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    Es gibt 1.669 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Charlotte West.

      Isle of Arran Destillers Wo Whisky verdünnen fast schon Pflicht ist

      Die schottische Whisky-Landschaft ist nur noch dem Namen nach vielfältig. Fast alle Destillen werden von großen Spirituosenherstellern kontrolliert. Eine kleine Brennerei auf Arran stemmt sich gegen den Trend.

      Meine Nase taucht ins Glas. Es duftet leicht nach Honig, auch Marzipan meine ich zu entdecken. Tief ziehe ich die Aromen durch die Nase und nehme einen Schluck. Verdammt, es brennt wie die Hölle! Von wegen süß! John lacht. "Vorsicht, der hat gut 50 Prozent Alkoholgehalt Du musst diesen Whisky mit Wasser verdünnen, um ihn zu erfassen".

      Zu erfassen gibt es reichlich. Etwa 20 Flaschen stehen Spalier vor mir. Ich sitze beim Tasting in einer der wenigen unabhängigen Whisky-Brennereien Schottlands: der "Isle of Arran Destillers". In der Hand schwenke ich in herrlich tiefgoldener Farbe den "Sauternes Cask Finish". Farbe und Süße hat dieser Whisky von seinem kurzen Ausflug in ein Süßweinfass mitgebracht. Und tatsächlich: Verdünnt mit nur einer Pipette Wasser kommen die süßen Aromen durch. Mein "Tasting-Guide" John hatte Recht.

      "Verdünnen ist keine Sünde!", stellt der hagere Mann klar. Der frisch destillierte Whisky wird mit 63,5 Prozent Alkoholgehalt ins Fass gefüllt und reift dort mindestens zehn Jahre. Jedes Jahr entschwindet etwa ein Prozent Alkohol durch die hölzerne Wand – der "Anteil der Engel" wie die Destiller es nennen. Nach der Lagerung "dreht" der edle Stoff immer noch mit gut 50 Prozent – genug, um einem die Geschmacksnerven zu betäuben. Mit dieser sogenannten Fassstärke wandert der Whisky in die Flasche. Der Kunde soll später selbst entscheiden, wie stark er ihn genießen möchte. Ich gönne mir noch eine Pipette.

      Die Nachlagerung ist eine der Ideen der Newcomer-Destille, um die Produktpalette zügig zu erweitern. Acht Jahre ruhen die Arran Single Malts in Eichenfässern, dann ziehen sie für sieben Monate für das Finish in ein Fass, in dem früher Süßwein, Amarone oder Madeira reiften. Diese Zeit genügt, um dem Whisky eine jeweils völlig andere Note und Optik zu verpassen. Die "Isle of Arran Destillers" gelten mittlerweile als die allererste Adresse für auf diese Weise veredelte Whiskys.

      Die steile Karriere der Firma ist ein kleines Wunder, denn für eine schottische Brennerei ist sie blutjung. Andere blicken auf jahrhundertealte Traditionen zurück, Arran gerade mal auf 22 Jahre. 1995 gegründet und zwei Jahre später feierlich eingeweiht von Ihrer Majestät der Königin Elizabeth II. allerhöchst persönlich. Sie kaufte dort auch gleich ein: Zwei Fässer Single Malt für die lieben Enkel, eines für Harry und eines für William. Fässer und Prinzen sind mittlerweile alt genug für den Genuss, abgeholt haben sie Omas Geschenk jedoch noch nicht.

      Auf die Unabhängigkeit legen wir größten Wert, unterstreicht John gleich zu Begrüßung im Visitor Center. Es sei eine Art Credo der Destille. Wahrscheinlich weil Gründer Harold J. Currie genau wusste, wie es sich anfühlt, von einem Konzern geschluckt zu werden. Viele Jahre war er Geschäftsführer beim ehemals weltgrößten Getränkehersteller Seagram sowie bei Chivas und Pernod-Ricard.

      Vielfältig ist die schottische Whisky-Landschaft nur noch den Produktnamen nach, längst sind die meisten Brennereien von Mega-Konzernen wie Pernod-Ricard, Suntory, Barcadi und Diageo aufgekauft worden. Doch die Destille auf Arran will ihre Freiheit unbedingt bewahren, schon in Gedenken an den 2016 verstorbenen Currie.

