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    Es gibt 1.669 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Charlotte West.

      Handyverbot auf Festival in Schottland

      Bei vielen Konzerten und Festivals werden sie immer mehr: die Handys. Prinzipiell spricht nichts dagegen sich einen Schnappschuss von seinem Konzerterlebnis zu sicher, doch oft nimmt es überhand und lenkt vom eigentlichen Geschehen auf der Bühne ab. Dagegen ist jetzt ein Festivalveranstalter in Schottland drastisch vorgegangen. Beim FLY Open Air Festival in Edinburgh waren Handys komplett verboten. Besucher mussten ihre Telefone vor dem Betreten des Geländes in Schließfächern zurücklassen.

      Der Veranstalter Tom Ketley erklärte seine Entscheidung gegenüber „Metro“ folgendermaßen: „Man würde ja nicht ins Kino gehen, um den Film dann durch sein Handy anzuschauen, also verstehe ich nicht, warum das hier anders sein sollte. Dance-Musik wird immer populärer bei der jungen Generation und es sind auch immer mehr jungen Menschen, die von ihren Handys abhängig werden. Das bedeutet, dass die Leute die Konzerte nur durch ihre Bildschirme sehen. Wir dachten uns, es gibt keinen anderen Weg, als so drastisch durchzugreifen. Wen man nur Kleber auf die Handys macht, nehmen Leute sie wieder runter.“

      Mittlerweile greifen auch Künstler bei ihren Konzerten härter durch und verbieten Handys teilweise komplett, um allen ein echtes, intensives Konzerterlebnis ermöglichen zu können.

      Quelle: Loo Mee TV

      Der schottische BrewDog greift an

      Schottland will Europa erobern – mit Craft Beer. In Hamburg öffnet "Brew Dog St. Pauli", in Berlin-Mariendorf "Dog Tap Berlin". Die finanzielle Kraft dafür kommt aus der Equity for Punks-Community.

      Die 100.000 Mitglieder fassende globale Community Equity for Punks lockt mit Vorteilen wie bevorzugtem Zugang zu neuen Bieren, lebenslangen Rabatten von bis zu 20 Prozent im BrewDog Online Shop und bis zu 10 Prozent in BrewDog Bars. Diese Gruppe von Bier-Enthusiasten hatsich von zwei Männern und einem Hund locken lassen.

      Es begann 2007, als Martin Dickie und James Watt begannen, als Homebrewer im schottischen Fraserburgh bei Aberdeen ihr eigenes Bier zu brauen. Heute ist ihre Marke BrewDog Marktführer im Segment Craft Beer und eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen in Großbritannien. BrewDog betreibt inzwischen Brauereien in Schottland, den USA, Australien und in Berlin. BrewDog’s Punk IPA ist das Nummer 1 Craft Bier in Großbritannien.

      Die eigentliche Kraft hinter dem stetigen Wachstum der letzten Jahre ist die Equity for Punks-Community. Inzwischen sind über 100.000 Equity Punks Teil der Bewegung. Sie haben Mitspracherecht bei der weiteren Entwicklung des Unternehmens: Vom neuesten Bier bis zur Entscheidung, wo die nächste BrewDog Bar eröffnet werden soll.

      Das Kernelement von Equity for Punks ist Crowdfunding. Equity Punk wird man durch den Kauf von Anteilen. Die Mindestinvestition bei BrewDog ist ein Anteil im Wert von 30 Euro. Und je höher das Investitionslevel, desto besser und spannender sind die Vorteile:

      First Access zu allen neuen Bieren und Bars, Rabatte in BrewDog Bars und im Online Shop und Einladungen zum legendären Annual General Mayhem (AGM), dem exklusiven, jährlichen Festival rund um Bier, Musik und Food für die Equity for Punks-Community. In Deutschland gehören bislang über 1.400 Unterstützer zu den Equity Punks.

      2010 fand die erste Investitionsrunde der Crowdfunding-Aktion Equity for Punks statt. Eine Initiative, bei der in fünf Runden inzwischen über 67 Millionen Pfund gesammelt worden sind – mehr als je in einer Online Crowdfunding Kampagne zuvor. Eine Armee von über 100.000 Equity for Punk-Shareholdern ermöglicht es BrewDog zu wachsen, ohne sich oder seine Ideale ausverkaufen zu müssen.

      Mittlerweile exportiert BrewDog Biere in über 60 Länder und betreibt über 80 Bars weltweit sowie Brauereien in Ellon (Schottland), Columbus, Ohio (USA), in Berlin und bald auch in Brisbane (Australien). Für 2020 ist der Bau einer Brauerei in China geplant.

      Quelle: wuv.de

      Mädchen (12) wird von Auto erfasst und stirbt: Unglaublich, wer beim Unfall auf dem Beifahrersitz saß

      In Motherwell hat sich ein tragischer Unfall ereignet: Eine erst zwölf Jahre alte Schülerin wurde von einem Auto angefahren und ist an ihren Verletzungen gestorben. Das Schreckliche daran: Ihr eigener Vater saß auf dem Beifahrersitz und musste alles mitansehen.

      Der Unfall ereignete sich laut "Sun" bereits im Februar. Die zwölfjährige Abbie McLaren stieg gemeinsam mit einer Freundin aus dem Schulbus und wollte anschließend die Straße überqueren.

      Dabei verschätzten sich die jungen Mädchen. Ein Auto, das deutlich schneller als erlaubt unterwegs war, erfasste Abbie und schleuderte sie gegen ein parkendes Auto. Die Freundin der Zwölfjährigen wurde bei dem Unfall nicht verletzt, da sie aus Reflex im richtigen Moment stehen blieb, während Abbie dachte, sie würde es noch auf die andere Straßenseite schaffen.

      Der Citroen hielt sofort nach dem Unfall an - der Fahrer Martin McGuire (39) und Abbies Vater John McLaren, der auf dem Beifahrersitz saß, schauten nach der schwer verletzten Schülerin. Erst da bemerkte der siebenfache Vater, dass es seine eigene Tochter war, welche dort blutüberströmt auf der Straße lag.

      Ein Notarzt brachte Abbie in ein Krankenhaus, doch die Schülerin erlitt bei dem Unfall so schlimme Verletzungen, dass sie einen Tag später starb.

      Vor Gericht gab der Fahrer des Citroen zu, Abbie aufgrund seiner viel zu hohen Geschwindigkeit getötet zu haben. Zudem offenbarte er, dass er keinen Führerschein besaß sowie zu dem Zeitpunkt nicht versichert war.

      Abbie selbst kannte den Angeklagten nicht, auch zu ihrem Vater habe die Zwölfjährige so gut wie keinen Kontakt gehabt.

      Die Richterin entschied, den Prozess auf nächsten Monat zu verschieben. Dem Fahrer droht eine Gefängnisstrafe.

