Musik, Film & Buch

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    Es gibt 219 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Hexlein.

      Schmuddelbild und Edeltext

      Von Shakespeares schöner Sprache lässt sich mancher über die brutale Härte der Dramen hinwegtäuschen. Der Regisseur Justin Kurzel aber will uns den ganzen Schrecken von „Macbeth“ wieder spüren lassen. Leider macht er dabei sogar aus dem großen Michael Fassbender ein ganz kleines Licht.

      Alle Erscheinungen des Lebens spalten die Menschheit in feindliche Lager, nicht nur essenzielle Fragen wie jene nach dem Schütteln oder Rühren von Martinis. Auch zwei große Schulen des Shakespeare-Genusses verachten einander: die Theater-Schule, die glaubt, man könne Shakespeares Werke nur wirklich erleben, wenn die Fantasie des Barden live von Schauspielern auf die Bühne gebracht wird; und die Lese-Schule, die glaubt, man könne Shakespeare nur in stiller Versenkung im Kämmerlein würdigen.

      Das Kino strebte früh zu Shakespeare, konnte aber keine dieser Schulen glücklich machen. Kaum hatten die Stummfilm-Pioniere ihre Handgelenke an die Kurbelansprüche früher Kameras gewähnt, kamen ihnen Hamlet, King Lear und Macbeth in den Sinn. An donnernde Schauspielerdeklamation war nicht zu denken, der Film war noch stumm, aber mit der stillen Versenkung war es auch nicht weit her. Die Texttafeln gaben nur Fetzchen der Shakespeare-Verse wieder, und der Kinoorganist sorgte für Stimmung im Saal bei jenen, denen das noch zu viel Text war. Mit anderen Worten: das Kino lag früh quer zum feingeistigen Shakespeare-Genuss – und Justin Kurzels neue Version von „Macbeth“ greift gar auf eine weit ältere Tradition zurück als auf jene der filmischen Kostüm- und Dialogpralinés, die Kenneth Branagh früher so gerne servierte.

      Blut, Schlamm und Eingeweide

      Der Australier Kurzel, der 2011 mit dem beißfreudigen, düsteren Krimi „Snowtown“ auffiel, will einen ungemütlichen „Macbeth“ fern der Behaglichkeit bildungsbürgerlicher Bücherschränke liefern, nämlich einen rohen Blut-, Schlamm- und Eingeweide-Shakespeare, der die Originalverse des Dichters in die Münder von brutalen Figuren legt, die aus einem Hack-, Schlitz- und Metzelstreifen der schmutzig existenzialistischen Sorte stammen könnten. Das ist immerhin näher dran an Shakespeares Geschichte als eine Fassung, bei der aller Dreck der Verbrechen hinterm Glanz der Sprache verschwindet.

      Allerdings stößt Kurzel da auf ein Problem: der Ansatz ist nicht neu. Er ist ziemlich spektakulär und endgültig in einer spannenden Schmuddelbild-Edeltext-Schere schon 1971 von Roman Polanski just mit dem Macbeth-Stoff durchexerziert worden. Der Schatten dieses „The Tragedy of Macbeth“ betitelten Films liegt über Kurzels Bemühungen wie die doppelzüngigen Prophezeiungen der Hexen über dem Treiben von Macbeth und Konsorten.

      Vertrotzt und kraftmeierisch

      Wie der Clanführer die Königswürde verheißen bekommt, wie er seinen gerade noch gegen Rebellen verteidigten Lehnsherren meuchelt, wie er dann misstrauisch, depressiv und tyrannisch wird, wie seine Frau unter dem Druck der Entdeckungsangst überschnappt: diese Story würde Kurzel gerne härter ausgestalten als je einer vor ihm. Aber er weiß nicht wie.

      So wird dieser „Macbeth“ eine Sammlung abstruser Manierismen, ein Bluffwerk, das in jeder Einzelpassage wie eine sehenswerte Shakespeare-Interpretation wirken mag, in Gänze aber eine vertrotzte Nichtigkeit ist, so kraftmeierisch unbeholfen und blasiert möchtegernklug wie nur je ein langer Abend deutschen Regietheaters.