      Currie hatte sich in das Whisky-Handwerk selbst beigebracht und galt als einer der besten Master Blender Schottlands. Master Blender sind die Kreativen in der Whisky-Herstellung. Mit ihrer Erfahrung und einer ultimativen Nase "designen" sie neue Sorten. Die "Isle of Arran Destiliers" war sein Lebenstraum und es scheint, als fühle die Belegschaft eine gewisse Verantwortung.

      Die Für viele der Angestellten ist die Destille nahe des kleinen Fährhafens Lochranza ebenfalls ein Neustart. "Einige hier haben bereits ihre Karriere auf dem Festland gemacht und nach etwas Beschaulicherem gesucht, etwas mit Seele", erzählt John. Auf der schottischen Insel leben rund 5000 Einwohner, verbunden über zwei Fährlinien und zwei Stromkabel mit dem Festland. Wenn es irgendwo beschaulich zugeht, dann hier zwischen Glasgow und der von Paul McCartney schläfrig besungenen Halbinsel Kintyre. Mini-Schottland wird Arran genannt, weil die Insel Strände mit Robben, sanfte Glens und mit dem 854 Meter hohen Goatfell sogar ein wenig Highland-Feeling bietet.

      Nur eines hat das Eiland nicht: eine nennenswerte Whisky-Tradition. Die letzte Destille wurde 1837 geschlossen, den Behörden galt die Insel seinerzeit ohnehin eher als Hochburg der Schwarzbrenner. Über 50 illegale Whisky-Destillen sollen damals aktiv gewesen sein und ihr flüssiges Gold nach gefährlichen Überfahrten mit hohen Gewinnen auf das Festland verkauft haben. Steuerfrei versteht sich. Viele dieser schwarzen Whiskys seien weit besser gewesen als die legalen Produkte geht die Legende. Und ein bisschen dieser Verwegenheit und des Freiheitsdranges haben sich die "Arran Destillers" marketingwirksam ins Stammbuch geschrieben. Whisky braucht solche Geschichten.

      Die weißen flachen Gebäude schmiegen sich unscheinbar ins verschlafene Glen Eason Biorach, was so viel wie "Tal des kleinen Wasserfalls" bedeutet. Das extrem weiche und torfige Wasser fließt vom 360 Meter höher gelegenen Loch na Davie hinab ins Tal, direkt an der Destille vorbei. Die Güte des Wassers ist entscheidend für den Geschmack des Endproduktes, die Hauptrolle spielt jedoch die gemälzte Gerste. Das Getreide beziehen die Arran Destillers von einem Anbieter an der schottischen Ostküste. Etwa die Hälfte des späteren Aromas entsteht in den Brennblasen beim Destillieren, erklärt John. Bei der Lagerung im Fass wird der Geschmack dann über viele Jahre vollendet.

      "Unser Brot- und Butterprodukt ist der zehnjährige Single Malt" erläutert John. Eine Dekade im Fass ist das Minimum für die besseren Whiskys. Danach kommen die 14-Jährigen und als Spitzenprodukt der 18 Jahre lang gereifte Single Malt. Die acht Jahre Altersunterschied lassen sich deutlich erschmecken. "Der Alte" ist runder, voller, satter und eine Idee weicher, dafür mit rund 85 Euro aber auch gut doppelt so teuer wie der Zehnjährige. Eigens für den französischen Markt werde zudem ein sehr leichter Whisky hergestellt, den die Schotten wegen seines eher geringen Alkoholgehaltes hinter der Hand auch "Frühstückswhisky" nennen.

      Für Einsteiger ist der Whisky aus Arran eher nichts, dafür ist er zu wenig gefällig. Wer sich hingegen schon durch diverse Sorten probiert hat und etwas Neues für den Gaumen sucht, wird bei den Arran Destillers bestimmt fündig.

      Quelle: Stern


      “For where all love is, the speaking is unnecessary. It is all. It is undying. And it is enough.”



      "I wanted ye from the first moment I saw ye. But I loved ye when ye wept in my arms that first night at Leoch. But now...I wake up every day, and I find that I love you more than I did the day before."

      Gruinard Island - Diese Insel war einst tödlich

      Auf halbem Weg zwischen Gairloch und Ullapool, nordwestlich der schottischen Highlands befindet sich die Insel Gruinard. Sie ist knapp zwei Quadratkilometer groß und besteht eigentlich nur aus einer Wiese. Was soll auf dieser Insel also passiert sein?