      Quelle: Tag24

      Schottland: Missbrauch von tausenden Kindern in Ordensheimen

      Report zu Vorfällen in katholischen Kinderheimen zeigt Missbrauch in von Nazarethschwestern geführten Waisenhäusern in Schottland auf Edinburgh – Die schottische Kommission zur Untersuchung von Kindesmissbrauch hat einen Bericht zu Vorfällen in katholischen Kinderheimen vorgelegt, wie Kathpress meldet. Demnach wurden Tausende Kinder, die in von Nazarethschwestern geführten Waisenhäusern in Schottland untergebracht waren, Opfer von Misshandlungen, Demütigungen und in manchen Fällen sexuellen Missbrauchs "der schändlichsten Weise", wie britische Medien (Freitag) aus dem Bericht zitieren. 140 Seiten Für viele Kinder seien die vier Heime des katholischen Ordens in Aberdeen, Cardonald, Lasswade und Kilmarnock "Orte der Angst" gewesen, an denen sie "ungestraft körperlich missbraucht und emotional degradiert" wurden, erklärte die Leiterin der Untersuchungskommission, Anne Smith. Die Kommission hatte Ende vergangenen Jahres nahezu einen Monat lang Berichte von ehemaligen Waisenkindern der Häuser gehört, die sich auf Vorfälle in den Jahren von 1933 bis 1984 bezogen. In dem 140 Seiten umfassenden Bericht wird geschildert, dass Kinder "regelmäßig mit Gürteln, Stöcken, Besenstielen und Kruzifixen geschlagen" wurden, Bettnässer in Eiswasser gebadet wurden oder ihre nassen Bettücher tragen mussten. Ebenso habe man Kinder zum Essen gezwungen, selbst wenn dies zu Erbrechen führte. Entschuldigung Die Nazarethschwestern reagierten mit einer Stellungnahme auf den Bericht. Darin entschuldigten sie sich "von ganzem Herzen und vorbehaltlos" bei allen Kindern, die dieses Leid erlebt haben. Man sei sich seines "Versagens gegenüber den Kindern von damals bewusst" und wisse auch, "dass keine Entschuldigung diese Kindheitserfahrungen wiedergutmachen könne", heißt es weiter. Aussagen von mehr als 180 Missbrauchsopfern Die Untersuchungskommission zu Kindesmissbrauch in England und Wales (IICSA) hat am Donnerstag einen Zwischenbericht zu Missbrauchsfällen in religiösen Institutionen vorgestellt, der auf den Aussagen von mehr als 180 Missbrauchsopfern beruht. Laut Medienberichten am Freitag sei der Bericht ein "schockierendes Zeugnis" dessen, wie "Kinder zum Schweigen gebracht" worden seien. Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, dass sie den Missbrauch aus Scham (37 Prozent) oder aufgrund von Schuldgefühlen (18 Prozent) zur Zeit der Vorfälle für sich behielten. Zudem sei die Wahrscheinlichkeit, dass Missbrauchsopfer nicht-religiöser Institutionen Übergriffe vermelden (69 Prozent), höher, als bei Betroffenen, deren Missbrauch in einem religiösen Kontext stattfand (54 Prozent), hieß es in dem Bericht weiter. Ein Fünftel der Befragten gab an, dass der Missbrauch bei ihnen zu einem anhaltenden Glaubensverlust geführt habe. Barrieren Befragt wurden Menschen verschiedener Glaubensrichtungen und Konfessionen zu Vorfällen aus der Zeitspanne von 1940 bis 2010. Laut der leitenden Forscherin des Untersuchungsberichts, Sophia King, waren neben Scham- und Schuldgefühlen die Macht und Autorität, die den Tätern zugesprochen wurde, die "größten Barrieren" für die Offenlegung der Taten durch die Betroffenen.

      Quelle: Der Standard.at

      Briten droht Nuklearkatastrophe

      Großbritannien könnte vor einer großen Katastrophe stehen, wenn es mit den Planungen weitergeht, ein veraltetes Kernkraftwerk in Schottland wieder zu eröffnen. In diesem wurden in den letzten Jahren Hunderte von Mängeln festgestellt.

      Experten warnten, dass die Wiedereröffnung von Hunterston B in Nord-Ayrshire im Südwesten Schottlands eine Katastrophe von gewaltigem Ausmaß auslösen würde. Eine Untersuchung der Struktur hat ergeben, dass mehrere Sicherheitsrisiken bestehen.

      Der 1976 erbaute Hunterston B wurde im vergangenen Jahr geschlossen, nachdem mehr als 350 Risse in einem der Graphitkerne des Reaktors entdeckt worden waren. Bei einer anschließenden eingehenden Untersuchung wurden etwa 200 weitere Risse in einem anderen Reaktor festgestellt.

      Die Behörden haben jedoch die Forderung nach einer vollständigen Schließung der Anlage ignoriert und erklärt, dass die beiden Reaktoren Ende dieses Monats wieder in Betrieb gehen werden.

      Experten glauben, dass bei einem Reaktorunfall die Strahlung aus dem Kraftwerk die beiden große schottische Städte Glasgow und Edinburgh kontaminieren und massive Evakuierungen erzwingen könnte. Sie sagen, der aktuelle Zustand der Reaktoren habe das Unfallrisiko erhöht, und radioaktive Strahlung könne bei Ereignissen wie Erdbeben ein großes Risiko darstellen.

      „Obwohl die Wahrscheinlichkeit eines solchen Unfalls weiterhin gering ist, könnten die Folgen so schwerwiegend sein, das heißt die radioaktive Kontamination und Evakuierung von Glasgow und Edinburgh, dass das Risiko nicht eingegangen werden sollte“, sagten zwei Atomforscher in einem Interview mit der Zeitung „Sun“.

      Hunterston B hätte nach 40-jähriger Betriebsdauer im Jahr 2016 stillgelegt werden sollen. Allerdings gelang es der britischen Regierung, angesichts des wachsenden Energiebedarfs in Großbritannien und der Unfähigkeit, auf erneuerbare Energiequellen umzusteigen, eine Verlängerung bis 2023 zu erreichen.

      Großbritannien ist mit seinen Plänen zum Bau neuer und moderner Kernkraftwerke zur Sicherung der Versorgung und zur Senkung der CO2-Emissionen zurückgeblieben. Pläne für den Bau zweier solcher Anlagen durch die japanischen Giganten Toshiba und Hitachi wurden in diesem Jahr aufgehoben.

