Unabhängigkeitsreferendum

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    Es gibt 850 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Deirdre O'Connor.

      Ich würde es den Schotten ja wünschen und bin auch ein Befürworter der ganzen Angelegenheit, aber ich glaube nicht wirklich daran, dass es klappt.


      “For where all love is, the speaking is unnecessary. It is all. It is undying. And it is enough.”



      "I wanted ye from the first moment I saw ye. But I loved ye when ye wept in my arms that first night at Leoch. But now...I wake up every day, and I find that I love you more than I did the day before."
      Vielleicht haben wir ja das Glück im nächsten Jahr am Tag der Abstimmung in Schottland zu sein. ;)


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      Europäer, die sich vom Mutterland abspalten wollen



      Auf Korsika, im Baskenland, in Belgien, Schottland oder Katalonien: Viele Europäer wollen einen eigenen Staat. Dabei geht es um Identität und Sprache, aber immer häufiger auch um Geld.

      Die Bestandsaufnahme in Europa zeigt, welche Regionen eine Abspaltung von ihrem Mutterland wollen. Dabei setzen die Separatisten höchst unterschiedliche Methoden ein.

      Grönland: Freund ist, wer investiert

      Grönland ist offen für Investitionen aus aller Welt, solange die Investoren unsere Anforderungen erfüllen" – so wies Anfang dieses Jahres der damalige grönländische Premier Kuupik Kleist die Bitte der Europäischen Union zurück, China den Zugang zu Grönlands Bodenschätzen zu verwehren. Grönland verfügt neben Kohle- und Diamantenvorkommen über Vorkommen von Metallerzen – so genannte Seltene Erden eingeschlossen. Diese sind für die Elektronikbranche essenziell. Die steigende Nachfrage machte grönländische Regierungsvertreter zu gern gesehenen Gästen in China und Südkorea. Die ehemalige dänische Kolonie kann seit fünf Jahren eigene Außenpolitik betreiben – nach einem Referendum über weitergehende Autonomie. Langfristig geht es auch um Unabhängigkeit.

      Mitglied der Europäischen Union ist Grönland schon lange nicht mehr. Das dänische Territorium war im Jahr 1985 nach einem Volksentscheid ausgetreten, ist aber noch stark vom EU-Mitglied Dänemark abhängig. Dänische Subventionen belaufen sich auf mehr als die Hälfte der Staatseinnahmen. Die schwache Wirtschaft, die fast ausschließlich auf Fischexporten basiert, macht ein souveränes Grönland selbst für glühende Nationalisten zum Fernziel. Doch es könnte schnell näher rücken, sollte die Förderung von Seltenen Erden und Eisenerz wie erhofft anlaufen. Funde von Erdöl vor der Küste gelten als wahrscheinlich – im vergangenen Jahr haben Ölgesellschaften mehr als eine Milliarde Dollar für die Suche nach Vorkommen im Atlantik rund um Grönland ausgegeben.

      Katalonien: Menschenkette gegen Madrid

      Mit einer Menschenkette, die 400 Kilometer lang werden sollte, demonstrierten die Katalanen am Mittwoch für Unabhängigkeit. Die "via catalana" soll der Weltöffentlichkeit beweisen, wie ernst es ihnen mit der Bildung eines eigenen Staates ist. Genau vor einem Jahr demonstrierten bereits 1,5 Millionen der 7,5 Millionen Katalanen für eine Loslösung von Spanien. Die vergleichsweise wohlhabenden Katalanen sehen sich von Madrid übervorteilt, da sie Jahr für Jahr mehr Steuereinnahmen an die Zentralregierung abführen, als sie zurückerhalten.

      Der Konflikt zwischen Katalonien und der Zentralregierung spitzt sich seit dem Jahr 2006 immer mehr zu. In einem damals verabschiedeten Autonomiestatut bezeichneten sich die Katalanen als "Nation". Die konservative Volkspartei (PP), die derzeit die Regierung in Madrid stellt, zog vor das Verfassungsgericht. Vier Jahre später mussten die Katalanen diesen Terminus aus dem Statut streichen. Prompt kam es im Juli 2010 in Barcelona zur ersten Massendemonstration, einem Meer aus rot-gelb gestreiften Fahnen.