      Versuche für biologische Waffen

      Im Zweiten Weltkrieg wurden hier Tests für biologische Waffen durchgeführt. So zeigte ein Team von Wissenschaftlern Winston Churchill die Letalität von Anthrax, der Infektionskrankheit Milzbrand. Die Wissenschaftler sollten auch herausfinden, ob es überhaupt möglich sei, diese Bakterien als Waffe einzusetzen.

      Wie wir heute wissen, kann Anthrax als biologische Waffe eingesetzt werden. Aufgrund der relativen Unempfindlichkeit der Milzbrandsporen gegenüber Umwelteinflüssen eignet er sich sogar wesentlich besser als beispielsweise der Pesterreger.

      Anthrax in der Kriegsführung

      Anthrax wurde schon davor zur Kriegsführung eingesetzt: Finnen und Schweden setzten das Bakterium gegen die russische Armee ein. In den 1930ern forschten die Japaner ebenfalls am Bakterium und infizierten Tausende Kriegsgefangene.

      Im Zweiten Weltkrieg begannen die Engländer mit ihren Experimenten. Sie wussten aber bereits, dass das Bakterium sehr zäh und langlebig ist. Für die Versuche brauchten sie also einen abgelegenen und unbewohnten Ort, der auch später gesperrt bleiben konnte: Gruinard Island.

      Tests an Schafen

      1942 wurden acht Schafe auf die Insel gebracht. Anschließend ließen die Wissenschaftler Bomben mit Anthrax-Sporen explodieren. Für den Test wählten sie einen besonders aggressiven Stamm: Vollum 14578. Innerhalb weniger Tage starben die Schafe.

      Die Briten wussten jetzt also um die tödliche Wirkung einer gewissen Menge Anthrax-Sporen. Daraus wurde ein geradezu diabolischer Plan, die Operation Vegetarian. Leinsamenkuchen, gespickt mit Anthrax-Sporen, sollten über Deutschland abgeworfen werden. Der Plan: Die Nutztiere würden diese Sporen essen und die deutsche Bevölkerung danach diese infizierten Tiere. So würde nicht nur ein Teil der Bevölkerung ausgelöscht, sondern auch eine Nahrungsmittelknappheit für die Überlebenden verursacht.

      Fünf Millionen Leinsamenkuchen wurden produziert und waren bereit zum Einsatz. Die Operation Vegetarian sollte aber nur zum Einsatz kommen, wenn die Deutschen mit biologischen Waffen angreifen würden, doch so weit kam es glücklicherweise nicht. Nach Ende des Krieges wurden die Kuchen zerstört.

      Insel jahrelang unbewohnbar

      Gruinard Island dagegen war noch immer verseucht. Fast 50 Jahre lang war sie Sperrgebiet, bis die Engländer 1986 den Auftrag zur Dekontaminierung gaben. In den darauffolgenden zwei Jahren wurde die Insel mit 280 Tonnen Formaldehyd entseucht. An dieser Vorgehensweise und der Wirksamkeit gibt es bis heute Zweifel. Es wurden aber auch erneut Schafe auf die Insel gebracht, die keinerlei Anzeichen einer Milzbrandinfektion zeigten.

      1990 wurde die Insel wieder als sicher und sauber eingestuft und die Warnschilder entfernt. Gruinard Island wurde an die Nachfahren der ursprünglichen Besitzer zurückgegeben. Und auch wenn die Insel als sauber gilt, haben viele Schotten Zweifel: Gruinard Island ist deswegen auch heute noch unbewohnt.

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      Quelle: Heute


      “For where all love is, the speaking is unnecessary. It is all. It is undying. And it is enough.”



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      Weniger Zucker im Softdrink – und alle Schotten schäumen

      An Getränken entzündet sich so mancher Streit. Weil der in Schottland extrem beliebte Softdrink Irn-Bru weniger Zucker enthalten soll, drehen die Fans durch. Dabei hat das Land ein ernsthaftes Problem.

      Die Antwort auf die Frage, welche Region in Westeuropa eine niedrigere Lebenserwartung hat als Albanien, ist weniger lustig als überraschend: Es ist die Gegend rund um das schottische Glasgow.