      Quelle: Contra Magazin

      Irland und Schottland : Der Streit um einen Stein

      Die Insel Rockall liegt vierhundertfünfzig Kilometer von der schottischen Westküste entfernt. Sie ist trotz der Versuche von Spaßvögeln, dies zu widerlegen, gänzlich unbewohnbar und so winzig, dass der britische Marineoffizier, der den Felsen im Nordatlantik anno 1811 erklomm, meinte, die schmalste Bleistiftspitze vermöge diesen Fleck kaum auf einer Landkarte zu markieren, ohne dessen Umfang zu übertreiben. Diese desolate Schäre, die keine zwanzig Meter aus dem Meer ragt und an der breitesten Stelle rund dreißig Meter misst, vermochte zwar die romantische Phantasie und die naturwissenschaftliche Neugier anzusprechen.

      Der breiteren Öffentlichkeit ist sie in den letzten Jahrzehnten jedoch allenfalls durch skurrile Abenteurer oder aus dem Seewetterbericht der BBC ein Begriff, dem Zuhörer wegen der eigenwillig rhythmischen Sprachmelodie gern lauschen, selbst wenn sie nichts mit der Schifffahrt zu tun haben. In den vergangenen Tagen aber lenkt das Wiederaufflammen eines alten Streites um den Granitfelsen den Blick momentan von der durch den inneririschen Grenzstreit entstandenen Paralyse des Brexit-Prozesses in eine andere Richtung.
      Mit dem Schwung des Brexits

      Obwohl Irland und Island sowie Dänemark (im Namen der Färöer-Inseln) ebenfalls Anspruch auf das Eiland erhoben, hatte sich kaum jemand ernsthaft um Rockall geschert, bis es plötzlich im Kalten Krieg durch Atomwaffentests auf den Hebriden eine strategische Bedeutung gewann. Im September 1955 hissten britische Marinesoldaten in der Tradition des imperialen Pioniergeists den Union Jack an der Spitze des Felsens. Mit der Sicherung der Hoheit über diese nordatlantische Meereslandschaft suchte die britische Regierung mögliche Spionageoperationen der sowjetischen Marine zu unterbinden.

      Die Annektierung dieses „Außenpostens des Empire“ war freilich auch als Signal der andauernden geopolitischen Bedeutung Britanniens gedacht – in einer Zeit, in der seine Weltmacht zusehends schrumpfte. 1972 wurde Rockall dann durch ein Gesetz förmlich Schottland angegliedert. Unterdessen sind die umliegenden Gewässer nicht nur wegen der üppigen Fischgründe, sondern auch wegen des Gas- und Ölvorkommens im Meeresboden begehrt. Neuerdings droht Edinburgh mit der Behinderung von irischen Fischerbooten im Bereich der Zwölfseemeilenzone um den Felsen. Statt territoriale Ansprüche geltend zu machen, beruft sich Irland auf das Seerechtsabkommen der Vereinten Nationen, wonach „Felsen, die für die menschliche Besiedlung nicht geeignet sind oder ein wirtschaftliches Eigenleben nicht zulassen, keine ausschließliche Wirtschaftszone und keinen Festlandsockel“ haben.


      Irland und Schottland : Der Streit um einen Stein

      Ein Kommentar von Gina Thomas
      -Aktualisiert am 15.06.2019-17:38

      Wer hat alles denn Brexit satt? In Irland entbrennt ein Grenzstreit über eine kaum nennenswerte Insel, in Carrickcarnon protestiert ein Mädchen auf der Nordseite der irischen Grenze gegen eine harte Grenze, die Irland teilen würde.
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      Wer hat alles denn Brexit satt? In Irland entbrennt ein Grenzstreit über eine kaum nennenswerte Insel, in Carrickcarnon protestiert ein Mädchen auf der Nordseite der irischen Grenze gegen eine harte Grenze, die Irland teilen würde. Bild: dpa

      Nach mehreren Jahren der Brexit-Verhandlungen liegen die Nerven auf den Inseln blank. Nun wird eine nur 20 Meter lange Insel, die kaum als solche zu bezeichnen und seit jeher unbewohnbar ist, zum Politikum – schon wieder.

      Die Insel Rockall liegt vierhundertfünfzig Kilometer von der schottischen Westküste entfernt. Sie ist trotz der Versuche von Spaßvögeln, dies zu widerlegen, gänzlich unbewohnbar und so winzig, dass der britische Marineoffizier, der den Felsen im Nordatlantik anno 1811 erklomm, meinte, die schmalste Bleistiftspitze vermöge diesen Fleck kaum auf einer Landkarte zu markieren, ohne dessen Umfang zu übertreiben. Diese desolate Schäre, die keine zwanzig Meter aus dem Meer ragt und an der breitesten Stelle rund dreißig Meter misst, vermochte zwar die romantische Phantasie und die naturwissenschaftliche Neugier anzusprechen.

      Der breiteren Öffentlichkeit ist sie in den letzten Jahrzehnten jedoch allenfalls durch skurrile Abenteurer oder aus dem Seewetterbericht der BBC ein Begriff, dem Zuhörer wegen der eigenwillig rhythmischen Sprachmelodie gern lauschen, selbst wenn sie nichts mit der Schifffahrt zu tun haben. In den vergangenen Tagen aber lenkt das Wiederaufflammen eines alten Streites um den Granitfelsen den Blick momentan von der durch den inneririschen Grenzstreit entstandenen Paralyse des Brexit-Prozesses in eine andere Richtung.
      Mit dem Schwung des Brexits

      Obwohl Irland und Island sowie Dänemark (im Namen der Färöer-Inseln) ebenfalls Anspruch auf das Eiland erhoben, hatte sich kaum jemand ernsthaft um Rockall geschert, bis es plötzlich im Kalten Krieg durch Atomwaffentests auf den Hebriden eine strategische Bedeutung gewann. Im September 1955 hissten britische Marinesoldaten in der Tradition des imperialen Pioniergeists den Union Jack an der Spitze des Felsens. Mit der Sicherung der Hoheit über diese nordatlantische Meereslandschaft suchte die britische Regierung mögliche Spionageoperationen der sowjetischen Marine zu unterbinden.

      Die Annektierung dieses „Außenpostens des Empire“ war freilich auch als Signal der andauernden geopolitischen Bedeutung Britanniens gedacht – in einer Zeit, in der seine Weltmacht zusehends schrumpfte. 1972 wurde Rockall dann durch ein Gesetz förmlich Schottland angegliedert. Unterdessen sind die umliegenden Gewässer nicht nur wegen der üppigen Fischgründe, sondern auch wegen des Gas- und Ölvorkommens im Meeresboden begehrt. Neuerdings droht Edinburgh mit der Behinderung von irischen Fischerbooten im Bereich der Zwölfseemeilenzone um den Felsen. Statt territoriale Ansprüche geltend zu machen, beruft sich Irland auf das Seerechtsabkommen der Vereinten Nationen, wonach „Felsen, die für die menschliche Besiedlung nicht geeignet sind oder ein wirtschaftliches Eigenleben nicht zulassen, keine ausschließliche Wirtschaftszone und keinen Festlandsockel“ haben.