      Auch Fassbender enttäuscht

      Am schlimmsten ist wohl Michael Fassbenders Darstellung des Titelschurken. Der vielseitige Fassbender, der eine große Kinoleistung nach der anderen abliefert, ob in „Jane Eyre“, „12 Years a Slave“ oder dem bald startenden „Steve Jobs“, stellt uns nun ausgerechnet eine zentrale Shakespeare-Figur wie eine gusseiserne Nachttischlampe vor die Kamera, die nur eine Botschaft hat: „Mein Birnchen ist kaputt, mein Birnchen ist kaputt.“

      Doch das Statuarische und Abweisende der Charaktere, um die herum die Nebenfiguren zu Kunstnippes von Kurzels Düsterdesignwillen erstarren müssen, ist Konzept. Auch Marion Cotillard darf aus ihrer Lady Macbeth nie mehr als die Andeutung einer Verirrten machen, die nicht so schuldig ist wie die gierigen Antreiberinnen gängiger „Macbeth“-Interpretationen.

      Es genügt nicht, unbequem und originell sein zu wollen. Man muss dann auch etwas frisch Beunruhigendes aus dem Stück herausholen und neue Sichtweisen bieten. Justin Kurzel bringt nur einen verquälten Stilwillen zuwege, der keine 113 Minuten trägt. Das Bedürfnis nach kurios danebengehendem Shakespeare kann man auch mit den alten Stummfilmen befriedigen, von denen man etliche – wenn auch leider nicht den verlorenen, ersten „Macbeth“ von 1898 – auf Youtube findet.

      Macbeth. Großbritannien 2015. Regie: Justin Kurzel. Mit Michael Fassbender, Marion Cotillard, Jack Reynor, David Thewlis, Sean Harris, Paddy Considine. 113 Minuten. Ab 12 Jahren.

      Quelle: Stuttgarter Zeitung


      “For where all love is, the speaking is unnecessary. It is all. It is undying. And it is enough.”



      "I wanted ye from the first moment I saw ye. But I loved ye when ye wept in my arms that first night at Leoch. But now...I wake up every day, and I find that I love you more than I did the day before."

      "Macbeth": Pflichtprogramm für jede Englisch-Klasse



      Opulentes Mittelalter gefällig? Wer Michael Fassbender in einem wunderschön gedrehten Film sehen will und auf altertümliche Sprache steht, dem ist "Macbeth" dringend zu empfehlen.

      Über welchen unserer Schriftsteller wird man auch in 400 Jahren noch sprechen? Während die J. K. Rowlings und Stephen Kings dieser Welt den Beweis für zeitlose Literatur noch erbringen müssen, ist William Shakespeare auch heute noch den meisten Menschen ein Begriff. Eines seiner berühmtesten Werke, "Macbeth", wurde nun opulent mit Michael Fassbender in der Hauptrolle verfilmt. So viel sei gesagt: Sprach-Fetischisten und Shakespeare-Fans kommen dank der Originaltreue voll auf ihre Kosten.

      Die Karriereplanung im Mittelalter war herrlich simpel. Statt jahrelangem Speichellecken beim Vorgesetzten ersticht man ihn einfach im Schlaf, bezichtigt jemand anderen des Mordes und fertig - Beförderung! Auf Anraten seiner Frau (Marion Cotillard) und wegen der Prophezeiung mysteriöser Hexen meuchelt sich der einst aufrechte Heerführer Macbeth (Michael Fassbender) so bis ins Amt des Königs von Schottland. Doch bekanntlich kann man nicht wild durch die Lande intrigieren, ohne sich den ein oder anderen Feind zu machen. Und so kommt es, dass der stetig wahnsinniger werdende Macbeth ein ganzes Volk gegen sich aufbringt.