      Neben dem Rauchen ist Fettleibigkeit und eine falsche Ernährung der häufigste Grund, warum die Schotten alles andere als gesund leben. Zu viel Fett und zu viel Zucker in der Nahrung ist dabei das Problem. Kein Wunder, gibt es im hohen britischen Norden doch Köstlichkeiten wie frittierte Mars-Riegel in den Imbissbuden zu kaufen. Bei den schottischen Kindern fällt die Anzeige der Waage deshalb besonders gravierend aus. Fast jedes fünfte Schulkind leidet mittlerweile unter Fettleibigkeit, belegen jüngste Statistiken. Ein OECD-Rekord.

      Daher hätten die Schotten eigentlich jubeln müssen, als zu Jahresbeginn der Produzent ihres Nationalgetränks versprach, den Zuckergehalt von zehn auf fünf Gramm pro 100 Milliliter zu senken. Doch stattdessen entlädt sich ein Proteststurm über North Lanarkshire, wo die Firma sitzt, die den Softdrink Irn-Bru seit mehr als 100 Jahren produziert. Ursprünglich hieß dieser „Iron Brew“ (Deutsch: Eisenbräu) – obwohl er fast kein Eisen enthält und auch nicht gebraut wird. Das klebrig-orangene Getränk mit dem blau-orangenen Logo ist trotz seines sonderbaren Namens seit Jahr und Tag Liebling der Schotten, ungeschlagen von seinen Konkurrenten Coca-Cola und Pepsi.


      Online schon 40.000 Unterstützer

      Weil das so ist und weil für die Schotten – naturgemäß und noch mehr angesichts des Brexit – wenigstens ein paar Dinge bleiben sollen, wie sie sind, gibt es nun sogar eine Petition. „Hände weg von unserem Irn-Bru“ heißt das Volksbegehren, das online bereits fast 40.000 Unterstützer gefunden hat. Die wehren sich dagegen, dass der Fabrikant Barr 50 Prozent des Zuckers nun durch den Süßstoff Aspartam ersetzt. „Ich bin überzeugt, dass es jedem verantwortungsvollen Erwachsenen selbst überlassen sein sollte, auf welche Art er seinen Körper vergiftet“, begründet Ryan Allen, Initiator der Petition, seinen Aufruf zum Protest. Aspartam sei mit Sicherheit nicht gesünder als Zucker.


      Das behauptet der Irn-Bru-Hersteller aber auch gar nicht. Erfunden hat die Barr-Familie das kohlensäurehaltige Zuckerzeug im Jahr 1901. Dessen Zutaten kennen derzeit nur Geschäftsführer Robin Barr, seine Tochter Julie und ein nicht genanntes Mitglied des Vorstands. Allen drei dürfte es mit dem Kalorienschnitt wohl kaum um die Volksgesundheit geht. Zumal der gewagte Schritt „Zuckerreduzierung“ von Beginn an auch bei den treuen Kunden Empörung auslöste. Allerdings auch Umsatzrekorde: Um sich das „traditionelle“ Irn-Bru zu sichern, kaufte ein Fan Twitter-Gerüchten zufolge sogar 250 Flaschen in einem Streich.

      Auch Stars protestieren

      Der wahre Grund, warum die Barr-Familie überhaupt ihr Erfolgsrezept ändert, liegt wohl in London. Konkret in einer Entscheidung der in Schottland wenig geliebten Tory-Regierung. Die erhebt ab April 2018 nämlich eine neue Steuer auf Zucker in Softdrinks. Diese würden dann umgerechnet bis zu 50 Cent für eine Mega-Flasche teurer werden. Fünf bis acht Gramm Zucker auf 100 Milliliter kosten dann umgerechnet 20 Cent mehr pro Liter. Und sogar 27 Cent, wenn sie mehr als acht Gramm Zucker haben.

      Quelle: Welt



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      Weniger Zucker ist sicherlich sinnvoll, aber nur dann, wenn er nicht durch Süßstoff ersetzt wird. Ich schmeck den jedenfalls immer raus - eklig. Da genießich lieber mal das originale Getränk mit Zucker in Grenzen und trink ansonsten Wasser.

      Mutter freut sich über purzelnde Schwangerschaftspfunde - dabei hat sie Darmkrebs

      Nach der Geburt waren die Fettreserven plötzlich weg

      Caroline kann ihr Glück kaum fassen: Ihr erstes Kind mit Ende 30! Der Kleine kommt gesund auf die Welt. Dann purzeln direkt nach der Geburt auch noch wie von allein ihre Schwangerschaftspfunde. Doch die Freude hält nicht lange an. Es folgt die Schockdiagnose: Darmkrebs. Seit über zwei Jahren kämpft die Mutter aus West Lothian in Schottland bereits um ihr Leben.