      "Som una naciò, nosaltres decidim" – "Wir sind eine Nation, wir entscheiden", so das Motto. Noch im selben Jahr übernahm Artur Mas von der bürgerlich-nationalistischen CiU die Macht, damals griff die Wirtschaftskrise immer mehr auch auf das reiche Katalonien über. Im Juli 2012 forderte Mas von Premier Mariano Rajoy einen besseren Finanzausgleich für Katalonien, Rajoy weigerte sich. Mas rief vorzeitig Neuwahlen aus und setzte sich fortan an die Spitze der separatistischen Idee: "Eine Scheidung tut weh, aber die Alternative ist schlimmer."

      Baskenland: Es geht auch ohne Waffen

      Die neue Ära im Baskenland begann im Oktober vergangenen Jahres. Strahlend trat Inigo Urkullu vor die Kameras und ließ sich für den Sieg seiner gemäßigten Nationalistenpartei PNV bei der Regionalwahl feiern – der ersten, nachdem die baskische Terrororganisation Eta 2011 nach 50 Jahren ihren bewaffneten Kampf für einen eigenen Staat aufgegeben hatte. Seit dem Ende der Franco-Zeit waren im spanischen Baskenland fast immer nationalistische Parteien an der Regierung beteiligt, oft haben sie sogar im Alleingang regiert. Die baskische Sprache wird seit 1980 wieder staatlich gefördert, im selben Jahr wurde die Universität des Baskenlandes gegründet. Während die Katalanen derzeit verstärkt auf Unabhängigkeit drängen, geben die Basken der Bewältigung der schweren Wirtschaftskrise den Vorrang, die seit zwei Jahren ganz Spanien fest im Griff hat.

      Im französischen Baskenland sind die nationalistischen Bewegungen generell schwächer. Dort kämpfen die Nationalisten für ein eigenes baskisches Département, denn im Gegensatz zu Spanien existiert das Baskenland in Frankreich nicht als Verwaltungseinheit: Noch vor der Französischen Revolution waren die historischen baskischen Territorien mit okzitanischen Gebieten zum Département Béarn zusammengelegt worden. Urkullu, heute Ministerpräsident im spanischen Baskenland, strebt erst im Jahr 2015 eine Volksbefragung zur Loslösung seiner Region von Spanien an. Wie Katalonien ist das Baskenland im Durchschnitt reicher als Gesamtspanien. Die zwei Millionen Basken tragen rund sechs Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei.


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      Schottland: Die Bevölkerung stimmt ab

      Soll Schottland ein unabhängiger Staat sein?" Am 18. September 2014 sind fünf Millionen Einwohner des Landes aufgerufen, diese Frage auf ihrem Stimmzettel zu beantworten. Sollte die Mehrheit mit "Ja" antworten, will Schottlands Ministerpräsident Alex Salmond im März 2016 einen Unabhängigkeitstag ausrufen und im Mai die Parlamentswahl abhalten. Seine Scottish National Party (SNP) hat die Volksbefragung auf den Weg gebracht, nachdem sie im Jahr 2011 die absolute Mehrheit gewonnen hatte.

      Mit der Kampagne "Yes Scotland" werben gleich mehrere Parteien gemeinsam für die Unabhängigkeit. Die Schotten sollten sich fragen, warum es dem Land angesichts der "natürlichen und menschlichen Reichtümer" nicht besser gehe. Mit den ersteren ist das Erdöl in der Nordsee gemeint. Bereits in den 70er-Jahren war "It's Scotland's oil" der Slogan der 1934 gegründeten SNP – die Ölvorkommen in der Nordsee sind bis heute das wichtigste wirtschaftliche Argument für die Unabhängigkeit.

      Die BBC und die Bank of England seien von Schotten gegründet worden, entgegnen die Mitglieder von "Better Together", der Kampagne der Unabhängigkeitsgegner. Man habe zusammen den Faschismus bekämpft und einen Wohlfahrtsstaat aufgebaut. Auch in Zukunft werde die "British connection" Schottlands Sicherheit und Wohlstand garantieren. Der Anteil der Unterstützer der Unabhängigkeit beträgt einer aktuellen Umfrage zufolge 25 Prozent. Demgegenüber sind 47 Prozent gegen die Unabhängigkeit. Fast ein Drittel der Schotten ist noch unentschieden – und ihr Anteil steigt.