      Dublin wirft der regierenden schottischen Nationalpartei vor, innenpolitisches Kapital schlagen zu wollen, indem diese sich angesichts des bevorstehenden Brexit aufplustere. Trotz der Eskalation beteuern beide Regierungen, den Disput freundschaftlich beilegen zu wollen. Ein nach Rockhall entsandtes schottisches Patrouillenboot ist inzwischen wieder umgekehrt. Als die Argentinier 1982 auf den Falkland-Inseln landeten, mussten britische Beamte erst einmal auf der Landkarte suchen, wo sich dieses britische Kolonialgebiet befindet. Jose Luis Borges verspottete den Konflikt damals als einen Streit zwischen zwei kahlköpfigen Männern um einen Kamm. Nun gibt ein Nadelstich auf der Landkarte Anlass zu einem diplomatischen Wirbel pontevedrinischen Charakters.

      Quelle: Frankfurter Allgemeine


      "Die Geschichtsschreiber aus England werden mich einen Lügner nennen, aber Geschichte wird von jenen geschrieben, die ihre Helden gehängt haben."

      "Wir stehen unter Beschuss"

      Der Historiker Niall Ferguson über akademische Freiheit, den Hass auf konservative Professoren – und seinen Aberglauben

      DIE ZEIT: Herr Professor Ferguson, wie geht es Ihnen?

      Niall Ferguson: I’m good, würden die Amerikaner sagen, es geht mir gut! Ich bin müde, aber es geht mir gut. Das ist die ehrlichste Antwort, die ich Ihnen geben kann.

      ZEIT: Ich frage, weil ich während der Vorbereitung auf das Gespräch den Eindruck bekam, dass Sie ein Pessimist sind. In Ihren Texten lugt das Worst-Case-Szenario immer um die Ecke: der nächste Kalte Krieg, das Chaos der Weltordnung, der Zusammenbruch der Europäischen Union. Haben Sie eine dunkle Persönlichkeit?

      Ferguson: Ich bin in den Siebzigerjahren in Schottland aufgewachsen und habe von dort mein düsteres Temperament. Ich neige zu einem abergläubischen Pessimismus und denke: Je genauer ich mir das Worst-Case-Szenario vorstelle, umso unwahrscheinlicher wird es. Man fährt sicherer, wenn man sich einen schrecklichen Unfall vorstellt.

      ZEIT: Sie sind ein abergläubischer Historiker?

      Ferguson: Es ist nicht nur Aberglaube. Das Studium der Geschichte muss einen zum Pessimisten machen. Es gab in der Weimarer Republik die fortschrittlichste Industrie- und Wissenschaftsgesellschaft, mit den besten Universitäten der Welt. Diese Gesellschaft brach in schockierende Barbarei aus. Ich habe gelernt, auf Wirtschaftswachstum, Bildung, Globalisierung nicht zu zählen.

      ZEIT: Ist es Ihre Aufgabe, die Gesellschaft zu warnen?

      Ferguson: Die Aufgabe des Historikers ist es, daran zu erinnern, dass Geschichte nicht linear verläuft und dass Fortschritt nicht unaufhaltsam ist. Wenn Politiker genau das behaupten, will ich immer aufspringen und rufen: Es gibt keinen historischen Fortschritt! Hör auf, dir etwas vorzumachen!

      ZEIT: Gibt dieser Glaube den Menschen nicht Kraft, um sich politisch zu engagieren? Um die Welt zu einem besseren Ort zu machen?

      Ferguson: Ich traue dieser Hoffnung nicht. Der wichtigste Grund für politisches Handeln liegt darin, Katastrophen zu vermeiden.

      ZEIT: Sie forschen derzeit am Hoover-Institut, einem Thinktank in Stanford. Davor waren Sie Professor in Oxford, Cambridge und Harvard. Was für eine Art von Lehrer waren Sie?

      Ferguson: Ich habe immer gerne unterrichtet, und meine Vorlesungen waren gut besucht. Ich habe Finanzgeschichte gelehrt, die Geschichte der westlichen Zivilisation, die Arbeit von Henry Kissinger. Seitdem ich am Hoover-Institut bin, konzentriere ich mich sehr auf das Schreiben.

      ZEIT: Der Uni-Alltag beschäftigt Sie immer noch sehr. Sie haben sich in einer Reihe von Artikeln und Interviews besorgt über das akademische Klima auf dem Campus geäußert.

      Ferguson: Offen gesagt – ich bin erleichtert, dass ich derzeit nicht unterrichte. Über die Universitäten in den USA und Großbritannien ist eine Welle der Intoleranz hereingebrochen, die ich zutiefst beunruhigend finde. An Universitäten sollten alle Ideen frei diskutiert werden, Professoren sollten frei ihre Meinung sagen. Das Gegenteil ist momentan der Fall. Viele fühlen sich eingeschränkt, frei zu sprechen. Professoren werden angegriffen und mit disziplinarischen Konsequenzen bedroht.

      ZEIT: Können Sie näher beschreiben, worin die Bedrohungen liegen?

      Ferguson: Samuel J. Abrams, ein Freund von mir, lehrt am Sarah Lawrence College in der Nähe von New York. Letztes Jahr veröffentlichte er einen Artikel in der New York Times, in dem er problematisierte, dass die Universitätsverwaltungen überdurchschnittlich linksliberal sind – das haben Umfragen ergeben. Nach Veröffentlichung dieses Artikels wurde er angegriffen: Seine Bürotür wurde verwüstet, er wurde auf Twitter gemobbt, Studenten forderten sogar seine Entlassung. Ich könnte Ihnen noch weitere Beispiele nennen. An vielen Universitäten machen radikale Studenten einigen Professoren das Leben schwer.


      "Die Geschichtsschreiber aus England werden mich einen Lügner nennen, aber Geschichte wird von jenen geschrieben, die ihre Helden gehängt haben."
      ZEIT: Wem gelten diese Angriffe?

      Ferguson: Allen Professoren, die aus der Reihe tanzen und sich von der vorherrschenden Orthodoxie der Linken distanzieren. Wir Akademiker stehen unter Beschuss, und wir müssen uns organisieren, um unsere akademische Freiheit zu verteidigen. Leider sind Wissenschaftler risikoscheue Menschen. Sie haben Angst aufzustehen, wenn ihre Kollegen angegriffen werden.

      ZEIT: In einem Zeitungsartikel forderten Sie neulich, Professoren müssten sich zu einer Nato zusammenschließen ...

      Ferguson: ... zu einer "Nonkonformistischen akademischen Bündnisorganisation", ja. Die Kultur der Intoleranz trifft nicht nur Konservative, sondern auch Liberale. Mit dem Nato-Beispiel habe ich versucht, über das Problem der Isolierung nachzudenken: Was bedeutet es, wenn eine bestimmte Gruppe so mächtig ist, dass sie über die Karriere einzelner Leute bestimmen kann? Das betrifft uns alle. Niemand kann sich sicher fühlen.