      Für Sprach-Fetischisten

      "Und das Glück, dem scheußlichen Gemetzel lächelnd, schien des Rebellen Hure; doch umsonst, denn Held Macbeth - wohl ziemt ihm dieser Name - das Glück verachtend mit geschwungnem Stahl, der heiß von Blut und Niederlage dampfte, er, wie des Krieges Liebling, haut sich Bahn, bis er dem Schurken gegenübersteht." Wem die altertümliche Sprache allein nach diesem Satz schon auf den Geist geht, sollte besser einen weiten Bogen um "Macbeth" machen. Denn der Film von Justin Kurzel ("Die Morde von Snowtown") ist nicht etwa eine Neu-Interpretation der weltberühmten Vorlage und ins Action-Format zurechtgebogen. Vielmehr ist es ein textlich weitestgehend originalgetreues Theaterstück - nur eben im Kino.

      Bleibt der Film den Zitaten treu, verändert er vor allem optisch das Original um einige Nuancen. So ist eine der Hexen etwa ein kleines Mädchen. Außerdem benutzt Lady Macbeth explizit Sex, um ihren Gemahl von der Ermordung des Königs zu überzeugen - denn Sex sells bekanntlich, sogar Mord-Phantasien.

      Perfekte Optik

      Der Look von "Macbeth" ist schlichtweg perfekt, selten sah man das Mittelalter dreckiger und düsterer. Nach dem Film verspürt man den Drang, sich ein heißes Bad einzulassen und wie Lady Macbeth das eingebildete Blut und den Schmutz vom Körper zu waschen. Auch die Kostümbildner müssen ihre wahre Freude während der Arbeit gehabt haben. Die Outfits der Charaktere versetzen einen von Anfang bis Ende glaubhaft in eine Epoche voll Aberglaube und Hinterlist.

      Natürlich lebt der Film in erster Linie von seinen Darstellern. Stellenweise minutenlang blicken Fassbender, Cotillard und Co. direkt in die Kamera und sagen ihren komplizierten Text auf. Das sind die Momente, in denen "Macbeth" dem Theater am meisten Tribut zollt. Verständlich, dass derartige Rollen Vollblut-Schauspieler reizen, verlangen sie doch größtmögliches Talent ab. Neben den überragenden Fassbender und Cotillard stechen dabei speziell Paddy Considine als Banquo und Sean Harris als Macduff aus dem illustren Ensemble heraus.

      Fazit

      Rein oder nicht rein ins Kino, das ist hier die Frage. Klassische Verfilmungen von "Macbeth" gibt es zwar eigentlich schon zur Genüge, selten wurde der Stoff aber optisch derart eindrucksvoll und mit einem vergleichbaren Star-Ensemble auf die Leinwand gebracht. Statt sich Roman Polanskis inzwischen doch deutlich in die Jahre gekommene (und von Playboy produzierte) Verfilmung von 1971 anzusehen, sieht man definitiv lieber Fassbender beim Verrücktwerden zu. Nur darf man eben nicht dem Irrglauben verfallen, "Macbeth" würde dem alten Stoff in irgendeiner Weise etwas bahnbrechend Neues verleihen oder daraus gar einen Actionfilm machen.

      Quelle: news.de


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      Schottland-Krimi Talisker Blues

      Ausgerechnet die Isle of Skye, die populärste schottische Urlaubsinsel, hat sich die Autorin Mara Laue als Schauplatz für ihren Schottland-Krimi 'Talisker Blues' ausgesucht. Das touristisch so beliebte und geschätzte Inselidyll der Inneren Hebriden passt in der Vorstellung so gar nicht zu Mord und Totschlag, zu blutigen Leichen und brutalem Verbrechen. Und doch bringt Mara Laue genau diese gegensätzlichen Komponenten auf geradezu verblüffende und höchst spannende Weise zusammen. Sie entwirft ein unterhaltsames Szenario schottischer Stereotypen, die aus einer Mischung aus Stolz, Neid und Eifersucht, aus Clandünkel und einem kräftigen Schuss Borniertheit bestehen.

