Geschehen schnell in den Hintergrund. Im Internet amüsieren sich die User über die technische Panne.

      Quelle: Focus Online

      Trainer der Glasgow Rangers - Ehrlich, aggressiv, offensiv: Gerrard wird zur Klopp-Kopie

      Glasgow (dpa) - Jürgen Klopp hat sich längst festgelegt. "Wenn man mich fragt, wer auf mich folgen soll, würde ich Stevie sagen. Ich helfe ihm, wann immer ich kann", sagte der Trainer des FC Liverpool schon vor einiger Zeit über seinen möglichen Nachfolger.

      Jener Stevie ist übrigens der langjährige LFC-Kapitän Steven Gerrard. Und der ist gerade dabei, aus den lange darbenden Rangers aus Glasgow so etwas wie eine Kopie von Klopps Liverpool zu formen und sich damit fast schon zwangsläufig als Erbe des auf der Insel wohl beliebtesten Deutschen in Stellung zu bringen.

      Nach 14 Spieltagen führen die Rangers die schottische Premiership an, haben bereits erstaunliche 37 Tore erzielt. Allein das jüngste 8:0 gegen Schlusslicht Hamilton war ein Fußball-Fest - inklusive pathetischer Ansage von Gerrard. "Unser Stadion wird wieder eine Festung. Wir wollen ein furchtbarer Gegner sein und unser Tor mit unserem Leben verteidigen. Die Gegner sind lange hierher gekommen und hatten eine gute Zeit. Das wird nicht mehr passieren", sagte der 40 Jahre alte Coach der Rangers. Ganz nebenbei soll Erzfeind Celtic noch der Rekord von zehn Meisterschaften in Serie vermasselt werden.

      Als Gerrard vor zwei Jahren seinen ersten Chef-Posten bei den Rangers antrat, war beim ruhmreichen Club aus Ibrox der Lack gewaltig ab. Zwar hatte man sich nach der Insolvenz zügig von der vierten Liga zurück in die Beletage gekämpft, doch gegen Cetic war man machtlos. Gerrard war gekommen, um das zu ändern - mit einem Ansatz auf und neben dem Platz, der dem von Klopp nicht unähnlich ist.

      Vom ersten Tag an hat Gerrard die Rangers zu einer "bullshitfreien Zone" gemacht, wie es die "Daily Mail" formulierte. Die Liverpool- Legende sagt geradeheraus, was ihm nicht passt, lässt dabei aber nie den nötigen Respekt vermissen. Jeder soll wissen, wo er steht, selbst wenn man es nicht gern hört. Das Trainingsgelände wurde verbessert, damit die Spieler dort mehr Zeit verbringen. Auch die Geldstrafen wurden angezogen. So gelang es Gerrard, aus dem heterogenen Kader eine disziplinierte Einheit zu formen, die seit mittlerweile 20 Spielen ungeschlagen ist.

      "Der Fußball hat sich nicht verändert. Er ist genauso wie vor 100 Jahren. Ich sage meinen Spielern das, was ich 1999 von Gerard Houllier oder Rafa Benitez gesagt bekommen habe", erklärte Gerrard. "Einige Trainer verkomplizieren die Dinge. Ich sage meiner Mannschaft ganz klar, wie die Dinge sind und was ich von ihr erwarte."

      Dass aus den Rangers so etwas wie ein Mini-LFC geworden ist, hat sich herumgesprochen. "Das System ist ähnlich zu dem von Liverpool, nur die Spieler sind andere. Sie spielen auswärts und zu Hause denselben Stil", sagte Jorge Jesus, Trainer von Benfica Lissabon kürzlich. Der portugiesische Rekordmeister sicherte sich Anfang November gerade so noch ein 3:3 gegen Gerrards Team der Namenlosen.

      Dass der große Star der Trainer ist, zeigte sich vor zwei Jahren in Russland. Die Rangers mussten in den Playoffs zur Europa League beim FC Ufa antreten. Kurz nach der Landung wurde Gerrard von einem angeblich grimmig dreinblickenden Beamten in einen Verhörraum dirigiert. Dort lagen dann eine Reihe von Liverpool-Trikots auf dem Tisch - und Gerrard wurde freundlich gebeten, diese doch zu signieren.