      ZEIT: Was sind die Ursachen dieser Kulturveränderungen?

      Ferguson: Die sozialen Medien schaffen neue Möglichkeiten des Diskurses. Botschaften werden erst vereinfacht und dann verstärkt. Sie müssen nur sagen: "Professor X ist ein schlechter Mensch!", und schon bricht auf dem Campus Hysterie aus. Die Generation, die mit den sozialen Medien aufgewachsen ist, ist durch die neue Technologie verunsicherter, als sie selbst ahnt.

      ZEIT: Mediale Umbrüche haben die Menschen immer schon beeinflusst.

      Ferguson: Wir erleben eine ähnliche Zeit wie nach der Verbreitung der Druckerpresse in Europa, zur Zeit der Reformation. Der Buchdruck hat ja nicht nur luzide Predigten vervielfältigt, sondern auch verrückte Theorien über Hexerei. Manche radikalen Studenten erinnern mich an religiöse Wahnsinnige. Die Studenten sagen über mich: "Er ist ein weißer Rassist!" Und wenn jemand fragt: "Haben Sie seine Bücher gelesen?", dann sagen sie: "Nein, denn er ist ein weißer Rassist." Ich habe lange angenommen, dass die Wissenschaft die Menschen gegen irrationale Überzeugungen impft. Das war naiv.

      ZEIT: Sollten wir uns nicht auch über die akademischen Bedrohungen in anderen Ländern unterhalten? In der Türkei werden Professoren verhaftet, in Ungarn wird eine Universität vertrieben.

      Ferguson: Wenn man die Exzesse von Campusradikalen in den USA mit autoritären Regimen vergleicht – nun ja, dann erscheinen sie offensichtlich als ein geringeres Problem. Aber: Wie können wir autoritäre Regime glaubwürdig kritisieren, wenn wir die Werte der Freiheit in unseren eigenen Gesellschaften nicht respektieren? Ich habe eine klare Position: Die akademische Freiheit gilt für alle, und die Universität sollte universell sein.

      ZEIT: In Ihren Büchern schreiben Sie oft über die Kontingenz historischer Ereignisse: Sie denken darüber nach, was passiert wäre, wenn der Lauf der Dinge anders gewesen wäre. Lassen Sie uns ein kleines Experiment machen – ein paar "Was wäre, wenn ..."-Fragen.

      Ferguson: Aber sicher.

      ZEIT: Was wäre, wenn Sie nicht aus einer Familie stammen würden, die Ihnen eine Privatschule und ein Studium in Oxford ermöglichen konnte?

      Ferguson: Zweifellos hätte ich ein weniger glückliches Leben gehabt. Ich bin meinen Eltern sehr dankbar. Jeder junge Mensch verdient eine gute Bildung. Leider schaffen wir das nicht annähernd, was auch daran liegt, dass die Linken gegenüber Privatschulen sehr feindselig sind. Wir müssten staatliche Schulen verbessern und an den Privatschulen mehr Stipendien einführen.

      ZEIT: Was wäre, wenn Sie als Frau geboren wären?

      Ferguson: Die Frauen meiner Generation haben immer noch erhebliche Nachteile. Aber die Frage kann ich trotzdem leicht beantworten: Meine Schwester wurde zwei Jahre nach mir geboren, hat in Oxford studiert, sie ist heute Professorin für Physik in Yale. Unsere Karrieren sind also ähnlich.

      ZEIT: Was wäre, wenn Sie heute Student wären – 19, 20 Jahre alt?

      Ferguson: Das ist etwas komplizierter ...

      ZEIT: Sie wären mit Smartphone aufgewachsen und wären heute vielleicht ein radikaler Student?

      Ferguson: Als junger Mann war ich rebellisch. Ich fühlte mich zum Punkrock hingezogen und zum Thatcherismus – zu einer Zeit, als diese Kombination bei jungen Menschen ziemlich unüblich war. Die Kultur an den Unis ist heute nicht besonders offen gegenüber solchen Widersprüchen. Der Anpassungsdruck ist höher, der Preis für Nichtkonformität auch. Wäre ich heute ein junger Student, würde ich daran vielleicht zerbrechen.


      "Die Geschichtsschreiber aus England werden mich einen Lügner nennen, aber Geschichte wird von jenen geschrieben, die ihre Helden gehängt haben."
      ZEIT: Ihre Mutter war Physikerin, Ihr Vater Arzt. Wie kamen Sie zu den Geisteswissenschaften?

      Ferguson: Die Lektüre von Krieg und Frieden war für mich einschneidend. Tolstoi zwingt dir Fragen auf: Warum kam es zu dieser großen politischen Umwälzung in Russland? Was hat das Leben der Romanfiguren derart auf den Kopf gestellt? Ich war von klein auf ein Bücherwurm und habe davon geträumt, Schriftsteller zu werden. Bücher erscheinen mir noch immer magisch. Die einzige Hoffnung auf Unsterblichkeit liegt im Schreiben von Büchern.

      ZEIT: Wie prägt die persönliche Biografie die intellektuelle Entwicklung einer Person?

      Ferguson: Man kann einen Denker oder eine politische Figur nicht verstehen, ohne ihr Leben zu verstehen. Für Historiker eine Selbstverständlichkeit, aber man muss das den Studenten heute erklären.

      ZEIT: Viele Wissenschaftler und Politiker hören auf Sie. Hat diese Bekanntheit einen Preis?

      Ferguson: Ach, ich weiß nicht – jedes Mal, wenn ich Ratschläge gab, wurden sie ignoriert. Und es ist mir außerdem unangenehm, persönliche Fragen zu beantworten. Es wird auch immer schwieriger, wegen des kulturellen Klimas, das ich eben beschrieben habe. Ständig denke ich: Oje, gleich werde ich etwas sagen, das falsch übersetzt oder aus dem Zusammenhang gerissen wird, und dann muss ich mich anschließend Wochen meines Lebens mit Hassmails beschäftigen. Der Ort, an dem ich mich in diesen Tagen am wenigsten zu Hause fühle, ist der Universitätscampus.

      ZEIT: Sie hadern mit Ihrer Zunft.

      Ferguson: Ich möchte historisches Wissen demokratisieren, nicht nur Studenten unterrichten. Deswegen habe ich Fernsehsendungen und Bücher für ein breites Publikum gemacht. Ich erinnere mich an einen Busfahrer, der zu mir sagte: Gestern Abend habe ich Sie im Fernsehen gesehen, das war wirklich interessant! Ich fühlte mich dabei besser als nach all dem Unterricht, den ich in diesem Semester in Oxford gegeben hatte.

      ZEIT: Macht Sie Ihre Arbeit eigentlich glücklich?