      Frauenarzt ignoriert Anzeichen für Darmkrebs - und schiebt alles auf die Geburt

      Dabei gab es genug Signale, die auf eine schwere Erkrankung hingewiesen haben: Ständige Müdigkeit, plötzlicher Gewichtsverlust und Blut im Stuhl - Caroline hat sie alle ernst genommen, mit ihrem Frauenarzt darüber gesprochen. Doch der schob die Anzeichen auf das Wochenbett: Alles normale Spätfolgen der Geburt, kein Grund zur Sorge. Caroline sollte Eisentabletten nehmen, dann werde sich alles bessern.

      Doch nichts besserte sich. Wertvolle Zeit vergeht. Zeit, in der sie bereits eine Therapie hätte beginnen können. Je früher Darmkrebs erkannt wird, umso höher ist die Heilungschance. Im frühen Stadium ist Darmkrebs durch eine Operation heilbar, die Prognosen sind inzwischen sehr gut. Darmkrebs kann auch mit Chemotherapie und Strahlentherapie behandelt werden, auch hier sind die Prognosen gut, wenn die Therapie frühzeitig beginnt.

      Der Krebs streut überall und kann nicht mehr operiert werden

      Im November 2015, elf Monate nach der Geburt, wird Caroline Dick endlich untersucht. Das Ergebnis ist ein Schock: Darmkrebs im fortgeschrittenen Stadium. Die Chemotherapie bleibt wirkungslos, Dickdarm, Enddarm, die Gebärmutter und Teile der Scheide müssen entfernt werden.

      Doch der Krebs bleibt aggressiv, befällt jetzt auch noch die Lungen. Die Ärzte müssen aufgeben, der Krebs kann nicht mehr operiert werden. Jetzt geht es nur darum, die Schmerzen erträglich zu halten. Damit Caroline noch etwas Zeit mit ihrem kleinen Maxx verbringen kann.

      Wie lange das noch ist, diese Prognose kann niemand geben. "Es bricht mir das Herz. Ich musste mit meinem kleinen Jungen bereits durch so viel durch", sagte sie der Zeitung 'The Sun'.

      In ihrer verbleibenden Zeit will sich die inzwischen 42-Jährige nicht nur um ihren kleinen Sohn kümmern. Sie ist jetzt Teil einer Kampagne zur Darmkrebs-Früherkennung in Großbritannien. Ihr eigenes Schicksal soll zeigen, wie wichtig die Darmkrebs-Vorsorge auch bei jungen Menschen ist. Jeder soll die Anzeichen kennen und ernst nehmen - und jeder soll sich bei den kleinsten Anzeichen oder Risikofaktoren untersuchen lassen. Damit kein Mensch ihr Schicksal teilen muss.


      Quelle: RTL Next


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      NEUES TREND-MUSTER GLENCHECK : Die Phantasie webt mit

      Auf den ersten Blick ist traditioneller Glencheck das Trendmuster dieses Winters. Wer zweimal hinschaut, erkennt aber mehr darin: ein Netz aus Alltag und Abenteuer.

      Und wieder schickt einem die Mode eine Einladung, es genau zu nehmen. Lächerlich genau, auf dass keiner das Detail verachte, das vermeintlich Nebensächliche, das es niemals aufnehmen könnte mit den großen Fragen und wichtigen Meinungen. Gerade deshalb nimmt man die Einladung gern an. Sie kommt in Gestalt eines Musters, einer spezifischen Kombination aus Quadraten, die sich, so ist es im Scottish Register of Tartans zu lesen, auf einer kurzen Liste der einflussreichsten Karos findet. Diese Liste ist alt. Und sie ist neu. Man kann es gar nicht übersehen.