      Der Protagonist der Handlung, Kieran MacKinnon, kehrt nach 20 Jahren Haft in seine Heimat Skye zurück, um dort ein neues Leben zu beginnen, um Seelenfrieden zu finden und mit der Vergangenheit endgültig abzuschließen. Doch diese ehrenvollen Vorsätze erweisen sich schnell als verfrüht und unrealistisch. Der Mord an seiner Freundin im Hafen von Broadford, für den er im Gefängnis war und gebüßt hat, ist vor Ort längst nicht verjährt, geschweige denn vergessen. Er sieht sich erneut Anfeindungen und Bedrohungen gegenüber, findet zunächst wenig Halt in der Gesellschaft und in der Familie trotz aller redlichen Bemühungen.

      Was der Titel des Buches vermuten lässt, nämlich dass es sich hierbei um einen Whisky-Krimi handelt, stimmt nur bedingt. Die Wirkungen des Whiskys spielen bei dem Verbrechen eine gleichwohl untergeordnete Rolle. Talisker ist die einzige Brennerei auf Skye und wichtiger Arbeitgeber, der Whisky ein stark polarisierendes Destillat, welches man entweder sehr gern mag oder kategorisch ablehnt. Damit charakterisiert die Marke exakt die Empfindungen und das momentane Leben Kierans. Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Zweifeln.

      Das Buch fesselt auf seine ganz eigene Art. So sehr, dass man es kaum aus der Hand zu legen wagt. Niemals ist der Leser, dessen Sympathie unweigerlich der Hauptfigur gilt, schlauer als die Agierenden der Handlung. Detektivischer Spürsinn ist gefordert, wenn plötzlich neue Situationen entstehen und Gefahr droht, bis es schließlich zum überraschenden Showdown kommt. All das im Umfeld authentischer Orte auf Skye, welche Mara Laue sehr gut und kenntnisreich beschreibt. Darüber hinaus gibt sie auch der gälischen Sprache ihren Raum. Immer wieder wird Gälisch in einfachen Idiomen gesprochen, die im Nachsatz des Buches erklärt und übersetzt sind inklusive der ungefähren Aussprache. Dort finden sich auch wissenswerte Informationen zu den Verhältnissen der Clans auf Skye.

      Quelle: Der Schottlandberater


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      StAnza Literaturfestival

      Das als Stanze bekannte Versmaß aus der italienischen Dichtkunst war 1997 namensgebend für das zwischenzeitlich weit über Schottlands Grenzen hinaus populäre, internationale Gedicht- und Lyrik-Festival StAnza. Es wird alljährlich Anfang März in der alten Universitätsstadt St. Andrews abgehalten und verhalf dem Image der Stadt als Wiege des Golfsports zu einer völlig neuen Facette. Mit der Poesie als zentralem Thema spricht StAnza darüber hinaus auch viele weitere künstlerische Bereiche an, die von Musik über Kunstinstallationen bis zum Tanztheater reichen. Der Begriff Stanze umschreibt gemäß seiner Herkunft einen Raum für Gedanken, den das Festival in großer Vielfalt zu bieten vermag.

      Teilnehmer aus mehr als 50 Ländern fanden sich in den vergangenen Jahren ein, um in Workshops, auf der Bühne, in Lesungen und auf Konzerten ihre Fähigkeiten zu vermitteln und mit dem zahlreichen Publikum in fruchtbare Kommunikation zu treten. Regelmäßig finden zudem Veranstaltungen statt, die sich mit dem Scots und der gälischen Sprache beschäftigen. 2016 sind mehr als 100 Events geplant, deren Zentrum das Byre Theatre stellt.

      Vom 2. bis zum 6. März liegt in diesem Jahr ein Schwerpunkt des Programms auf der deutschen Sprache. So werden als illustre Gäste preisgekrönte, zeitgenössische deutschsprachige Dichter und Lyriker erwartet. Darunter die in der Literaturwelt gefeierten Nora Gomringer und Odile Kennel sowie der Liechtensteiner Michael Donhauser. Mit dabei auch der junge Jazz-Schlagzeuger Philipp Scholz, der seinen Teil zur Präsentation der vielseitigen und lebendigen Kunst- und speziell der Literatur- und Lyrik-Szene beiträgt.