      Korsika: Anschläge auf Ferienhäuser

      Rund 2000 Stimmen entschieden das korsische Referendum von 2003: Damals sprachen sich 50,98 Prozent der wahlberechtigten Korsen gegen die Ausweitung der Autonomie aus. Zur Abstimmung stand die Abschaffung der beiden Korsika-Départements und die weitere Ausweitung der Kompetenzen der Korsischen Assemblée. Diese war 1982 nach der Umwandlung Korsikas zu einer "collectivité territoriale" gebildet worden und verfügt im Gegensatz zu den üblichen gesetzgebenden Regionalgremien auch über exekutive Kompetenzen.

      Korsika gehört seit mehr als 200 Jahren zu Frankreich. Seit den 1960er-Jahren ist auf der Mittelmeerinsel eine zunehmend radikalisierte Unabhängigkeitsbewegung aktiv, der die französische Zentralregierung bisher mit Zugeständnissen begegnete. Teile der Bewegung schrecken auch vor Gewalt nicht zurück, Kommandos präsentieren sich gern martialisch in Kampfanzügen, mit schwarzen Gesichtsmasken und Maschinenpistolen. Seit mehr als 30 Jahren verübt etwa die Frontu di Liberazione Naziunale Corsu (FLNC) Bombenanschläge auf Ferienanlagen und Sommerhäuser in Korsika. Auch auf dem französischen Festland verübte die FLNC Attentate. Die Bombenanschläge auf Ferienhäuser im Dezember vergangenen Jahres sollen ebenfalls einen politischen Hintergrund haben. Bei den französischen Regionalwahlen 2010 erzielten korsische Nationalisten ihr bisher bestes Ergebnis: Die Partei Femu a Corsica, die auf die Ausweitung der Autonomie setzt, bekam 25,9 Prozent der Stimmen, die linke Separatisten-Partei Corsica Libera erreichte 9,9 Prozent.

      Belgien: Flamen auf dem Vormarsch

      Die belgische Regierungskrise von 2010/2011 verschärfte den seit mehr als einem Jahrhundert schwelenden Konflikt zwischen der niederländisch sprechenden Mehrheit und der frankophonen Minderheit. Es geht um kulturelle Identität, Macht und viel Geld. Dabei ist das moderne Belgien bereits weitgehend regionalisiert: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde eine Reihe von Staatsreformen umgesetzt, die den Föderalismus förderten.

      Immer mehr Flamen wollen das wirtschaftsschwache Wallonien nicht mehr mit Transferzahlungen unterstützen, rechtspopulistische Parteien wie Vlaams Belang setzen sich für die Gründung einer flämischen Republik ein. Gemäßigte Nationalisten wie die liberal-konservative Nieuw-Vlaamse Alliantie (N-VA) fordern eine Konföderation. "Die Veränderung beginnt in der Dorfstraße" – das war die Parole von Bart De Wever, Vorsitzender der N-VA, nach ihrem spektakulären Wahlsieg im Oktober 2012. Die Partei gewann die Kommunalwahlen in mehr als 30 Gemeinden in Ostflandern, auch in Antwerpen, der größten Stadt der niederländischsprachigen Provinz.

      In flämisch-nationalistischen Kreisen gilt 2014 als Jahr der Entscheidung, denn Anfang Juni stehen in Belgien Wahlen zu den Parlamenten in den Regionen, des ganzen Landes und zum Europa-Parlament an. Die Nationalisten könnten bei einem Wahlsieg Belgien aufbrechen. Umfragen zufolge ist die gemäßigte N-VA zwar weiterhin die stärkste Kraft in Flandern, Anfang September ist ihr Umfragewert allerdings auf 30,7 Prozent gefallen – der schlechteste Stand seit der Wahl von 2010.

      Quelle: Die Welt


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      Cameron wirbt für Verbleib Schottlands im Königreich

      London – Ein Jahr vor der schottischen Volksabstimmung über eine mögliche Abspaltung von Grossbritannien hat der britische Premierminister David Cameron zum Zusammenhalt aufgerufen.

      «Ich hoffe zutiefst, dass Schottland sich zum Verbleib im Königreich entscheidet», sagte Cameron am Samstag. Es gehe um den Erhalt einer «nationalen Familie», die gemeinsam viel erreicht habe und gut funktioniere. «Es ist nicht die Zeit, diese Verbindung auf jene zwischen Cousins zweiten Grades zu reduzieren.»

      Die Schotten müssten sich bewusst machen, dass der Ausgang des Referendums am 18. September 2014 ihr Land «radikal verändern» könne, mahnte der konservative Cameron. Es handele sich um ein «Schicksalsdatum» für Schottland, das seit 1707 zur britischen Krone gehört, seit 1997 weitreichende Autonomie geniesst.