      Auf dem Laufsteg zum Beispiel, wo man den Glencheck bei Off-White an hochgeschlitzten, engen Röcken, an Mänteln, Jacken, an Bustiers und, ja sogar an Stulpenstiefeln sieht. Man trifft ihn bei Ralph Lauren und in schöner Subtilität bei Veronique Branquinho, die den Glencheck wie Nachmittagsmelancholie um die Körper spielen lässt. Bei Antonio Marras erwischt man das selbstbewusste und doch niemals auftrumpfende Muster im Zwiegespräch mit floralen Stoffen und Spitze und bei Tibi in nüchterner Businesstauglichkeit. Die Aufzählung ließe sich fortsetzen; will, so scheint es, momentan doch niemand ohne diese Karos sein.

      Im Webrahmen entstehen sie aus abwechselnd zwei hellen, zwei dunklen, vier hellen und vier dunklen Fäden in Kette und Schuss. Um ein Grundquadrat in Hahnentritt legen sich Rechtecke und Quadrate in Pepita. Der offizielle Name: Glenurquhart Estate Check.

      Eingetragen wurde er am 1. Januar 1840, und als Erfinderin ist Elizabeth Macdougall aus Lewiston vermerkt, einem Dorf in der Nähe des Ufers von Loch Ness. Sie soll Probleme gehabt haben, dem Weber William Fraser die innovative, weil zweifache Kombination verständlich zu machen, und das Muster schließlich mit einem Stock in den schlammigen Boden gezeichnet haben. So will es jedenfalls die Legende, die überhaupt manches will, wenn es um die Highlands geht. Die Phantasie webt eben mit. Die Encyclopædia Britannica warnt.

      Man solle sich hüten, in jedem karierten Stoff das Banner der Tradition oder die Fahne Schottlands zu erkennen. Das Karo sei als dekorative Grundform immer auch Teil einer allgemeinen Geschichte der Mode und nicht ausschließlich durch englisch/schottische Auseinandersetzungen zu erklären.

      Einfachheit als Vorteil

      Nach der Schlacht von Culloden 1746 und dem endgültigen Scheitern des Versuchs der Jakobiten, die Thronfolge für das katholische Haus Stuart zurückzuerobern, hatte die britische Regierung im sogenannten „Dress Act“ allen Männern Schottlands, sofern sie nicht als Offiziere oder Soldaten in der königlichen Armee dienten, bei Androhung schwerer Strafen untersagt, die Zeichen der Clans zu tragen. 1782 endete das Verbot der Tartans und Kilts und machte den Weg frei für zahlreiche neue Karos.

      Tartans, wie der Shepherd’s Check und (als seine Weiterentwicklung) der Glenurquhart Estate Check, wurden erfunden, weniger repräsentative Webmuster, die ihren Namen mit einer Gegend, einer Landschaft, nicht aber mit einem Clan verbinden. Ihre Einfachheit erwies sich als Vorteil, denn wie Wandergesellen waren sie bereit, sich von der Mode kapern oder wenigstens von einer gewissen Lady Seafield adoptieren zu lassen.

      Die Ehefrau des 7. Earl of Seafield soll den Glencheck für die Uniformen der Wildhüter ausgesucht und dadurch in Umlauf gebracht haben, und auf einem seiner regelmäßigen Jagdaufenthalte in Abergeldie House soll ihn der älteste Sohn Königin Victorias, der spätere Edward VII, kennengelernt und sofort ins modebewusste Herz geschlossen haben. Seinen Eltern eine ewige Enttäuschung, hat „Bertie“ den Glencheck durch seine Begeisterung nobilitiert. Ein zartes farbiges Überkaro wurde eingefügt, und man sprach vom Prince of Wales Check, oder auch vom Prince de Galles. Man hätte das Muster auch „Uncle of Europe“ nennen können. So lautet der Spitzname Edwards, der den Trendbeobachtern ausgesprochen gut in die Prognose passt. Sie nämlich interpretieren die Beliebtheit des Glencheck als ein Ja zu offenen Grenzen und kosmopolitischem Geist.


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      Das unbefangene Zitieren angelsächsischer Traditionen, sagen sie, beweise in Zeiten des Brexit, dass die Mode keineswegs die Absicht habe, in der Provinz zu versauern. Sie kümmere sich nicht um nationale Werktreue und gebe sich lieber der Welt als der Betulichkeit hin. Mit anderen Worten, das Karo gehört, wohin es will, und wer bei karierten Wollstoffen zwanghaft an Alexander Gaulands Sakko denkt, an mit Tweed gepolsterte Ressentiments, der vergisst den Glencheck der Metropolen und die junge Modestudentin, die in gelber Strumpfhose, Minirock und Glencheck-Blazer à la Giorgio Armani in der Bibliothek nach Büchern über Punk und Feminismus sucht.

