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    Es gibt 1.174 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Rhiannon.

      Whisky aus Schwaben darf nicht «Glen Buchenbach» heißen

      Nach mehr als fünf Jahren Rechtsstreit haben die Schotten über die Schwaben gesiegt. Whisky mit dem Namen «Glen» darf nur aus den Highlands kommen.

      Von Eckart Gienke

      Der Whisky «Glen Buchenbach» darf nicht länger so heißen, weil er nicht aus Schottland kommt. Das Landgericht Hamburg urteilte am Donnerstag, mit dem Namensbestandteil «Glen» werde die besonders geschützte geografische Angabe «Scotch» beeinträchtigt. Es folgte damit einer Klage der Scotch Whisky Association (SWA) der schottischen Whisky-Produzenten, wie ein Gerichtssprecher in Hamburg mitteilte. Die Waldhornbrennerei Klotz aus Berglen bei Stuttgart hat nun einen Monat Zeit zu entscheiden, ob sie gegen die Entscheidung in Berufung geht. Dann müsste sich das Hanseatische Oberlandesgericht (OLG) mit dem Fall beschäftigen.

      Das juristische Schlachtfeld, auf dem Schotten und Schwaben sich seit 2013 bekriegen, ist die EU-Spirituosenverordnung. Sie schützt Dutzende von regionalen Herkunftsbezeichnungen, von «Scotch Whisky» bis zu «Haselünner Korn». Von «Glen» ist im Anhang III der Verordnung keine Rede. Das aus dem Gälischen abgeleitete englische Wort «Glen» bedeutet «kleines Tal» oder «Bergschlucht». In der EU-Verordnung ist auch festgelegt, dass die Anbieter von Spirituosen ihre Kunden nicht über den Ursprung ihrer Produkte in die Irre führen dürfen. Damit sollen nicht nur die Hersteller der Originalprodukte geschützt werden, sondern vor allem die Verbraucher in der EU.

      Und «Glen», so die Schotten, stehe nun einmal für Whisky aus Schottland. «Unsere Mandanten sind glücklich», sagte Anwältin Wiebke Baars von der Rechtsanwaltsgesellschaft Taylor Wessing, die in dem Verfahren die schottische Seite vertrat. Es sei wichtig für die internationale Strategie der SWA, die schottische Whisky-Industrie zu schützen. Deshalb gehe sie auch im Ausland gegen Nachahmer und mögliche Irreführung vor. «Viele Gerichte quer durch viele Rechtssysteme haben geurteilt, dass Namen wie «Highland» und «Glen» oder Abbildungen wie Dudelsackspieler so stark mit Schottland und schottischem Whisky verbunden sind, dass ihre Benutzung in Verbindung mit anderem Whisky irreführend ist», sagte SWA-Direktor Alan Park.

      Bei der Entscheidung des Hamburger Gerichts sei besonders hervorzuheben, dass falsche oder irreführende Angaben in der Bezeichnung des Produkts nicht durch klarstellende Hinweise auf der Verpackung ausgeglichen oder geheilt werden könnten. «Damit könnte man den Schutz der geografischen Herkunft zu leicht aushebeln», sagte Baars. «Der Gesetzgeber hat seinen Willen da sehr deutlich gemacht.»

      Die Brennerei Klotz äußerte sich enttäuscht über das Urteil. «Zumal die Faktenlage aus unserer Sicht klar für die Waldhornbrennerei spricht», sagte Anwalt Sven Mühlberger. Nach Umfragen, die von der Gegenseite in Auftrag gegeben wurden, hätten kaum Verbraucher einen unmittelbaren Bezug zwischen «Glen» und «Scotch Whisky» hergestellt.

      Zudem sei «Glen» kein schottisches, sondern ein englisches Wort, das aus dem Irischen stamme und weltweit benutzt werde. «Mit der gleichen Argumentation könnte die SWA nahezu jeden schottisch anmutenden Begriff wie 'Mac' oder 'Maria Stuart' für sich beanspruchen.»

      Die Akte des langwierigen Rechtsstreits ist mittlerweile 5000 Seiten dick und umfasst zehn Ordner. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hatte den Fall (Rechtssache C44/17) bereits im Juni vergangenen Jahres auf dem Tisch und ihn an die deutsche Justiz zurückgeschickt.