      Obwohl die Umfragen etwas anderes suggerieren, zeigte sich der schottische Regionalregierungschef Alex Salmond bislang zuversichtlich, dass die Volksabstimmung zu Gunsten einer Abspaltung vom Königreich ausgeht.

      Der Nationalist geht davon aus, dass die Europäische Union und die Militärallianz NATO ein unabhängiges Schottland mit offenen Armen aufnehmen würden.

      Die britische Regierung hatte sich im Oktober vergangenen Jahres damit einverstanden erklärt, dass eine Volksabstimmung abgehalten wird. Allerdings wurde auf Drängen Londons in monatelangen Verhandlungen vereinbart, dass es in dem Referendum nur um ein Ja oder Nein zu einer Abspaltung Schottlands gehen soll, nicht um die Frage nach noch grösserer Selbstbestimmung.

      Die britische Regierungskoalition aus Konservativen und Liberal-Demokraten lehnt wie die oppositionelle Labour-Partei eine Abspaltung Schottlands ab.

      Salmond, dessen Schottische Nationalpartei SNP seit Mai 2011 die Mehrheit im Regionalparlament innehat, treibt sie mit aller Macht voran. Derzeit tritt aber nur rund ein Drittel der Schotten für die Abspaltung ein.

      Quelle: Blick.ch


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      Schottland: Plädoyer für Unabhängigkeit

      London/Perth - Elf Monate vor dem Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands von Großbritannien hat der schottische Ministerpräsident Alex Salmond ein Plädoyer für das Verlassen der Union gehalten.

      Zum Start des Parteitags seiner Schottischen Nationalpartei (SNP) in Perth sagte Salmond, niemand könne Schottland die Fähigkeit zur Unabhängigkeit absprechen. Die Gegner auf englischer Seite versuchten Ängste zu schüren.

      Die Bürger Schottlands entscheiden am 18. September 2014 darüber, ob sie weiter Teil Großbritanniens sein wollen. Die britische Regierung in London ist strikt gegen eine Abspaltung. Die Umfragen sehen die Unabhängigkeitsgegner derzeit mit etwa 63 zu 38 Prozent vorne.

      Quelle: Frankfurter Presse


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      Schottland propagiert die Unabhängigkeit

      Am 24.März 2016 sollen die Schotten über ihre Unabhängigkeit abstimmen. Die Schottische Regierung stellt heute in einem Weißbuch ihre Vision eines eigenständigen Staates vor.

      Wenn alles so läuft, wie es sich Alex Salmond wünscht, dann wird der 24. März 2016 der entscheidende Tag. Es ist ein historisches Datum, denn an einem 24.März wurde der Unionsvertrag zwischen England und Schottland unterschrieben. Das war im Jahr 1707; seither gibt es das Vereinigte Königreich von Großbritannien, doch damit soll 309 Jahre später Schluss sein. Der 24. März 2016 soll Schottlands "Independence Day" werden.

      "Bei der Unabhängigkeit geht es im Kern nicht um eine Partei, eine Regierung oder einen Ministerpräsidenten, sondern um eine grundlegende, demokratische Wahl für Schottland. Um das Recht des Volkes eine eigene Regierung zu wählen.

      So verkündete es Alex Salmond, Chef der Schottischen Regionalregierung und der Nationalpartei, im Oktober, es gehe um einen Akt des nationalens Selbstvertrauens und des Glaubens an sich selbst.

      "It will be above all an act of national self confidence and national self belief!"

      Der Akt wird nächstes Jahr am 18. September stattfinden. In einem Referendum entscheiden sich 4 Millionen Schotten für oder gegen die Trennung vom Vereinigten Königreich.

      Zwar haben der letzten Umfrage zufolge die Separatisten Boden gut gemacht. Dennoch sind immer noch 47 Prozent gegen die Unabhängigkeit und nur 38 Prozent dafür. Doch der in London zuständige britische Staatssekretär für Schottland-Fragen, der Liberaldemokrat Alistair Carmichael warnt die Unionisten vor einer vorschnellen Siegesgewissheit:

      "Ich glaube, im ganzen Land gibt es Menschen, die die Existenz des Vereinigten Königreichs für selbstverständlich halten. Was wir klar machen müssen, ist, dass es wirklich in großer Gefahr steckt. Und das Vereinigte Königreich ist gut nicht nur für die Schotten. Sondern auch für die Menschen in England, Wales und Nordirland."