      Er vergisst Coco Chanel, die ihren Arm in Manier eines italienischen Aufreißers um den Hals der in Glencheck-Chanel gekleideten Suzy Parker legt. Und nicht zuletzt übersieht er, dass die angelsächsische Tradition der Herrenschneiderei, dem perfekten Schnitt und makellosen Anzugstoffen verpflichtet, das Erbe der Moderne vertritt, ganz besonders dann, wenn Frauen sich ihrer bedienen. In Glencheck gehen sie ihren Geschäften nach, haben es eilig.

      Der Glencheck ist nicht mädchenhaft

      Unsentimental ist dieser Glencheck, der Effekt grafisch und eher kühl, aus der Entfernung kann er etwas Flirrendes, Unnahbares haben. Weniger wohlmeinend kann man ein Gitter assoziieren, ein Gerüst der Selbstzufriedenheit. Die Rede vom Kleinkarierten ist geläufig, und wahr ist, Karos sind keine Verführer. Sie schmeicheln nicht, wie andere geometrische Figuren, zum Beispiel feine Streifen, es können. Niemand wirkt schlanker in Karos oder zierlicher. Nicht zufällig trug Pretty Woman beim ersten gesellschaftlichen Auftritt an der Seite ihres zukünftigen Ehemannes ein Seidenkleid mit weißen Punkten. Der Glencheck wäre nicht mädchenhaft, nicht anschmiegsam genug gewesen, um das Erscheinen einer Prinzessin plausibel zu machen. Wie an einer Tischkante hätte sich das Klischee der Weiblichkeit an ihm gestoßen.

      Die sagenhaft extravagante Tracy Lord (Katharine Hepburn) hat das selbstverständlich nicht abgehalten. Nie war der Glencheck leichter, nie war er heiterer als mit ihr 1940 in „Die Nacht vor der Hochzeit“. Tracy trägt ihn zum Reitausflug, ihr fürchterlich blasierter Verlobter George Kittredge (John Howard) nicht. Er sehe zum Fürchten langweilig und perfekt aus, findet sie, da könnten nur ein bisschen Dreck und Erde helfen. Sie wirft sich auf ihn, reibt Sand in seine Hosen. Doch der Versuch, Leben in diesen aufstiegshungrigen und stets ängstlichen Angeber zu bringen, scheitert. Tracys richtiger Mann heißt C.K. Dexter Haven (Cary Grant), und der hat, stilbewusst und auf der einsamen Höhe des Hollywood der damaligen Zeit, alles an, was an Mustern Rang und Namen hat: Streifen, Karos, Glencheck. Es ist die schnittige amerikanische Version jenseits von „Downton Abbey“. Sie liebt das Tempo der Großstädte, den Straßenlärm und neugierige Reporter. In Hitchcocks „Der unsichtbare Dritte“ wird Cary Grant neunzehn Jahre später die Vollendung dieses Glencheck tragen. Einen Anzug, dessen Karos so fein, dessen Schnitt so mühelos ist, dass das Muster wie ein Spiegel der labyrinthischen Story erscheint. In Glencheck geht es vom Büro in eine Hotelbar zum Geschäftstreffen, von dort direkt in die Lebensgefahr und das Schlafwagenabteil von Eve Kendall (Eva Marie Saint), weiter bis in den Staub eines Maisfeldes, über dem ein Flugzeug plötzlich zur Menschenjagd ansetzt. Niemals wäre Hitchcock auf die Idee gekommen, einer Frau diesen Glencheck anzubieten. Er kleidet sein männliches Ideal, eine Wunschphantasie der Eleganz und Stärke.

      Wie alle Muster hat der Glencheck die Macht zur Projektion. Er fügt dem Bild etwas hinzu, was nur er hinzufügen kann. Eine Stimmung, eine Atmosphäre, in seinem Fall ist es ein Netz aus Alltag und Abenteuer, das sich im Kino der Mode allerdings längst nicht mehr an Regieanweisungen hält. Der Glencheck gehört nicht Cary Grant allein. Jeder kann sich davon nehmen, so viel und so androgyn er es mag. Der Glencheck hält sich nicht an Grenzen.

      Quelle: Frankfurter Allgemeine


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