      Ferguson: Ich bin einer dieser altmodischen Calvinisten, für die Glück nur das zufällige Nebenprodukt ihrer Arbeit ist. Das ist eine ziemlich optimistische Sichtweise für mich, aber ich glaube, dass die Leute nicht nur Müll vorgesetzt bekommen wollen. Sie wollen die Welt besser verstehen. Und darauf sollten wir uns einlassen, statt uns in elitären Institutionen zu verschanzen.

      ZEIT: Geben Sie deswegen Interviews, obwohl Sie sie gar nicht mögen – um aus dem akademischen Diskurs auszubrechen?

      Ferguson: Sie werden ja wahrscheinlich auch wieder nur einen Artikel schreiben, in dem steht, dass ich ein Konservativer bin.

      ZEIT: Das sind Sie doch auch, oder?

      Ferguson: Ich würde lieber als jemand gesehen werden, der einen Beitrag zur historischen Methodik geleistet hat. Es redet auch niemand von einer "konservativen Physikerin", selbst wenn sie es ist. Ich würde es gerne mit Max Weber halten: Man muss die Politik beiseitelegen, wenn man einen Hörsaal betritt. Historiker sind keine politischen Agenten.

      ZEIT: Was ist so schlimm daran, als konservativer Historiker zu gelten?

      Ferguson: Dieses Label wird verwendet, um meine Arbeit zu diskreditieren. Viele Wissenschaftler glauben, dass Konservative schlechte Menschen sind, und deshalb fangen sie gar nicht erst an, meine Bücher zu lesen. Die Leute brauchen einen rechten Historiker, den sie hassen können.

      ZEIT: Dasselbe höre ich übrigens von Wissenschaftlern und Intellektuellen, die als links gelten.

      Ferguson: Das Gefühl, in einer Karikatur gefangen zu sein, ist sehr frustrierend. Ich bin zu einem Schluss gekommen: Autoren müssen zusammenarbeiten. Ich habe im Atlantic gerade einen Artikel veröffentlicht mit einem meiner Schüler, der sehr weit links von mir steht. Wir sind uns in kaum einer politischen Frage einig. Aber den Wandel in der amerikanischen Gesellschaft, die neuen Generationenkonflikte konnten wir dennoch analysieren und erklären. Diese Art der Partnerschaft zwischen Rechten und Linken ist der einzige Weg in die Zukunft.

      Quelle: Zeit Online


      "Die Geschichtsschreiber aus England werden mich einen Lügner nennen, aber Geschichte wird von jenen geschrieben, die ihre Helden gehängt haben."

      Schottland will mehr liefern als nur den Wind

      Windkraft wächst schnell in Schottland. Doch es dominieren ausländische Anbieter wie Siemens. Heimische Firmen müssen erst lernen, ihren Standortvorteil zu nutzen. Die Branche ist überraschend konservativ.

      Die Grenze zwischen England und Schottland ist unsichtbar und doch gut zu bemerken. Reisenden aus dem Süden wird schnell klar, wann sie englischen Boden verlassen haben: Ab der schottischen Grenze stehen Windräder Wache. Dutzende weisse Riesen mit rotierenden Armen säumen die Hügelzüge auf dem Weg nach Glasgow. Etwas südlich der grössten Stadt Schottlands wartet die Windfarm Whitelee. Es ist der grösste Windpark auf dem Festland des Vereinigten Königreichs. 215 Windräder zerfurchen die Luft auf 55 Quadratkilometern, einer Fläche etwas grösser als die Stadt Bern.

      Klimawandel oder Landschaft?


      «Welcher Politiker will unseren Kindern erklären, wir hätten den Klimawandel aufhalten können, aber uns gefiel leider nicht, wie Windräder aussehen?», fragte unlängst Keith Anderson an der All-Energy in Glasgow, Grossbritanniens grösster Konferenz für erneuerbare Energien. Anderson ist Chef des Stromversorgers Scottish Power, dem der Windpark Whitelee gehört. Im vergangenen Oktober erklärte Scottish Power, die Firma habe ihre Kohlekraftwerke abgeschaltet, die Erdgaskraftwerke verkauft und erzeuge nun nur noch
      Elektrizität aus erneuerbaren Energien.

      Schottland sieht sich als Pionier beim Ökostrom, und weil es einer der windigsten Orte der Welt ist, funktioniert das nicht ohne Windenergie. Optimisten hoffen, dass erneuerbare Energien eine Reindustrialisierung in jenem Land einläuten, das einst die Wiege der auf Kohle basierenden Industrialisierung war. Doch es gibt ein Problem: «Die Stärken der schottischen Beschaffungsketten müssen viel mehr genutzt werden», forderte Nicola Sturgeon, die Erste Ministerin Schottlands, in ihrer Replik auf Anderson.

      In Schottland drehen sich zwar immer mehr Windräder, aber es sind keine schottischen, und sie werden in der Regel auch nicht dort entworfen und gebaut. Im Whitelee-Windpark stammen die Anlagen von dem französischen Industriekonzern Alstom und von Siemens aus Deutschland. Nicht nur dort: Allein von Siemens drehten sich 1100 Windräder in Schottland, heisst es in der Branche. «Die Schotten hatten nie die Vision, Windturbinen zu entwickeln. Sie haben sie einfach gekauft», sagt ein Unternehmer aus der Region, dessen Firma sich auf die Aufbereitung gebrauchter Bauteile von Windrädern spezialisiert hat.

      Eine verpasste Chance

      Dabei gab es einst das Potenzial, ein schottisches Pendant zu Siemens oder Alstom zu schaffen: Der schottische Industriegüterkonzern Howden, der auf den Ingenieur James Howden aus dem 19. Jahrhundert zurückgeht, gehörte zu den Pionieren der Entwicklung von Windrädern. 1982 lieferte er die erste Turbine in Grossbritannien aus, 1984 exportierte er in die USA. Doch fünf Jahre später gab Howden das Geschäft mit Windrädern auf. Das war kurzsichtig, wie man heute weiss.

      Die Konkurrenz auf dem europäischen Kontinent forschte weiter, und seit der Jahrhundertwende macht sie in Schottland gute Geschäfte. Knapp 52% der dort erzeugten Elektrizität wurden 2018 aus erneuerbaren Energien gewonnen – im Rest des Vereinigten Königreichs waren es nur 26%. Von dem grünen schottischen Strom stammten wiederum 72% aus Windkraft. Möglich wurde das, weil so viele Windräder aufgestellt wurden, dass die Erzeugungskapazität von 1,4 Gigawatt (GW) im Jahr 2000 auf 10,9 GW im Jahr 2018 stieg. Nach Regierungsangaben sind derzeit weitere 12,6 GW entweder geplant oder bereits im Bau.