      Für Schottland und ganz Großbritannien hat die Whisky-Produktion große Bedeutung. Mit 128 Brennereien weist Schottland die größte Dichte an Whisky-Destillen weltweit auf. Sie exportierten 2017 rund 1,2 Milliarden Flaschen Whisky in alle Welt und erlösten damit 4,4 Milliarden Pfund (fünf Milliarden Euro). Nach Deutschland werden ungefähr 50 Millionen Flaschen exportiert. Mehr als 10 000 Beschäftigte arbeiten direkt in der schottischen Whisky-Industrie.

      Quelle: Gourmetwelten

      Game of Thrones Single Malt Scotch Whisky Collection




      Wenn im April endlich die Fortsetzung, gleichzeitig aber auch letzte Staffel der Serie »Game of Thrones« läuft, dann besteht bereits die Möglichkeit, darauf trefflich anzustoßen, denn die »Game of Thrones Single Malt Scotch Whisky Collection« aus dem Hause Diageo kommt schon im März in die Shops und Läden der beteiligten Brennereien. Um den Erfolg der Serie entsprechend zu feiern, haben Game of Thrones, Diageo und HBO eine limitierte Edition von Single Malts kreiert. Diese Sammler-Edition umfasst acht schottische Whiskys, die jeweils in Verbindung zu den Häusern von Westeros sowie der Night´s Watch stehen, um den Game of Thrones Enthusiasten einen authentischen Geschmack der sieben Königreiche zu präsentieren. Für dieses Konzept bieten die Diageo-Destillerien beste Voraussetzungen, verfügen sie doch über individuelle Charakteristika und repräsentieren perfekt ihre jeweilige Herkunftsregion aus allen Teilen Schottlands.

      So besitzt zum Beispiel Game of Thrones House Targaryen, eine Cardhu Gold Reserve, die den gleichen feurigen Geist der Anführerin Daenerys Targaryen widerspiegelt. In der Historie Cardhus steht mit Helen Cumming und ihrer Schwiegertochter weiblicher Pioniergeist in der Führung einer Brennerei, was im frühen 19. Jahrhundert eine reine Männerdomäne war. Ein 12 Jahre alter Royal Lochnagar steht für die royale Verbindung des Game of Thrones House Baratheon. So wie der Whisky der Destillerie 1848 königlich geadelt wurde, nachdem Königin Victoria und Prinz Albert sie besucht hatten, regiert Robert Baratheon die sieben Königreiche vom Eisernen Thron. Weitere Game of Thrones Whiskys tragen Dalwhinnie (House Stark), Singleton (House Tully), Lagavulin (House Lannister), Oban (The Night´s Watch), Talisker (House Greyjoy) und Clynelish (House Tyrell) bei.

      Quelle: Der Schottlandberater

      Forscher entzaubern Phantomvulkane - und stellen Ölfunde in Aussicht

      Öl und Gas aus der Nordsee und den angrenzenden Gebieten haben in den vergangenen Jahrzehnten vor allem Schottland und Norwegen reich gemacht. Nun berichten Forscher der Aberdeen University, dass ein bisher unbeachteter Bereich am Meeresboden das Potential für weitere Lagerstätten bieten könnte. Konkret geht es um eine Fläche von 7000 Quadratkilometern, das ist etwa halb so groß wie Schleswig-Holstein.

      Ein Team um den Geoforscher Nick Schofield hatte sich die sogenannte Rattray Volcanic Province vor der Küste Schottlands näher angesehen. Bisher war man der Meinung, dass der Untergrund in dem Meeresgebiet unweit von Aberdeen von den Überbleibseln der Magmakammern dreier Vulkane geprägt ist. Diese sollen vor rund 165 Millionen Jahren in der Zeit des Mitteljura ausgebrochen sein. Damals hätte die geologische Aktivität in der Gegend beinahe dafür gesorgt, dass sich die britischen Inseln komplett vom Rest Europas getrennt hätten - in diesem Fall lägen sie heute vor der Küste Nordamerikas.

      Dazu kam es nicht. Doch gingen Forscher bisher davon aus, dass die Beinahe-Trennung nicht nur von Erdbeben, sondern auch vom Ausbruch mehrerer Vulkane begleitet wurde. Und deren unterirdische Magmakammern hätten bedeutet, dass sich im Gebiet der Rattray Volcanic Province keine Lagerstätten von Öl- und Gas hätten bilden können - weil das nötige Sedimentgestein zur Speicherung gefehlt hätte.

