Der Maler E. A. Hornel stammt gebürtig aus Australien, war jedoch schon Mitglied der Glasgow Boys, als er 1901 sein Domizil im südwestschottischen Städtchen Kirkcudbright aufschlug, wo er bis zu seinem Lebensende 1933 im georgianischen Broughton House im Herzen des Ortes wohnte.
Die Künstlergruppe Glasgow Boys steht für den innovativen schottischen Impressionismus, der sich durch intensivere Farbigkeit und seine bäuerlichen Sujets auszeichnete und dabei auch Aspekte des aufkeimenden Jugendstils aufnahm. Zu dieser Zeit war Kirkcudbright ein Mekka nicht nur schottischer Künstler, die das besondere Licht für ihre Arbeit schätzten.
Das stattliche Broughton House an der High Street aus dem Jahr 1734 entstand in seinem heutigen Aussehen als Kombination aus drei benachbarten Häusern. Hornel fügte später noch seine Studioräumlichkeiten, entworfen durch den befreundeten Architekten John Keppie, hinzu. Es befindet sich nun im Besitz des National Trust for Scotland, der das künstlerische und kulturelle Andenken Hornels bewahrt. Seine Bibliothek, mit großer Sammlung von Burns Werken und Publikationen zur Region Dumfries & Galloway, und sein Atelier geben ein authentisches, sehr lebendiges Bild seiner Zeit wider.
Prunkstück jedoch ist der üppige Garten mit Blick auf die Bucht und den River Dee, den der Künstler in einer faszinierenden Mischung aus asiatischen und europäischen Komponenten gestaltete. Seine üppige Blütenpracht fasziniert ebenso wie die romantischen, von großen Bäumen beschatteten Plätze und die zahlreichen dekorativen Details und Elemente. Haus und Garten sind von Ende März bis Ende Oktober zugänglich sowie an den Wochenenden im November und bis Mitte Dezember.
Quelle: Der Schottlandberater