      Die Entwicklung von Windrädern für das Festland (onshore) hat Schottland verpasst. Dieser Fehler soll sich bei Offshore-Anlagen auf offener See nicht wiederholen. Die Stromgewinnung mit Windkraftanlagen insbesondere in tieferen Gewässern steckt noch in der Entwicklung, wächst aber in Grossbritannien stetig. Vertreter der Windenergie und die Regierung haben im März mit einem «Sector Deal» das Ziel formuliert, bis zum Jahr 2030 den heimischen Anteil an der Wertschöpfung auf 60% zu erhöhen.

      Derzeit liegt er laut dem Branchenverband Renewable UK unter 50%, aber die Zahl klingt freundlicher, als sie ist: Sie kommt durch die hohen britischen Anteile bei der Projektplanung und bei der Wartung zustande, die zu einem gewissen Grad zwangsläufig lokal erfolgen müssen. Von den Anlageinvestitionen entfallen hingegen unter 30% auf Grossbritannien.

      Die Küste ist lang

      Für Regierungschefin Nicola Sturgeon ist klar, was geschehen muss: Lokale Firmen müssten die nötigen Investitionen tätigen, um wettbewerbsfähig zu werden, und Projektentwickler öfter auf sie zurückgreifen, sagte sie in Glasgow. Darüber würde sich Graeme Mackie freuen. Er hat das Unternehmen Oceanflow Energy gegründet, das eine neue Art von schwimmenden Plattformen für Windräder entwickelt.

      Mackie ist zur All-Energy gefahren, um Investoren zu finden. Seine Argumentation ist einfach: Damit Grossbritannien eine verlässliche Versorgung mit Windenergie erhält, braucht es Windräder sowohl vor der Küste Englands als auch Schottlands – «der Wind weht schliesslich nicht immer überall, aber irgendwo immer».

      Quelle: Neue Zürcher Zeitung


      "Die Geschichtsschreiber aus England werden mich einen Lügner nennen, aber Geschichte wird von jenen geschrieben, die ihre Helden gehängt haben."

      Jugend auf den Äußeren Hebriden Stell dir vor, du bist 18 - und lebst hier

      Ein paar Inseln im Atlantik, das schottische Festland 60 Kilometer entfernt, karge Landschaft, ein paar Menschen, Schafe. Wie leben junge Menschen auf den Äußeren Hebriden? Fotografin Laetita Vancon war da.

      Wie sieht der Alltag junger Menschen an einem Ort aus, an dem die Bevölkerung zunehmend altert, wo Arbeitsplätze sowie Studienmöglichkeiten begrenzt sind? Wie ist es für Teenager, in solch einer kleinen Gemeinschaft aufzuwachsen? Für ihre Fotoserie "At the End of the Day" hat die Fotografin Laetitia Vancon junge Männer und Frauen, die auf den Äußeren Hebriden leben, getroffen, um Antworten auf diese Fragen zu finden.

      Warum genau dort? Vancon las vor ein paar Jahren das Buch "The Stornoway Way" von Kevin MacNeil. In dem stelle der Autor die Insel Lewis als einen feindlichen Ort dar, an dem junge Menschen aus Langeweile Drogen und Alkohol konsumieren. Gleichzeitig fand die Fotografin eine Broschüre, die den gleichen Ort vollkommen anders zeigte, friedlich und mit atemberaubender Landschaft. Vancon wollte sich ein eigenes Bild machen.

      Dreimal reiste sie dorthin und besuchte die Inseln Lewis and Harris und Barra und die Inselgruppe Uist - zweimal im Sommer und einmal im Winter. "Ich wollte beide Stimmungen zeigen", sagt Vancon. "Der Winter ist natürlich weniger ruhig und das Wetter ziemlich rau. Aber ich mag das sehr."

      Die Äußeren Hebriden sind eine Inselkette im Atlantischen Ozean an der Westküste Schottlands. Sie erstrecken sich auf rund 210 Kilometern, liegen zirka 60 Kilometer vom Festland entfernt und sind per Flugzeug oder Fähre zu erreichen.

      Die Landschaft dort ist ursprünglich und wild. Sanfte Hügel wechseln sich ab mit steilen Klippen, kleinen Seen, Stränden, Sumpf und Machair, einem Bodenmischtyp in Küstennähe, auf dem viele Pflanzen gedeihen. Auf Vancons Fotos wirkt die Natur düster und mystisch zugleich.

      Gemäß einer Schätzung des National Records of Scotland aus dem Jahr 2016 leben zirka 26.900 Einwohner auf den kleinen Inseln verteilt, Tendenz sinkend. Vancon lernte einige von ihnen über Social-Media-Plattformen, über Couchsurfing oder durch Mundpropaganda kennen.

      Die Reaktion der Gemeinschaft auf ihr Projekt war weitgehend positiv. "Die Menschen waren sehr aufgeschlossen und neugierig mir gegenüber", sagt die Fotografin. Da Vancon für ihre Serie nur ein geringes Budget zur Verfügung stand, war sie froh, dass die Inselbewohner sie häufig bei sich übernachten ließen oder sie kostenfrei an andere Orte brachten.

      Wenig Ablenkung, wenig Anonymität

      Generell unterscheide sich der Alltag der jungen Menschen nicht allzu sehr von dem an anderen Orten, sagt Vancon: "Sie hängen auch gern miteinander rum oder verbringen Zeit in der virtuellen Welt." Der größte Unterschied bestehe ihrer Meinung nach darin, dass sie oft draußen in der Natur seien und einige Traditionen pflegen würden. "Und alles ist langsamer, ruhiger und irgendwie mehr verwurzelt."

      Was vermissen sie? Manche der Jugendlichen würden gern mehr auf Konzerte gehen oder Geschäfte besuchen, in denen sie Kleidung oder bestimme Produkte kaufen können. Besonders fehlt ihnen laut Vancon jedoch Anonymität, denn jeder wisse über jeden Bescheid. Die konservative Mentalität der Gemeinschaft lasse außerdem nur wenig Raum für andere Lebens- oder Verhaltensweisen, Homosexualität werde deshalb beispielsweise oft lange geheim gehalten.

      Einige der jungen Leute haben einen festen Job, die Möglichkeiten sind aber sehr eingeschränkt: Berufe wie Fischer, Schäfer, Lehrer oder Tankwart sind laut Vancon weitverbreitet. Viele, die Vancon traf, wollten zumindest für eine gewisse Zeit die Inseln verlassen, um zu studieren oder eine Arbeitsstelle zu finden.

      Viele kehren dann aber wieder zurück. Grund hierfür sind laut der Fotografin meist ihre Familie und ihre Freunde, oder weil sie sich mit der Landschaft verbunden fühlen. Einerseits würde die Gemeinschaft die eigene Freiheit einschränken, gleichzeitig würden sich alle gegenseitig unterstützen und helfen: "Das bietet einen bequemen Kokon, der nicht leicht zu verlassen ist."