      Inhaltlich setzt sich StAnza mit dem "Body of Poetry", also mit der lyrischen Darstellung des menschlichen Körpers, seinen Empfindungen und Veränderungen, auseinander. Ein weiteres Thema ist "City Lines" in Würdigung des schottischen Design- und Architekturjahres. Hier werden in unterschiedlichster Form Verbindungen zwischen dem historischen St. Andrews und Städten weltweit gezogen. Des Weiteren findet sich die bemerkenswerte Berliner Ausstellung "What's the point of poetry" zu einem Gastspiel ein und auch das deutsch-schottische VERSschmuggel-Projekt wird vorgestellt.

      Quelle: Der Schottlandberater


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      Goldene Kamera für Gerard Butler



      Der schottische Schauspieler Gerard Butler erhält die Goldene Kamera als "Bester Schauspieler International". Der 46-Jährige habe sich seinen Erfolg hart erarbeitet, teilte die Funke Mediengruppe ("Hörzu") am Freitag mit.

      "Als muskelbepackter Actionheld überzeugt er ebenso wie als gefühlvoller Charakterdarsteller." Diese enorme Wandlungsfähigkeit sei inzwischen sein Markenzeichen.

      Butler spielte unter anderem an der Seite von Jodie Foster und Abigail Breslin im Abenteuerfilm "Die Insel der Abenteuer" und mit Angelina Jolie in "Lara Croft: Tomb Raider - Die Wiege des Lebens". Seinen großen Durchbruch feierte er 2007 in der Comicverfilmung "300" als König Leonidas.

      Die von Thomas Gottschalk moderierte Gala in Hamburg, an der auch Butler teilnehmen werde, wird am 6. Februar ab 20.15 Uhr live im ZDF übertragen.

      Quelle: t-online.de


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      Runrig - The Story



      Wenn Musiker ihren Abschied offiziell verkünden, dann geht reichlich Wehmut in der Fangemeinde um. Dies gilt ganz besonders dann, wenn sie sich über viele Jahre einen Kultstatus haben erarbeiten können. Die Folkrockband Runrig, gegründet Anfang der 1970er Jahre von den Brüdern Calum und Rory Macdonald in North Uist auf den Äußeren Hebriden, macht da keine Ausnahme, im Gegenteil. Mit ihrem 14. und tatsächlich letzten Studioalbum "The Story“ präsentiert die Band ihren eigenen Abgesang und lässt dabei ihre ganz eigene Geschichte noch einmal Revue passieren.

      Die elf Stücke des Albums zeigen noch einmal den großen musikalischen Facettenreichtum der Band, die es einmal mehr schafft einen Bogen zu spannen zwischen traditionellem Folk, eingängigen Rockmelodien und klangopulenten Hymnen. Dabei bestimmt die Melancholie des Abschieds den Ton. In den Texten wird über das Leben sinniert, über Vergänglichkeit und begleitende Gefühlswelten, wird die eigene Historie nachgezeichnet.

      Wehmütig ja, aber sicher nicht schmerzvoll, auch wenn man beim Zuhören die ganz eingängigen Ohrwürmer vermissen wird. Lediglich der Titelsong, zu dem ein rührend besinnliches Video mit einigen Rückblenden in die Vergangenheit gedreht wurde, das auch die Anfänge Runrigs mit Auftritten in örtlichen Pubs und bei Tanzveranstaltungen zeigt, bleibt etwas länger im Kopf.

