Inseln und Seen

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    Es gibt 28 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von love.scotland.




      Mitten in den Unbilden des Atlantiks, weit draußen vor den Äußeren Hebriden, liegt mit dem St. Kilda Archipel ein wahrhaftiger schottischer Mythos. 1930 wurden die letzten 36 Bewohner der Inselgruppe evakuiert und ihrer Heimat entrissen. Zurück blieb eine Inselwelt mit außergewöhnlicher Flora und Fauna, die als einziger Standort Großbritanniens doppelten UNESCO-Status besitzt, als Weltnatur- und Weltkulturerbe.

      Hirta, die größte Insel St. Kildas, obwohl schon in prähistorischer Zeit bewohnt, musste auf Anordnung der Regierung letztlich geräumt werden. Die Bevölkerung hatte zwar einen ungewöhnlichen, der Natur angepassten, zudem autarken Lebensstil entwickelt und eine eigene, entbehrungsreiche, jedoch funktionierende Welt kreiert - im Einklang mit Tieren und rauer Landschaft unter den gegebenen Voraussetzungen hinsichtlich der Ernährung und der Gesundheit. Doch die zunehmend schwierige Versorgung der Menschen führte letztlich zu der für einige der Bewohner drastischen Maßnahme.

      St. Kilda befindet sich seit 1957 im Besitz des National Trust for Scotland (NTS). Zuvor erhob der Clan McLeod mit Stammsitz auf der Isle of Skye seine Besitzansprüche und verlangte Abgaben von den Insulanern. Die bizarre Klippe Conachair ist mit 432 m die höchste Meeresklippe Großbritanniens. Die nahezu gleich hohen, schroffen Felswände von Boreray flankieren mächtige Steinsäulen, Stac an Amin und Stac Lee.

      Zwei endemische Spezies von Mäusen, eine besonders widerstandsfähige Schafrasse, das Soay-Schaf, und unzählige Seevogelarten blieben als ständige Bewohner, während die Hauptstraße des Dorfes zusehends verfiel. Sie stellt heute mit dem morbiden Niedergang der steinernen Häuser ein beliebtes Fotosujet dar, denn Menschen statten den weitgehend baumlosen Inseln in regelmäßigen Abständen Besuche ab, sofern die Wetterbedingungen die Anreise mit dem Schiff zulassen.

      Mit »Go To St. Kilda« hat sich in Stein/Waternish auf der Isle of Skye der schottische Veranstalter Seaskye Marine Ltd. in der Pole-Position für Touren auf die magischen Inseln etabliert. Die populären Tagesausflüge für zwei bis zehn Personen eignen sich insbesondere für Gäste der Insel Skye, die morgens um 7.00 Uhr zu einer zumeist etwas abenteuerlichen Seereise aufbrechen, dann vier Stunden auf Hirta verbringen können und abends gegen 20.30 Uhr wieder zurück im Hafen von Stein sind. Darüber hinaus bietet »Go To St. Kilda« an ausgewählten Terminen auch Camping-Ausflüge mit zwei Übernachtungen an sowie private Gruppenbuchungen oder themenspezifische Spezialtouren.

      Quelle: Der Schottlandberater

      Foula – Magie einer Insel




      „Die Oceanic lief im Herbst 1915 vor Foula auf Grund. Es gab keine Opfer, aber das Kreuzfahrtschiff, es soll noch luxuriöser gewesen sein als die Titanic, war nicht mehr zu retten.“ Billy Moore vom Scalloway Museum erzählt voller Enthusiasmus über die historische Begebenheit, die das kleine Eiland im Südwesten des Archipels der Shetland Inseln erstmals nachhaltiger in die Schlagzeilen brachte. „Sie war als Versorgungsschiff der britischen Marine im Einsatz, und Differenzen zwischen dem zivilen und dem militärischen Kapitän hinsichtlich der korrekten Navigation führten schließlich zur Havarie.“ Die Gewässer zwischen Foula und Mainland Shetland können recht tückisch sein, gespickt mit Felsen und Untiefen und stets umtost von gewaltiger Brandung. Augenzwinkernd ergänzt Billy: „Binnen zwei Wochen war das Wrack verschwunden, das Meer hatte ganze Arbeit geleistet. Aber nahezu in jedem Haus auf Foula fanden sich in der Folgezeit Objekte und Gegenstände, die nur von der Oceanic stammen konnten.“