      3D-Seismik und Bohrkerndaten ausgewertet


      Bedingt durch die Annahme hatte man in der Gegend bisher auch nicht nach Reservoirs gesucht - offenbar zu Unrecht, wie die Wissenschaftler im Fachmagazin "Journal of the Geological Society" berichten. Der Artikel erschien bereits im November vergangenen Jahres, bekommt allerdings erst jetzt durch eine Pressemitteilung der Universität größere Aufmerksamkeit.

      Das Fazit der Forscher nach der Auswertung von 3D-Seismik und Bohrkerndaten: Die Vulkane hat es wahrscheinlich nie gegeben. Stattdessen sei Lava durch Risse nach oben gelangt. Das bedeutet: Die Suche nach Öl und Gas in dem Gebiet könnte sich womöglich eben doch lohnen. Man habe gewissermaßen eine Menge an interessantem Gesteinsvolumen zurückbekommen - und das in einer der produktivsten Förderprovinzen der Welt, so Forscher Schofield.

      Ob es aber tatsächlich Vorkommen gibt, wissen die Wissenschaftler noch nicht - genauso wenig wie die Frage geklärt ist, wie ökologisch oder ökonomisch sinnvoll deren Förderung irgendwann einmal wäre.

      Quelle: Spiegel Online

      Edinburgh autofrei

      Einmal pro Monat sollen einige der ikonischen Altstadtstrassen Edinburghs für den Autoverkehr geschlossen werden. Die autofreie Testphase wird in den nächsten 18 Monaten durchgeführt.

      Nach einer Umfrage, in der sich 51% der ca. 5000 Teilnehmer für radikale Veränderungen im Stadtzentrum der Hauptstadt ausgesprochen hatten, läuft nun eine Testperiode von 18 Monaten an, in der einige Teile der Altstadt autofrei werden sollen. Touristisch hoch frequentierte Strassen wie die Royal Mile, Holyrood Road und der Grassmarket werden jeden ersten Sonntag ab Mai 2019 für den Autoverkehr geschlossen und nur noch für Fussgänger begehbar sein. Dem Pilotprojekt sollen weitere Umgestaltungen im Sinne einer gesünderen und einladenderen Innenstadt folgen.

      Quelle: Schottland Infos


      "Die Geschichtsschreiber aus England werden mich einen Lügner nennen, aber Geschichte wird von jenen geschrieben, die ihre Helden gehängt haben."

      Highland Whisky Festival

      Die erst vor wenigen Jahren als »North Coast 500« bezeichnete touristische Route durch den hohen Norden Schottlands hat sich als echter Verkaufsschlager erwiesen und einen Boom für die eher dünn besiedelte Region ausgelöst. Einen 300 Meilen umfassenden Teil der Strecke im schottischen Nordosten umfasst dabei der Highland Whisky Trail, an welchem einige der traditionsreichsten Whiskydestillerien des Landes liegen.

      Acht davon haben sich nun gemeinsam dazu entschlossen, mit dem »Highland Whisky Festival« eine neue, hochwertige Veranstaltung rund um das >schottische Gold< ins Leben zu rufen. Diese wird über acht Tage zwischen dem 10. und 17. Mai 2019 stattfinden. Die Erzeugnisse der Brennereien von Balblair, Clynelish, Glenmorangie, Old Pulteney, The Dalmore, The Singleton of Glen Ord, Tomatin und Wolfburn lassen die Herzen von Whisky-Freunden in aller Welt höher schlagen und dürften sich während der Festivaltage regen Zuspruchs erfreuen.

      Im Rahmen des Festivals organisiert jede der beteiligten Destillerien einen Tag der offenen Tür mit exklusiven Programmangeboten, Tastings und besonderen Führungen durch die jeweiligen Produktionsstätten. Darüber hinaus gibt es ein breitgefächertes, regionales Rahmenprogramm, das das individuelle Whiskyerlebnis mit dem Besuch von Sehenswürdigkeiten, Konzerten, Ausstellungen und weiteren Attraktionen in reizvoller Landschaft abrundet.