      Runrig schlug sogar noch neue Pfade ein und holte sich in "The Years We Shared" die symphonische Unterstützung des Prager Philharmonie Orchesters. Rory Macdonald und Bruce Guthro singen hier gemeinsam und versinnbildlichen damit gleichermaßen unterschiedliche Perioden der Bandgeschichte. Die letzten Worte des Albums im Stück "Somewhere" stammen von Dr. Laurel Clark, der Astronautin, die mit ihren Kollegen beim Absturz der Raumfähre Columbia ums Leben kam. Sie war glühender Runrig-Fan und hatte eine CD der Band auf ihrer schicksalhaften Weltraummission dabei.

      Musik von Runrig war offenbar das Letzte, was die Crew hörte. Makabrerweise wurde der Silberling nach der Katastrophe auf einem Feld in Texas unversehrt aufgefunden und kam später zurück nach Schottland, wo er heute in den Glasgow City Chambers zu sehen ist. Die Tragik jenes Ereignisses steht als ebenso beeindruckendes wie sentimentales Abschiedssymbol und für den unkalkulierbaren Lauf der Dinge, in welchem der Mensch nur eine untergeordnete Rolle spielt.

      Studioalben von Runrig wird es dann also keine mehr geben, doch die Bandmitglieder sind alle noch in diversen Soloprojekten involviert und auch die eine oder andere Live-Aufnahme erscheint denkbar so wie weitere Tourneen und Auftritte bereits geplant sind. Dies auch vor dem Hintergrund, dass das Live-Erlebnis eines Runrig-Konzertes auf der Popularitätsskala ganz weit oben rangiert. Denn live elektrisiert Runrig die Massen, die begeistert selbst gälische Wortfetzen mitsingen und OpenAir-Bühnen wie Konzertsäle in eine fast ekstatische Atmosphäre zu versetzen vermögen.

      Quelle: Der Schottlandberater


      “For where all love is, the speaking is unnecessary. It is all. It is undying. And it is enough.”



      "I wanted ye from the first moment I saw ye. But I loved ye when ye wept in my arms that first night at Leoch. But now...I wake up every day, and I find that I love you more than I did the day before."
      Ich mag Runrig. Kann aber verstehen, dass sie nach mehr als vierzig Jahren sagen: Schicht im Schacht.


      “For where all love is, the speaking is unnecessary. It is all. It is undying. And it is enough.”



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      Schottische Band - The Other Guys



      Die Studenten der ehrwürdigen Universität von St.Andrews genießen weltweit hohes Ansehen. Und spätestens seit der Märchenhochzeit von Kate Middleton und Prinz William ist diese schottische Hochschule allgemein bekannt, denn hier haben sich der Duke und die spätere Duchess of Cambridge etwas tiefer in die Augen geschaut. Doch die eifrigen Lernwilligen gehen noch ganz anderen Betätigungen nach: so formierte sich 2004 eine Gruppe von acht Studierenden der unterschiedlichsten Fakultäten zu der A Capella Band The Other Guys, die zu den verschiedensten Veranstaltungen ihr Können demonstrierte.

      Seither gab es logischerweise einige Wechsel in der Formation, immer wieder kommen neue Bandmitglieder zur ungewöhnlichen Boygroup dazu, während andere St.Andrews verlassen. Just zur erwähnten königlichen Vermählung stellten die aktuellen The Other Guys ein Video ins Internet, auf welchem sie eine witzige Parodie des Lady Gaga Hits Bad Romance präsentieren. Titel: Royal Romance.

      Die Studenten der ehrwürdigen Universität von St.Andrews genießen weltweit hohes Ansehen. Und spätestens seit der Märchenhochzeit von Kate Middleton und Prinz William ist diese schottische Hochschule allgemein bekannt, denn hier haben sich der Duke und die spätere Duchess of Cambridge etwas tiefer in die Augen geschaut. Doch die eifrigen Lernwilligen gehen noch ganz anderen Betätigungen nach: so formierte sich 2004 eine Gruppe von acht Studierenden der unterschiedlichsten Fakultäten zu der A Capella Band The Other Guys, die zu den verschiedensten Veranstaltungen ihr Können demonstrierte.