      Quelle: t-online

      SPEKTAKULÄRE EM-QUALIFIKATION: Selbst Schottlands Regierungschefin Sturgeon ist fassungslos

      Zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren qualifiziert sich Schottland wieder für eine Fußball-Europameisterschaft. Regierungschefin Nicola Sturgeon lässt anschließend ihrer Freude freien Lauf. Bei der EM wartet ein auch politisch brisantes Duell.

      en größten Erfolg seit fast einem Vierteljahrhundert bejubelten die schottischen Fußballprofis mit einer unvergesslichen Kabinenparty. Zum Disco-Evergreen „Yes Sir, I can Boogie“ von Baccara sangen und tanzten die Bravehearts in den Katakomben des Nationalstadions von Belgrad. Tränen flossen, das Motto war klar: Schottland ist wieder da!

      Quälend lange 23 Jahre werden seit dem letzten Turnier vergangen sein, wenn die Schotten im kommenden Sommer bei der paneuropäischen EM antreten. Seit der WM 1998 war das Land nicht mehr im Konzert der Großen vertreten, dabei gehört Schottland neben England zu den Mutterländern der Sportart. Am 30. November 1872 bestritten beide Teams in Glasgow das erste offizielle Länderspiel der Fußball-Geschichte gegeneinander.

      „Man hält es nicht aus“
      „Normalerweise scheitern wir an der letzten Hürde oder versagen jämmerlich“, sagte Nationaltrainer Steve Clarke nach dem dramatischen 5:4 im Elfmeterschießen im Play-off-Finale gegen Gastgeber Serbien. Gemeint waren die teils skurrilen Qualifikationsrunden für die letzten Turniere. Und auch dieses Mal schienen sich die Schotten selbst ein Bein zu stellen.

      Kurz vor Ende der Partie führten die Schotten durch den Treffer von Ryan Christie (52.), ehe das Drama seinen Lauf nahm. In der Schlussphase schenkten die Schotten den selten gefährlichen Serben einen Eckstoß, es folgte der Ausgleich durch den früheren Frankfurter Luka Jovic (90.). Schottland rettete sich ins Elfmeterschießen, dort parierte Torwart David Marshall den entscheidenden Elfmeter von Aleksandar Mitrovic. Jubel! Ekstase! Oder doch nicht?

      Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz schaute sich die Szene nochmals an. Stand Marshall mit einem Fuß auf der Linie? Das Warten begann, Marshall fuchtelte, flehte, ehe die Erlösung folgte: Die Parade war regelkonform.

      „Dieser Shootout war vermutlich das Schlimmste, was ich je erlebt habe. Man hält es nicht aus“, sagte ein stammelnder Christie. Und Clarke ergänzte: „Nach dem letzten Elfmeter hatte ich ein kleines Funkeln im Auge, aber ich habe es hingekriegt, meine Emotionen unter Kontrolle zu halten.“ Der Held des Abends rang nach Worten. „Ich weiß nicht, wie wir es geschafft haben“, sagte Marshall (35), der sein Geld beim englischen Zweitligateam Derby County verdient.

      Sofern es die Corona-Pandemie zulässt, bekommt Schottland bei der EM zwei Heimspiele im Hampden Park von Glasgow gegen Tschechien und Kroatien. Dazwischen wartet in der Gruppe D ausgerechnet ein Duell mit Erzfeind England in dessen Kathedrale Wembley. Englands früherer Nationalspieler Peter Crouch gratulierte bei Twitter und schrieb: „Ich weiß, ihr hasst uns, aber ich habe mich für euch gefreut.“

      Abseits des Sportlichen bekommt das Duell in dieser Zeit aber auch eine politisch brisante Komponente. Nach dem Brexit, den die Schotten in deutlicher Mehrheit abgelehnt hatten, wurden die Rufe nach einer Unabhängigkeit Schottlands vom Rest des Vereinigten Königreichs wieder laut. Allen voran Regierungschefin Nicola Sturgeon drängt auf ein erneutes Referendum, Großbritanniens Premierminister Boris Johnson lehnt dies kategorisch ab.

      Schon während des Spiels und vor allem danach postete Sturgeon mehrere begeisterte Beiträge auf ihrem Twitter-Account und gratulierte unter anderem mit unzähligen schottischen Fahnen. „Was für ein Auftrieb für dieses Land“, schrieb sie. Zumindest sportlich behielt sie damit an diesem Abend recht.

      Quelle: Frankfurter Allgemeine