      Eröffnen wird den Reigen der Tage der >Offenen Tür< die nördlichste schottische Festlandsdestillerie Wolfburn in Thurso am 10. Mai, es folgt Old Pulteney in Wick am 11.5., Clynelish in Brora am 12.5., Balblair in Edderton am 13.5., Glenmorangie in Tain am 14.5., Dalmore in Invergordon am 15.5., Glen Ord in Muir of Ord am 16.5. und Tomatin südlich von Inverness bildet den Schlusspunkt des achttägigen Festivals. Während die Clynelish Distillery zu den eher jungen Vertretern ihrer Zunft gehört, füllt Glen Ord seinen äußerst populären Singleton 12 sogar teilweise in blaue Glasflaschen ab.

      Quelle: Der Schottlandberater

      ADAC Reiseführer plus - Schottland




      Am 3. April erscheint der neue ADAC Reiseführer plus >Schottland< von den beiden Autoren Annette Kossow und Wilfried Klöpping pünktlich zur Reisesaison im Handel. Dieser Reiseführer der neuen Generation liefert neben einem gewohnt praktischen ADAC Reiseteil für Schottland auch einen spannenden Magazin-Teil, der von dem als >SchottlandBerater< bekannten Wilfried Klöpping höchstpersönlich geschrieben wurde. Seine mehr als 25-jährige Erfahrung mit diesem Reiseziel in den unterschiedlichsten Facetten ist dabei deutlich zu spüren und sorgt für ungewohnten Lesegenuss, den man nicht unbedingt in einem normalen Reiseführer erwartet.

      Selbstverständlich bietet dieser Reiseführer auch Informationen und eine gute Übersicht über (fast) alle Sehenswürdigkeiten des Landes. Neben Highlights der verschiedenen Regionen gibt es auch eine Auswahl an Hotelempfehlungen und zahlreiche Spartipps für Familien und Hinweise zur Mobilität im Lande, was von einem ADAC-Reiseführer auch nicht anders zu erwarten ist. Auch die gewohnten ADAC Top Tipps, der ADAC Quickfinder und die Auswahl einer ADAC Traumstraße erfüllen die Erwartungen der Leser und lassen dieses Werk mit Hardcover-Hülle und einer herausnehmbaren Maxi-Faltkarte zu einem durchweg gelungenen ADAC Reise-Set werden.

      ADAC Reiseführer plus - Schottland, Autoren Annette Kossow und Wilfried Klöpping, 1. Auflage 2019, 192 Seiten, ISBN 978-3-9568-9419-0, EUR 14,99.

      Quelle: Der Schottlandberater

      Schädel rekonstruiert: So sahen Hunde vor 4000 Jahren aus




      Hunde leben schon seit sehr sehr langer Zeit in unmittelbarer Nähe zum Menschen. Britische Forscher haben nun mit einem 4000 Jahre alten Hundeschädel rekonstruiert, wie die Vierbeiner damals aussahen.

      Er ist der "beste Freund des Menschen" und das schon seit sehr, sehr langer Zeit. Wie lange genau, hängt vom Teil der Welt ab, den man untersucht. In Europa halten sich Menschen in jedem Fall bereits seit Jahrtausenden zahme Hunde. Britische Forscher zeigen nun, wie die Tiere vor rund 4000 Jahren aussahen. Dazu haben die Wissenschaftler einen ebenso alten Hundeschädel mithilfe von 3-D-Computertechnik rekonstruiert. Das teilt Historic Environment Scotland (HES) mit. Die Behörde kümmert sich um die Erhaltung und Pflege von archäologisch und historisch bedeutsamen Stätten in Schottland.

      Der rekonstruierte Hundeschädel war demnach einst vor mehr als 115 Jahren in einer Höhle auf den schottischen Orkney-Inseln gefunden worden. Mit ihm zusammen waren 1901 23 weitere Schädel in den Höhlen entdeckt worden. Die Forscher gehen davon aus, dass die Knochen dort erst rund 500 Jahre nach Errichtung der Grabhöhle platziert wurden. Die sterblichen Überreste seien rund 4000 Jahre alt. Das nun rekonstruierte Tier soll in etwa so groß wie ein Colli gewesen sein.