      Quelle: Spiegel Online

      Bei stürmischem Wetter: Bohrinsel in Schottland auf Grund gelaufen

      Eigentlich sind sie am Meeresboden verankert. Doch im Nordwesten Schottlands hat sich eine Ölbohrinsel selbstständig gemacht und ist auf Grund gelaufen. Wie die britische Küstenwache mitteilte, verlor ein Schlepperboot bei stürmischem Wetter die Kontrolle über die "Transocean Winner".

      Auf Bildern in sozialen Netzwerken war die 17.000 Tonnen schwere Öl-Plattform am Morgen an der felsigen Küste einer Insel nord-westlich von Schottland zu sehen.

      Gefahr von Umweltverschmutzung?

      Menschenleben seien nicht in Gefahr, teilte die Küstenwache mit. Zu möglichen Folgen für die Umwelt wollte sich die Behörde zunächst nicht äußern.

      An Bord der Plattform befinden sich 280 Tonnen Diesel. Die 1983 in Dienst gestellte "Transocean Winner" gehört dem Unternehmen "Transocean" mit Sitz in der Schweiz und sollte der BBC zufolge von Norwegen nach Malta geschleppt werden.

      Quelle: t-online

      Rottweiler darf Trauzeuge bei Hochzeit sein

      Über ihre gemeinsame Liebe zu Tieren lernten sie einander lieben: Christopher McCarron (69) und Margaret Allison (56) trafen sich zufällig in einem Tierheim in Schottland. Jetzt läuteten die Hochzeitsglocken – mit einem ganz besonderen Ehrengast.

      Rottweiler Jack (6), den das Paar adoptiert hatte, durfte an der Zeremonie als Trauzeuge teilnehmen. Im eigens angefertigten Mini-Anzug begleitete der Vierbeiner seine Besitzer vor den Altar. Das herzige Video davon geht seither um die Welt.

      Zum Video



      Quelle: Heute

      Zoo bietet Seminar gegen Spinnenphobie an

      Die Angst vor Spinnen ist für viele Menschen ein Problem, das sie auch in ihrem Alltag stark einschränkt. Der Zoo in Edinburgh will Phobikern dabei helfen, die Furcht vor den Tieren zu überwinden.

      Arachnophobie, die Angst vor Spinnen, ist eine der am weitesten verbreiteten Tierphobien. Verlässliche Zahlen dazu sind schwer zu ermitteln, doch kaum ein Tier löst bei so vielen Menschen Ekel und Angst aus wie die Spinne. Schätzungsweise ist etwa ein Viertel der Bevölkerung mehr oder weniger stark betroffen. Selbst wenn dieses Problem rational gesehen oft völlig unbegründet ist, schränkt es die Betroffenen oft dennoch stark in ihrem Alltag ein.

      Verschiedene Angebote wollen deshalb dabei helfen, die Spinnenphobie zu überwinden. Der Zoo in Edinburgh begrüßte kürzlich Menschen aus ganz Schottland bei einem Workshop zum Thema "Bekämpfe deine Phobie". Bei der vierstündigen Veranstaltung lernten die Teilnehmer, wie sie sich bei Begegnungen mit Spinnen verhalten und entspannen können, berichtet die Lokalzeitung "Edinburgh News".
      Teilnehmer sollen Spinnenphobie überwinden

      Zuerst berichteten die Gäste von ihren Erlebnissen mit Spinnen, dann lernten sie verschiedene Entspannungstechniken kennen – bevor es endgültig in die Konfrontation ging. Ein Mitarbeiter des Zoos zeigte den Besuchern, wie man eine Spinne aus dem Haus entfernt. Am besten funktioniere immer noch der "Glas und Papier"-Trick": Die Spinne unter einem Glas fangen, ein Stück Papier drunterschieben und sie so wegtragen.

      "Vorher hätte ich es niemals geschafft, eine Spinne zu fangen", erzählte ein Teilnehmer "Edinburgh News". "Heute Abend feiere ich erst mal mit einer Flasche Champagner." Auch in Deutschland gibt es ähnliche Angebote für Phobiker, die sich ihrer Angst stellen wollen. So bieten zum Beispiel die Zoos in München oder Duisburg Seminare an, bei denen die Teilnehmer lernen, ihre Abneigung gegen Spinnen abzulegen oder zumindest auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Offenbar mit Erfolg: "Niemand musste das Seminar erneut besuchen", sagte Philipp Schroeder, der im Duisburger Zoo den Workshop durchführt, der "Bild".

      Quelle: Stern

      Schottland – Schüler wird aus Klasse geworfen, weil er sagte: „Es gibt nur zwei Geschlechter“

      Ein 17-jähriger Schüler aus Aberdeenshire wurde scheinbar von einem Lehrer aus der Klasse geworfen, weil er sich nicht „inklusiv“ verhalten hatte. Zuvor hatte er sich, wie in einem Amateurvideo auf Indepetent.uk zu sehen ist, eine heftige Debatte mit dem 56 Jahre alten Lehrer darüber geliefert, ob es mehr als nur zwei Geschlechter gebe. „Wissenschaftlich gesehen gibt es nur zwei Geschlechter“, sagte der Junge und betonte, dass es „verrückt“ wäre etwas anderes zu behaupten.

      Auch fragte er den Lehrer, warum er nun schweigen solle, obwohl der Lehrer zuvor seine eigene Meinung zum Thema der 56 oder mehr Geschlechter äußern durfte. Daraufhin antwortete die Lehrkraft: „Ich vertrete hier keine Meinung. Das was ich sage ist offizielle Schulpolitik.“

      „Diese ist aber nicht wissenschaftlich“, konterte der Schüler und wurde dafür zurechtgewiesen. „Gesetze müssen nicht wissenschaftlich sein“, behauptete der Lehrer und verwies den jungen Mann daraufhin der Klasse, weil er sich nicht inklusiv genug verhalten habe und dies eine „inklusive Schule“ sei, wo alle Geschlechter willkommen seien.

      Auf Nachfrage des Indepent hat die Schule erklärt, dass der betroffene Schüler nicht wegen seinen Aussagen zum Geschlecht diszipliniert wurde, sondern wegen seinem respektlosen Verhalten gegenüber der Lehrkraft.

      Auch in Deutschland erlebt die sogenannte „Genderideologie“ einen von der Politik getragenen Aufwind. Bewegungen wie „Demo für alle“ üben harte Kritik an der frühkindlichen Sexualisierung der Kinder durch Pädagogen. Auch ältere Schüler sind durch die Hochschulen betroffen, wo immer mehr Genderseminare in den Sozialwissenschaften angeboten werden. Und an bayrischen Schulen sollen jetzt ebenfalls die sogenannten „Gender-Toiletten“ eingeführt werden, berichtet die Junge Freiheit.

      Quelle: Journalistenwatch