      Abstimmen aber werden nur die Schotten. Bis zu einem Viertel ist noch unentschieden. Und noch etwas besorgt den Staatssekretär: ihr Nationalstolz: 63 Prozent geben an, sie wären stolzer, wenn sie sich gegenüber einem Besucher als Schotte zu Erkennen geben, denn als Brite. Darauf setzte die SNP-Regierung, wenn sie heute in Glasgow ihr Weißbuch vorlegt. Erstauflage 20.000, 670 Seiten, eine Blaupause, der Masterplan für ein unabhängiges Schottland. Er wurde wesentlich von Nicola Sturgeon, der SNP-Vizechefin mitverfasst:

      "Das wird der umfassendste, detaillierteste und bestuntersuchte Ausblick auf die Unabhängigkeit eines Landes, der je veröffentlicht wurde. Eine positive Vision, was dieses Land erreichen kann. Am Dienstag ist der Moment, wo das Projekt Angst auf das Projekt Hoffnung trifft."

      Die Nationalpartei verspricht Wachstum, Arbeitsplätze und vor allem Fairness in einem selbstständigen Schottland; einen sozialdemokratischen, skandinavischen Weg - in bewusster Abgrenzung zur neoliberalen Politik in Londons Westminster. Der Meinungsforscher Professor John Curtice hält diese Strategie für bislang nicht erfolgreich:

      "Nicht sehr viele Menschen sind derzeit der Ansicht, dass ein unabhängiges Schottland eine gerechtere Gesellschaft wäre. Am Ende muss die Ja-Seite die Menschen überzeugen, dass die Unabhängigkeit dem Durchschnittsschotten 500 Pfund im Jahr mehr in der Tasche belässt, dass es ihm wirtschaftlich besser geht."

      Doch daran glaubt derzeit nur eine Minderheit; die Mehrheit fürchtet einen sinkenden Lebensstandard. Noch sind Probleme wie Pensionslasten, Staatsverschuldung oder künftige Währung nicht geklärt. Schottische Ängste wurden erst letzte Woche vom unabhängigen Institut für Finanzstudien genährt; dessen Erkenntnisse nutzte Alistair Darling, Kopf der „Better together“ Kampagne, sogleich aus:

      "Weil Schottlands Bevölkerungsquerschnitt schneller altert als im Rest des United Kingdom und zugleich die Öl-Reserven sinken, tut sich auf Dauer eine Finanzlücke auf. Deswegen sagen die Experten, dass Schottland entweder die Steuern erhöhen oder Ausgaben wird streichen müssen, um die Verschuldung auf einem erträglichen Niveau zu halten."

      Bliebe es dagegen Teil Großbritanniens, so das Institut, wären die Probleme leichter zu schultern.

      Quelle: Deutschlandfunk


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      Ich ehrlich gesagt auch nicht.


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      „Scotlands Future“: Regierung lockt in die Unabhängigkeit

      Schottland hat ein 600 Seiten starkes Konzept für eine Unabhängigkeit von Großbritannien vorgelegt. Darin wird den 6 Millionen Schotten die Eigenständigkeit möglichst schmackhaft gemacht. Zehn Monate vor dem Referendum liegen die Befürworter noch knapp hinter den Gegnern.

      Glasgow/London - Vor der Abstimmung über die schottische Unabhängigkeit von Großbritannien hat Ministerpräsident Alex Salmond detaillierte Pläne für eine eigenständige Nation vorgelegt. Das mehr als 600 Seiten starke Papier unter dem Titel „Scotlands Future“ („Schottlands Zukunft“) listet auf, welche gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Schwerpunkte in einem unabhängigen Staat gesetzt werden sollen.

      Die rund fünf Millionen Schotten werden am 18. September 2014 darüber abstimmen, ob sie künftig eine eigene Nation bilden wollen und sich gegen den Willen Londons von Großbritannien lossagen.

      Kampagne holt in Umfragen auf

      Die britische Regierung droht, ein unabhängiges Schottland könne nicht das britische Pfund als Währung behalten und werde nicht von der Bank of England als Zentralbank gestützt. In Umfragen holt die Kampagne für ein unabhängiges Schottland allerdings auf. Jüngsten Befragungen zufolge liegen die Befürworter inzwischen bei 38 Prozent, nachdem sie lange bei rund 30 Prozent verharrt hatten. Die Gegner liegen demnach derzeit bei 47 Prozent.