      4000 Jahre alter Hund mithilfe von 3-D-Technik

      Zusammen mit Mitarbeitern der Edinburgh University's Royal School of Vererinary Studies habe der HES den Schädel per CT-Scan erfassen lassen. Daraus sei ein 3-D-Druck entstanden, der wiederum als Vorlage für eine forensische Künstlerin diente. Amy Thornton habe die selbe Methode genutzt, die auch für die Rekonstruktion von menschlichen Köpfen verwendet werde. Zunächst sei das Modell aus Lehm konstruiert worden, dann habe man ein Abbild davon aus Silikon anfertigen lassen, dieses mit Fell überzogen und Augen aufgebracht. Beim Fell habe man sich, wie von Experten empfohlen, am europäischen Wolf orientiert.

      Die Hunderekonstruktion ist Teil eines größeren Projekts, bei dem der Öffentlichkeit die Funde aus den Grabkammern der schottischen Orkney-Inseln näher gebracht werden sollen.

      Quelle: Stern


      "Die Geschichtsschreiber aus England werden mich einen Lügner nennen, aber Geschichte wird von jenen geschrieben, die ihre Helden gehängt haben."

      Highland Whisky Festival

      Die erst vor wenigen Jahren als »North Coast 500« bezeichnete touristische Route durch den hohen Norden Schottlands hat sich als echter Verkaufsschlager erwiesen und einen Boom für die eher dünn besiedelte Region ausgelöst. Einen 300 Meilen umfassenden Teil der Strecke im schottischen Nordosten umfasst dabei der Highland Whisky Trail, an welchem einige der traditionsreichsten Whiskydestillerien des Landes liegen.

      Acht davon haben sich nun gemeinsam dazu entschlossen, mit dem »Highland Whisky Festival« eine neue, hochwertige Veranstaltung rund um das >schottische Gold< ins Leben zu rufen. Diese wird über acht Tage zwischen dem 10. und 17. Mai 2019 stattfinden. Die Erzeugnisse der Brennereien von Balblair, Clynelish, Glenmorangie, Old Pulteney, The Dalmore, The Singleton of Glen Ord, Tomatin und Wolfburn lassen die Herzen von Whisky-Freunden in aller Welt höher schlagen und dürften sich während der Festivaltage regen Zuspruchs erfreuen.

      Im Rahmen des Festivals organisiert jede der beteiligten Destillerien einen Tag der offenen Tür mit exklusiven Programmangeboten, Tastings und besonderen Führungen durch die jeweiligen Produktionsstätten. Darüber hinaus gibt es ein breitgefächertes, regionales Rahmenprogramm, das das individuelle Whiskyerlebnis mit dem Besuch von Sehenswürdigkeiten, Konzerten, Ausstellungen und weiteren Attraktionen in reizvoller Landschaft abrundet.

      Eröffnen wird den Reigen der Tage der >Offenen Tür< die nördlichste schottische Festlandsdestillerie Wolfburn in Thurso am 10. Mai, es folgt Old Pulteney in Wick am 11.5., Clynelish in Brora am 12.5., Balblair in Edderton am 13.5., Glenmorangie in Tain am 14.5., Dalmore in Invergordon am 15.5., Glen Ord in Muir of Ord am 16.5. und Tomatin südlich von Inverness bildet den Schlusspunkt des achttägigen Festivals. Während die Clynelish Distillery zu den eher jungen Vertretern ihrer Zunft gehört, füllt Glen Ord seinen äußerst populären Singleton 12 sogar teilweise in blaue Glasflaschen ab.

      Quelle: Der Schottlandberater

      DuMont Bildatlas Schottland




      Der Bildatlas zählt schon seit geraumer Zeit zu den Standardwerken der Reiseliteratur. Aufgemacht im DinA4 Magazinformat präsentierte er in seiner ursprünglichen Form in erster Linie bunte Bildstrecken, die von etwas verlängerten Bildtexten begleitet wurden und zum Abschluss eines Kapitels eine Übersichtskarte sowie allgemeine Informationen und Adressen beinhaltete. Dieses simple Konzept war schlicht und sicher auch wegen des günstigen Preises recht erfolgreich. Heute jedoch erwartet der Leser mehr, viel mehr. Und so bekam der Bildatlas nun unter der Ägide des renommierten DuMont Reiseverlages eine gründliche Renovierung verpasst, die dem Werk außerordentlich gut zu Gesicht steht. Daher wurde nun im Frühjahr 2019 bereits die 2. Auflage des DuMont Bildatlas >SCHOTTLAND< aufgelegt, den die Autorin Dr. Madeleine Reincke, bekannt u.a. durch ihren Baedeker Reiseführer Schottland, sowie der Leipziger Fotograf Peter Hirth zusammengestellt haben.