      Seither gab es logischerweise einige Wechsel in der Formation, immer wieder kommen neue Bandmitglieder zur ungewöhnlichen Boygroup dazu, während andere St.Andrews verlassen. Just zur erwähnten königlichen Vermählung stellten die aktuellen The Other Guys ein Video ins Internet, auf welchem sie eine witzige Parodie des Lady Gaga Hits Bad Romance präsentieren. Titel: Royal Romance.

      Quelle: Der Schottlanberater


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      Schottland Bildband



      Als der Weißrusse Dmitrij Leltschuk und der Italiener Sirio Magnabosco den Auftrag vom Mare Verlag erhielten, Bildmaterial für einen Schottland Bildband zu erstellen, war die Region im Norden Großbritanniens für beide noch unbekanntes Terrain, das sie zuvor noch nicht bereist oder gar erkundet hatten. Damit konnten sie unvoreingenommen und völlig frei gemäß ihrem eigenen fotografischen Gusto agieren, sich losgelöst von abgedroschenen Klischees inspirieren lassen. Es entstand ein opulentes, ein ansprechendes Werk, das Schottland jenseits von Postkarten- und Kalenderidyll präsentiert und gerade ohne stereotype Verklärungen eine Spur ehrlicher und erdiger wirkt.

      Dmitrij Leltschuk übernahm dabei den journalistischen Part und steht für den Reportagecharakter des Buches. Seine Bilder zeigen schottischen Lebensalltag auf dem Land, in den Häfen, im Dorf. Sie wirken manchmal etwas überstilisiert und ikonenhaft, heroisch im Stile klassischer, schwarzweißer Arbeiterfotografie des letzten Jahrhunderts. Sie sind jedoch hervorragend inszeniert und erzeugen eine nachdenkliche Mystik. Keine der portraitierten Personen blickt direkt in die Kamera, mit Ausnahme eines kleinen Hundes auf der verregneten Dorfstraße in Peterhead. Die vorherrschenden, eher mäßigen Lichtverhältnisse unterstreichen diesen Eindruck noch, der eine Atmosphäre einer ja fast schwermütigen Melancholie erzeugt.

      Auch die Landschaften Magnaboscos vermitteln diesen Duktus. Nur vereinzelt begegnet der Betrachter einem tiefen Blau des Himmels. Vielmehr dominieren graue Wetterszenarien, wie sie jedem Schottland-Reisenden gegenwärtig sind. Gleichwohl er auch den Regenbogen nach dem Wolkenbruch festhält. Hinlänglich bekannte Burgen und Schlösser erscheinen in ungewohntem Licht, in einer nüchternen Farbigkeit, mit der man sich erst etwas anfreunden muss. So erinnert Dunnottar Castle auf dem Titelbild in seiner schlichten Sachlichkeit mehr an ein Gemälde als an eine Fotografie, jedoch gänzlich ohne jedwede folkloristische Attitüde.

      Als textliche Einstimmung auf den eigenwilligen schottischen Bilderbogen greift Katja Scholz die wechselhafte, von Schicksalsschlägen geprägte Geschichte des Landes auf und schlägt einen Bogen bis zur durch das Referendum vom September 2014 nahezu erreichten Unabhängigkeit. Sie erläutert die schottische Mentalität, die sich zwischen der volksnahen Romantik eines Robert Burns und den kulturprägenden Schwärmereien Sir Walter Scotts inmitten grandioser, jedermann faszinierender Landschaften entwickelte, ohne dabei das entbehrungsreiche Leben auf dem Land und manch typische Skurrilität außer Acht zu lassen.
      Schottland - Sirio Magnabosco, Dmitrij Leltschuk, 144 Seiten, 133 Abbildungen, 30x26 cm, ISBN 978-3-86648-240-1, EUR 58

      Quelle: Der Schottlandberater


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      Britischer Komponist Peter Maxwell Davies tot