      „Unsere Vision ist die eines unabhängigen Schottlands, das seinen Platz als gleichwertiges Mitglied in der Familie der Nationen wiedererlangt“, sagte Salmond bei der Vorstellung in Glasgow. „Wir streben aber nicht nach Unabhängigkeit als Selbstzweck, sondern als ein Mittel, um Schottland zum Besseren zu wenden.“

      Salmonds schottische Nationalpartei ist davon überzeugt, dass das rohstoffreiche Schottland wirtschaftlich unter dem Gesamtstaat Großbritannien leidet und ohne die seit mehr als 300 Jahren bestehende Union besser dastünde. London bestreitet dies. Der schottische Steuerzahler müsse pro Jahr 1000 Pfund mehr bezahlen, wenn Schottland unabhängig wäre, ließ die Downing Street errechnen.

      Steuervergünstigungen, Lohnsicherheit, Gratis-Kindergärten

      Dem Konzept zufolge soll Schottland bei einem erfolgreichen Referendum im nächsten Jahr bereits eineinhalb Jahre später, im März 2016, die Unabhängigkeit erlangen. Schottland will Queen Elizabeth II. als Staatsoberhaupt behalten und möglichst auch die britische Währung, das Pfund Sterling. Die britischen Atomwaffen, bisher allesamt auf U-Booten in Schottland stationiert, sollen bereits in der ersten Legislaturperiode die neue Nation verlassen. Schottische Eltern sollen dem Konzept zufolge zudem 30 Stunden Kindergartenzeit für ihre drei- und vierjährigen Kinder pro Woche kostenlos bekommen. Mindestlöhne und Steuerfreibeträge sollen mit der Inflationsrate wachsen.

      Der frühere britische Finanzminister Alistair Darling, der die Kampagne für den Erhalt der britischen Union anführt, kritisierte die Pläne scharf. „Das Konzept ist ein fiktionales Werk, voll mit falschen Versprechungen und bedeutungslosen Behauptungen.“ Salmond konterte: „Wir wissen, dass wir die Leute haben, die Fähigkeiten und die Ressourcen, um Schottland zu einem erfolgreicheren Land zu machen“, betonte er. Man brauche jetzt die wirtschaftlichen Werkzeuge, um dies umzusetzen.

      Quelle: Tiroler Tageszeitung


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      Klein-England oder Großbritannien?

      Vor der Haustür steht ein Staat vor dem Zerfall: Großbritannien. Schottland will raus aus der Union mit England. Aber die Unabhängigkeit als Kleinstaat ist eine Illusion.

      Im Nahen Osten droht der bittere Religionskrieg zwischen Schiiten und Sunniten die Staatsgrenzen zu zerfetzen, die Briten und Franzosen im Sykes-Picot-Abkommen von 1916 dem zerfallenden Osmanischen Reich in imperialer Selbstherrlichkeit verpasst haben. Dagegen wird kaum wahrgenommen, dass ein Staatszerfall ganz in unserer Nähe drohen könnte: in Großbritannien.

      In zehn Monaten werden die Schotten darüber abstimmen, ob sie sich vom Vereinigten Königreich losreißen und ein unabhängiger Nationalstaat werden sollen. Falls eine Mehrheit der vier Millionen Wahlberechtigten sich für die Unabhängigkeit entscheidet, würde der neue Staat am 24. März 2016 seine eigene Flagge mit dem weißblauen Saltire-Kreuz hissen.
      Vorige Woche hat Schottlands First Minister Alex Salmond in einem 670 Seiten starken Weißbuch (Scotlands Future) die Argumente für die Trennung vom Vereinigten Königreich dargelegt. Die Unabhängigkeit sei kein Selbstzweck, erklärt er darin, sondern ein Mittel, aus Schottland ein besseres Land zu machen.

      Von den sechs Unionsbanden will er nur eines kappen, das politische. Bleiben sollen die Träger der britischen Krone als Staatsoberhaupt, die Sozialunion, die Währungsunion, die Mitgliedschaft in der EU und der Nato. Die radikalen Sezessionisten wollen allerdings viel weiter gehen: Sie verlangen nicht nur ihre eigene Währung, sondern eine atomwaffenfreie Zone, was den Abzug der nuklearen Trident-Unterseeboote aus dem Stützpunkt Faslane bei Glasgow bedeuten würde, und den Austritt aus der Nato.