      Beide entwerfen ein schillerndes und facettenreiches Schottland-Kaleidoskop, das zum Schmökern regelrecht auffordert und in allen Belangen Spaß macht. Natürlich kommt man nicht um das eine oder andere Klischee herum, widmet sich entsprechend Whisky und Kilt, doch beeindruckt die erzählende Weise, die fast nebenbei Interessantes und Informationen über die Regionen des Landes vermittelt. Endlich einmal kommt auch Glasgow gut weg, das in ähnlichen Publikationen gern im Schatten der Hauptstadt stecken bleibt, und auch die abgelegene Insel Foula findet Erwähnung. Sehr gut gestaltet sind auch die Seiten >Unsere Favoriten<, die Hotel-Empfehlungen geben, auf wichtige Veranstaltungen und Einkaufstipps hinweisen sowie die sportlichen Herausforderungen unter >DuMont Aktiv<. Hier kommen Golfer, Segler, Radfahrer oder Naturfreunde auf ihre Kosten.

      Auf dem Titelbild prangt großformatig das Portrait eines zotteligen Hochland-Rindes, in dessen Mähne der typografische Titel >Schottland – Moore, Munros, Malts< fast nicht mehr erkennbar ist - eine durchaus gewagte Bildauswahl und Gestaltung. Die Fotografien im Innenteil zeigen dann doch mehr Bekanntes, manchmal in einer leicht überzogenen Natürlichkeit. Die Farben wirken stellenweise etwas überzogen, was aber der aktuell verbreiteten Bildsprache entspricht. Als Reminiszenz an alte Bildatlas-Zeiten sind lediglich die ganzseitigen Regionalkarten geblieben, ansonsten erinnert daran im gefälligen Layout nichts mehr.

      DuMont Bildatlas Schottland, ISBN 978-3770193851, 120 Seiten, EUR 9,95.

      Quelle: Der Schottlandberater

      Urlaub im Jagdschloss mit James Middleton

      Private Schlösser zu mieten, ist nicht neu. Ungewöhnlich ist aber ein Konzept, das zum Aufenthalt besondere Gastgeber anbietet: In Schottland kann man Urlaub mit dem Schwager des künftigen britischen Königs buchen.

      Brodi ist ungeduldig. Dem jungen, schwarzen Cockerspaniel geht es nicht schnell genug. Er ist der offizielle Begleiter auf dem Wanderweg rund um Loch Affric, einem lang gezogenen See in den schottischen Highlands, ungefähr 50 Kilometer südwestlich von Inverness. Brodi läuft zehn Meter voraus, bleibt sitzen, schaut kurz erwartungsvoll, um wieder zurückzuhecheln. Dann prescht er erneut nach vorn, springt und schnappt dabei nach Schmetterlingen.

      Kurz: Er ist der standesgemäße Weggefährte in dieser Szenerie, deren Farbenspiel sich je nach Lichteinfall dramatisch von Petrol- zu Ockertönen wandelt, sodass das Gefühl entsteht, durch Varianten eines Ölgemäldes zu laufen.

      Später, bei der Rückkehr auf das Anwesen „Glen Affric“, ein Jagdschloss aus viktorianischer Zeit, wird der Hund zurück in die Stallungen gebracht, und im Wohnzimmer wartet der Tee. Die Jakobsmuscheln mit gegrillten Steinpilzen zum Abendessen werden mit Blick auf die Landschaft serviert – bevölkert von Ponys, denen eigentlich nur noch das Horn auf der Stirn fehlt.

      Im Jagdschloss Urlaub machen wie ein Royal

      Das Gefühl, nicht nur an einem besonderen Ort zu sein, sondern sich gleichzeitig in ein elitäres Upperclass-Leben hineinzuträumen, ist hier ausdrücklich erwünscht. Es ist Teil des Urlaubserlebnisses.