      Der britische Komponist Peter Maxwell Davies ist tot. Der ehemalige Hofkomponist des Königshauses starb am 14. März 2016 im Alter von 81 Jahren in seinem Haus auf der Inselgruppe Orkney vor der Nordküste Schottlands, wie seine Agentur Intermusica mitteilte. Davies sei an Leukämie gestorben.
      Davies galt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten seines Landes und war als Dirigent unter anderem mehrfach im Leipziger Gewandhaus zu Gast. Sein international anerkanntes Werk umfasst zahlreiche Genres von Symphonien über Opern und Ballett bis zu Filmmusik. Von 2004 bis 2014 hatte Davies das Amt Master of the Queen's Music inne. In dieser Funktion dirigierte er das Hoforchester und schrieb Auftragswerke nach den Bedürfnissen des Königshauses.

      Als Prinz William und Kate 2011 heirateten, war das getragene Klavierstück "Farewell to Stromness" teil der musikalischen Begleitung der Hochzeitszeremonie. Bereits 1987 war Davies zum Ritter geschlagen worden und trug den Titel Sir. In seiner abgelegenen schottischen Heimat gründete er 1977 das St. Magnus International Festival mit. Im Juni feiert seine Kinderoper "The Hogboon" Weltpremiere im Londoner Barbican mit dem London Symphony Orchestra unter Leitung von Simon Rattle.


      Quelle: 3Sat


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      Tomorrow Is Always Too Long

      Eine dokumentarische wie musikalische Liebeserklärung an Schottlands größte Stadt Glasgow. Acht Sänger - darunter ein zehnjähriges Mädchen und ein über 80-jähriger Senior - interpretieren Lieder der walisischen Musikerin Cate Le Bon. Begleitet werden sie vom Royal Scottish National Orchestra. Zeitgleich illustrieren Scherenschnitte eine Partynacht in der Stadt, während Sequenzen aus Late-Night-Shows und Werbung die Collage komplettieren.

      Zum Clip

      Quelle: Berlin Online


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      Homelands - Alyth McCormack



      Seit vielen Jahren schon gehört Alyth McCormack zu den einflussreichsten Sängerinnen der schottischen Folkmusik-Szene. Auf Lewis geboren, belegt sie eindrucksvoll den ungewöhnlichen Reichtum an musikalisch und künstlerisch inspirierten Talenten, die sich in der einzigartigen, aber rauen Einsamkeit der Äußeren Hebriden seit Generationen entwickeln. Mit HOMELANDS legte Alyth McCormack nun ihr drittes Solo-Album vor, das eine Hommage darstellt an ihre schottischen Wurzeln ebenso wie an ihre neue Wahlheimat Irland.

      Das Multitalent McCormack, die bereits ähnlich erfolgreich wie mit ihrer Musik als Schauspielerin auf britischen Bühnen agiert, besitzt eine markante Stimmgewalt, deren virtuoses Timbre und einfühlsamer Facettenreichtum den Zuhörer sofort in seinen Bann zieht. Tiefe Sehnsüchte und Empfindungen kommen darin zum Ausdruck, die nach Freiheit und Weite lechzen, aber auch intensive Geborgenheit vermitteln und mitten ins Herz treffen. So finden sich auf der CD wunderbare Interpretationen bekannter schottischer und irischer Lieder, die sinnbildlich stehen für die Liebe zur Heimat wie für den Drang in die Ferne.

      Der Klassiker Carrickfergus gehört dazu, wie das zauberhafte My Grandmother’s Eyes oder Raglan Road. Geradezu fröhlich und unbeschwert wirkt das American Set, das ihre große Affinität zur gälischen Sprache und der einzigartigen Mouth-Music unter Beweis stellt.

      Homelands ist ein entspannter, hörenswerter musikalischer Bilderbogen durch die Welt keltischer Musik und Traditionen. Alyth McCormack, die viel mit den irischen Folklegenden The Chieftains auf der Bühnen weltweit steht und gemeinsam mit Corrina Hewat und Mary Macmaster aktuell auch das Damen-Trio Shine wieder aufleben lässt, wird eventuell auch im Frühsommer in Deutschland zu sehen sein.

      Quelle: Der Schottlandberater


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