      Schon das gemäßigte Unabhängigkeitsprogramm Salmonds steckt freilich voller Widersprüche. Was wäre das für eine Unabhängigkeit, bei der die Finanzhoheit bei der Bank of England läge? Und wohl kommen heute zwölf Prozent der Steuereinnahmen aus Erdöl und Erdgas, doch schon auf mittlere Sicht werden diese Quellen versiegen; dann bleibt den Schotten wohl nur noch der Whisky.

      Hinzu kommt, dass die Subventionen, die London den Schotten zukommen lässt, pro Kopf um 1.100 Pfund höher liegen als im Rest des Landes; um deren Ausbleiben wettzumachen, müssten die Schotten die Steuern um neun Prozent erhöhen oder aber einschneidende Haushaltskürzungen hinnehmen. Diese Tatsachen erklären, weshalb erst 33 Prozent der Befragten für die Unabhängigkeit sind; knapp die Hälfte ist dagegen, die übrigen sind noch unentschieden.

      Auch die EU-Mitgliedschaft eines unabhängigen Schottlands ist keine Selbstverständlichkeit. Seit 2004 hat die Brüsseler Kommission mehrfach festgestellt, dass Gebiete, die unabhängig werden, automatisch ausscheren, auch aus Schengen-Land übrigens. Die Schotten müssten sich ganz von vorne um einen Beitritt bemühen; das könnte dauern.

      Am Ende müssten dann alle derzeit 28 EU-Mitgliedstaaten dem Beitritt Schottlands zustimmen. Da könnte England, wenn es denn noch der Europäischen Union angehörte, sein Veto einlegen.

      Ist aber überhaupt Verlass darauf, dass England noch lange EU-Mitglied bleibt? Die Briten haben 2015 Parlamentswahlen. Gewinnt der konservative Prime Minister David Cameron, so will er 2017 eine Volksabstimmung über den Verbleib des Vereinigten Königreiches in der EU abhalten lassen.

      Angesichts der Ernüchterung, die im Volk über die Brüsseler Gemeinschaft vorherrscht, erscheint ein ablehnendes Votum nicht ausgeschlossen. Der Schlachtruf "Quit Europe!", "Raus aus Europa!", kennzeichnet eine EU-feindliche Stimmung, in der die Warnungen der Wirtschaft kaum noch zu hören sind.

      Bleibt zu hoffen, dass die Vernunft sich durchsetzt. Das heißt, dass Schottland im Vereinigten Königreich bleibt – und das Vereinigte Königreich in der Europäischen Union. Die EU braucht England als Verfechter von Wettbewerbsfähigkeit und Freihandel sowie als Mitkämpfer gegen überbordende Bürokratie und unnützen Papierkrieg.

      Schottland aber wäre mit mehr devolution, also größerer innerer Autonomie nach bundesstaatlichem Muster, besser gedient als mit der Flucht in die Kleinstaaterei-Illusion der Unabhängigkeit. In der globalisierten Welt kann niemand mehr ganz unabhängig sein.

      Vor 60 Jahren sagte US-Außenminister Dean Acheson: "England hat ein Weltreich verloren und keine neue Rolle gefunden." Das gilt bis heute. Doch in den nächsten Jahren wird sich das Land entscheiden müssen, wohin es gehören will.

      Quelle: Zeit Online


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      Britischer Premier ruft Schotten zum Bleiben auf

      Der britische Premierminister David Cameron hat das nach Unabhängigkeit strebende Schottland zum Verbleib im Vereinigten Königreich aufgerufen..

      Wir wollen, dass ihr bleibt“, sagte Cameron am Mittwoch in seiner Neujahransprache.

      Abstimmung am 18. September

      Schottland entscheidet am 18. September dieses Jahres in einem Unabhängigkeitsreferendum, ob es sich von London lossagen will.

      „Diese Abstimmung wird nicht nur ein paar Jahre nachwirken, sondern könnte unser Land für immer verändern“, erklärte Cameron. Statt sich zu trennen, solle man gemeinsam an einem „noch stärkeren Vereinigten Königreich“ arbeiten.