      Unter dem Etikett „Master Piece Estates“ bietet die deutsche Hotelgruppe Oetker Collection, zu denen Luxushäuser wie „Brenners Park-Hotel“ in Baden-Baden und „Le Bristol“ in Paris gehören, seit Anfang des Jahres über Großbritannien verteilt fünf herrschaftliche Anwesen mit so klangvollen Namen wie „Lismore Castle“ oder „Farleigh Wallop“ an. In Schottland ist „Glen Affric“ das Aushängeschild. Weitere Residenzen sollen noch in diesem Jahr folgen.

      Dass private Villen, Schlösser und sonstige Luxusbehausungen über Vermittler zur Vermietung angeboten werden, ist nicht neu. Dass Hotelgruppen es unter ihrem Namen tun, dagegen schon: Marriot International gab unlängst bekannt, ab sofort „über 2000 exklusiv ausgewählte Eigenheime“ anzubieten. Concierge, Butler und Koch sind Teil des Pakets.

      Zu Gast beim Schwager von Prince William


      Die Oetker Collection setzt dabei noch einen drauf: Vermittelt wird nicht nur die Unterkunft auf einem historischen Anwesen in Schottland ohne Handyempfang, aber mit Personal, sondern auch ein Host, ein Gastgeber, der nicht nur mit dem Umfeld bestens vertraut ist, sondern auch mit den Ritualen, die das gehobene Leben hier vorsieht.

      Im Prinzip handelt es sich um die höchstmögliche Zuspitzung des Konzepts von Airbnb, nämlich „in die einzigartige Welt jedes Gastgebers“ einzutauchen. „Einzigartig“ mag im Tourismus ein dehnbarer Begriff sein, in seinem obersten Segment muss das Attribut dagegen orthodox ausgelegt werden.

      Und das heißt im Fall von „Glen Affric“, dass es sich bei dem Host um niemand Geringeren als James Middleton handelt, Schwager des künftigen britischen Königs Prince William und Bruder der Herzogin von Cambridge, die vor ihrer Heirat Kate Middleton hieß. Auf dem Instagram-Profil von James Middleton lassen sich vor allem seine drei Cockerspaniel und ein Golden Retriever bewundern.

      Middleton hat, trotz auf Privatschulen geschliffener Manieren, ebenfalls den Charme eines jungen Hundes. Wenn er mit von der Partie ist, scheint er fast überall gleichzeitig zu sein, er lacht gern und stößt im Eifer des Gefechts auch mal gegen die Tischkante. Optisch könnte der 32-Jährige – zumindest vor dem Abendessen, für das er sich natürlich dem Anlass entsprechend kleidet – mit zerzaustem Bart, Cordhose und Pullover als Airbnb-Millennial durchgehen.
      Pippa Matthews‘ Schwiegervater ist der Besitzer

      Im Wohnzimmer des Hauses läuft bei Ankunft Chopin. Das Mobiliar und die mit Kunstwerken aus mehreren Jahrhunderten üppig behängten Wände verraten geschmackliche Kennerschaft. Gleichzeitig ist es einfach nur: gemütlich. Die antiken Sofas und Sessel sind mit traditionellen schottischen Tweedstoffen bezogen, im Kaminzimmer, wo man sich jederzeit an der gut bestückten Hausbar bedienen darf, hängen Familienbilder dicht an dicht.

      Erbstücke treffen auf wenige, geschickt platzierte Designerpreziosen und Möbel im gehobenen Landhaus-Stil. Jedes Schlafzimmer hat sein eigenes Flair, ob mit Himmelbett oder Hirschgemälde über dem Kamin.

      Der Gastgeber springt zur Begrüßung vom Sofa auf. Erfreut, als sei der Gast eine alte Freundin, erkundigt er sich nach der Anreise, schenkt Tee ein und deutet auf das Erkerfenster, vor dem sich ein Panorama von See, Bergen und seltenen Waldkiefern ausbreitet, für das allein sich der Weg lohnt: „Diese Landschaft hat sich seit Tausenden von Jahren kaum verändert“, schwärmt er. Middleton kommt bereits seit zehn Jahren hierher: „Für mich fühlt es sich an wie zu Hause.“

      Inzwischen gehört das Haus, das Mitte des 19. Jahrhunderts von einem gewissen Lord Tweedmouth errichtet wurde, tatsächlich zur Familie, denn James’ Schwester Pippa Matthews ist mit James Matthews, dem Sohn des derzeitigen Besitzers, einem ehemaligen britischen Rennfahrer und Selfmade-Millionär, verheiratet.