      Für das neue Jahr sieht Cameron vor allem mit Blick auf den wirtschaftlichen Aufschwung des Landes positive Signale. Jetzt werde man unter anderem weiter daran arbeiten, das Defizit zu reduzieren: „Dies ist ein entscheidendes Jahr für unsere Wirtschaft.“

      Quelle: stol.it


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      Briten wollen Schotten mit EU-Milliarden ködern

      Die Unabhängigkeit von Großbritannien kostet Schottland jährlich 4,5 Milliarden Euro, drohen die Briten. Eine weitere Folge der Unabhängigkeit wäre der sofortige Austritt Schottlands aus der EU – und damit auch das Ende der Agrar-Subventionen.

      Ein von Großbritannien unabhängiges Schottland hätte jährliche finanzielle Einbußen von 4,5 Milliarden Euro. Davor warnt die britische Regierung die Schotten.

      Der britische Außenminister zitierte während einer Rede in Glasgow dabei eine sogenannte „Schottland-Analyse“, die die Folgen einer möglichen Unabhängigkeit Schottlands aufzeigt. Das Vertrauen der Schotten in die EU-Mitgliedschaft stehe auf „sehr wackeligen Beinen“, so der Minister.

      Der Verlust von 4,5 Milliarden Euro rühre auch daher, dass Schottland auf ein internationales Niveau gebracht werden müsse.

      Der Einfluss des Landes würde sinken, die Kosten dafür steigen. Wenig überraschend wäre es, dass Schottland mit dem Schritt zur Unabhängigkeit auch automatisch aus der EU ausscheidet. Für die EU-Agrarförderungen von einer Milliarde Euro im Jahr bedeutet die Unabhängigkeit Schottlands auch das sofortige Aus.

      „Als ein neuer Staat müsste ein unabhängiges Schottland um eine Mitgliedschaft in den internationalen Institutionen anfragen. In einigen Fällen wäre das unkompliziert, in anderen – vor allem der EU – wäre es das nicht, so die Schottland-Analyse weiter, so EUObserver.

      Die schottische Regierung schätzt, dass es 18 Monate dauern würde, um den Status der Unabhängigkeit von Großbritannien und eine eigenständige Mitgliedschaft in der EU zu verhandeln.

      Quelle: Deutsche Wirtschaftsnachrichten


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      Unabhängiges Schottland müsste für Pfund Rechte abgeben

      Schottland stimmt im September über seine Unabhängigkeit ab – will aber das Pfund behalten. Der Chef der Bank of England macht klar: Dann müsste Schottland Abstriche bei der nationalen Souveränität machen.

      Ein unabhängiges Schottland müsste nach Ansicht des Chefs der britischen Zentralbank womöglich Machtbefugnisse abgeben, um das britische Pfund als Währung behalten zu können. Bei einem Besuch in Schottland sagte der Kanadier Mark Carney am Mittwoch vor Unternehmern in Edinburgh, eine „dauerhafte, erfolgreiche Währungsunion“ erfordere Abstriche bei der nationalen Souveränität. Die jüngsten Probleme in der Eurozone hätten die „klaren Risiken“ einer Gemeinschaftswährung gezeigt, deren Grundlagen nicht hinreichend stabil seien.

      Carney betonte aber, dass er keine Empfehlung für das geplante Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands im September abgeben wolle – das sei letztlich Sache der Schotten. Die Währung ist eine der großen Streitfragen. Schottlands regionaler Regierungschef Alex Salmond will das Pfund behalten und so in eine Währungsunion mit Großbritannien treten, sollte Schottland unabhängig werden. Das Referendum wird von ihm vorangetrieben.

      Der britische Außenminister William Hague hatte die Schotten allerdings kürzlich eben mit dem Hinweis auf die Währung vor einem Ja gewarnt. Nach einer Abspaltung von Großbritannien könne sich Schottland außerhalb der EU wiederfinden und bei einem neuen Beitritt die von Großbritannien ausgehandelten Vorrechte verlieren. So könne Schottland sich etwa gezwungen sehen, den Euro einzuführen.

      Salmond will im Fall der Unabhängigkeit, dass die Bank of England auch Schottlands Zentralbank bleibt. Carney sagte dazu, jede Vereinbarung zur Währung eines unabhängigen Schottlands müsse „zwischen den Parlamenten von Westminster und Schottland ausgehandelt“ werden.

      Quelle: Handelsblatt


      “For where all love is, the speaking is unnecessary. It is all. It is undying. And it is enough.”



      "I wanted ye from the first moment I saw ye. But I loved ye when ye wept in my arms that first night at Leoch. But now...I wake up every day, and I find that I love you more than I did the day before."