      „Glen Affric“ verbindet Luxus mit Schottlands Natur

      In den nächsten Tagen wird Gastgeber Middleton zum Tontaubenschießen und Stand-up-Paddling animieren, eine Wanderung in Wind und Regen anzetteln, bei einem Picknick im Bootshaus zuvorkommend für die Wanderer sorgen und sich bei den Abendessen als enthusiastischer Small-Talker hervortun. „Ich weiß, wie man Leute herausfordert“, sagt er und lacht. „Ich treibe sie auch bei Schnee vor die Tür. Manchmal bringe ich sie sogar dazu, in den kalten See zu springen.“

      Das schottische Klima wird von einigen Liebhabern dieser Landschaft tatsächlich als Teil ihres Charmes betrachtet. Traditionell gilt Schottland als Destination für naturverbundene und wetterfeste Individualisten – zu denen natürlich auch die Queen gehört.

      Sie verbringt seit eh und je ihre Sommer auf Balmoral und ist auch bei ungemütlicher Witterung draußen anzutreffen. Urlaub machen wie ein Royal kann eben auch heißen, in Gummistiefeln und dem alten Regenmantel, der schon seit Generationen am Haken hinter der Tür hängt, zu den Stallungen zu stapfen, um mit dem Lieblingspferd zu reden.

      Orte wie „Glen Affric“ bieten genau diese Art von Luxus, bei dem Abgeschiedenheit, Ruhe und besondere Naturerlebnisse den Mantel des Privaten umgehängt bekommen. Wo das Nichtgesehenwerden mit Aktivitäten und Begegnungen versehen wird, die im Reisebüro nicht zu haben sind. Letztlich kauft man sich das Privileg, für ein paar Tage Teil einer Inszenierung zu sein, in der sowohl die Natur als auch die gesellschaftlichen Strukturen noch in schönster Ordnung sind – und man selbst ist mitten drin, wo man sonst außen vor ist.

      Die Anreise nach Glen Affric erfolgt zum Beispiel mit KLM via Amsterdam nach Inverness, oder mit British Airways über London. Das Anwesen kann ganzjährig angemietet werden und kostet je nach Saison zwischen 7000 und 20.000 Britische Pfund netto pro Nacht für maximal zehn Personen, plus 1000 Pfund netto pro Tag für den Host. Mehr Informationen auch zu allen anderen Estates unter: oetkercollection.com

      -> Weitere Tipps für Upper-Class-Urlaub in Britannien:

      Highclere Castle, Berkshire, England – in „Downton Abbey“ übernachten: Das Reisemagazin „Condé Nast Traveller“ stellte das imposante Schloss, Drehort der britischen Erfolgsserie „Downton Abbey“, an die Spitze seiner Liste von „Englands besten herrschaftlichen Anwesen, wo man übernachten kann“. Gut schläft es sich etwa in der auf dem Schlossareal gelegenen „Grotto Lodge“ – das ist ein 175 Jahre altes, rundes Gebäude mit privatem Garten, dessen Renovierung Besitzerin Lady Carnarvon persönlich gestaltete. Die Gräfin, die mit ihrem Gatten Lord Carnarvon im Schloss lebt, gewährt auf ihrem Blog (ladycarnarvon.com) persönliche Blicke hinter die Kulissen. Bei einem Spaziergang durch die herrlichen Gartenanlagen des Schlossparks mit alten Bäumen und Diana-Tempel kann man dem Paar mit Glück begegnen – und sich selbst ein wenig adelig fühlen. Besonderes Highlight ist die Ägyptische Ausstellung in den Schlosskellern mit Stücken aus der Sammlung eines Vorfahren des jetzigen Hausherrn – George Herbert, 5. Earl of Carnarvon, entdeckte 1922 mit seinem Archäologenfreund Howard Carter das berühmte Grab von Tutanchamun. („Grotto Lodge“ mit zwei Doppelzimmern und Küche, ab 1370 Euro für zwei Übernachtungen, jede weitere 455 Euro, highclerecastle.co.uk).