      Etwa 30 Menschen leben heute auf Foula, das selbst im 21. Jahrhundert schwer zu erreichen ist. Es gibt keinen befestigten Hafen, Boote müssen hoch auf den Strand gezogen werden, um nicht verloren zu gehen. Die kleine Passagierfähre hievt ein Kran an Land ins Trockene. Ham heißt der Ort im Osten Foulas, der sich als einziger einigermaßen als Landeplatz für Wasserfahrzeuge anbietet. Erst 1969 sorgte die Anlage eines Flugfeldes dafür, dass die Versorgung der »Foula norie« zuverlässiger gewährleistet werden konnte. Foula norie nennen die Shetländer ihre Inselnachbarn und weisen damit gleichzeitig auf die dortige große Population der knuffigen Papageitaucher hin, die den Namen »Tammie norie« tragen. Über das Flugfeld besteht während des ganzen Jahres mehrmals in der Woche ein regelmäßiger Passagierverkehr mit dem Flugplatz von Tingwall auf Shetland Mainland. Gleichwohl kann auch hier das Wetter, speziell in den Wintermonaten, Probleme bereiten. Weht der Wind zu stark, zudem aus ungünstiger Richtung, dann geht schlicht nichts mehr. „Ich kenne einen Schüler, der in den Weihnachtsferien zu seiner Familie nach Foula durfte. Es wurde ein achtwöchiger Aufenthalt, denn er konnte erst Ende Februar wieder zurück. So ungünstig kann das Wetter selbst über einen längeren Zeitraum sein.“

      „Weihnachten und Neujahr feiert Foula im übrigen 14 Tage nach uns, so wie im alten Julianischen Kalender“, berichtet der Kapitän zur See a.D. Jim Raeter. „Man hat sich bei der Landwirtschaft, der Bestellung der Äcker stets an den alten nordischen Festtagen orientiert und das bis zum heutigen Tage beibehalten. Warum sollte man es auch ändern? Es ist eine exzentrische, aber liebenswerte Eigenart Foulas!“ Jim verbrachte seine Kindheit hier, bis er auf die weiterführende Schule auf Shetland musste. Mit leuchtenden Augen erzählt er von einer unbeschwerten, sorgenfreien Zeit. „Für uns Kinder war es das Paradies, eine eigene, in sich abgeschlossene Welt, in der wir tun und lassen konnten, was wir wollten, dabei aber auch einigen Unsinn machten, was wir unseren Eltern dann aber gerne einmal verschwiegen.“ Die spektakuläre Landschaft auf Foula mit den zweithöchsten Klippen Großbritanniens barg und birgt so manche Gefahr. Wirft man von der Höhe einen Stein über die Klippenkante, dann dauert es mehr als 10 Sekunden, bis er die Meeresoberfläche erreicht hat, 376 Meter können ganz schön weit sein.

      Dorothy Thomson war für einige Jahre Grundschullehrerin auf Foula: „Meine Arbeitswoche begann mit der Anreise am Montag früh auf die Insel und endete am Freitag mit dem Flug zurück. Manchmal kam ich zu spät, manchmal musste ich dort bleiben. Auch kam es vor, dass ich nur zwei oder drei Kinder im Unterricht hatte, aber das klappte erstaunlich gut.“ Die rüstige Mittachtzigerin lobt ihre damaligen Schützlinge insbesondere für das ausgeprägte Sozialverhalten und eine große Hilfs- und Einsatzbereitschaft. „Man hatte immer das Gefühl, Teil einer großen, eingeschworenen Familie zu sein.“ Jeder auf der Insel hat gleich mehrere Jobs und trägt dazu bei, dass wirklich alles funktionieren kann, inklusive Internet und zuverlässiger Stromversorgung, die erst seit Mitte der 1980er Jahre gewährleistet ist.

      Diese aus lauter Individualisten bestehende Familie hält auf diese Weise irgendwie zusammen, sonst wäre Foula sicher bereits längst evakuiert worden. So wie St. Kilda, der Archipel weit draußen im Nordatlantik vor den Äußeren Hebriden, im August 1930. Noch abgelegener, noch schwieriger erreichbar, entschied sich die Bevölkerung damals schweren Herzens ihre Heimat endgültig zu verlassen. Diese historische Begebenheit wurde 1936 in dem Dokumentarfilm »Island on the edge« nachgestellt, gedreht auf Foula, das St. Kilda nicht nur landschaftlich ähnlich ist. „Sehen Sie der kleine Junge dort mit den kurzen Hosen? Er winkt gerade“, Bertie Gray setzt ein breites Grinsen auf. „Das bin ich. Da war ich 4 Jahre alt, aber zu einer Karriere beim Film hat es leider nicht gereicht! Und die Filmcrew durfte nach Ende der Dreharbeiten auch noch etwas länger auf Foula bleiben – das Wetter, Sie wissen schon.“ Auch der Senior lebte in seiner Jugend auf Foula und kann die Insel von seinem Haus im Westen des Mainlands bei klarer Sicht sogar am Horizont ausmachen. „Dann kommt schon so etwas wie Wehmut auf.“

      Wie die anderen Familien betätigten sich auch die Grays als Crofter, als Kleinbauern mit kleinen bewirtschafteten Ackerparzellen. „Ganz früher gab es eine eigene Kuhrasse auf Foula. Die etwas kleineren Kühe waren damals fundamental wichtig für das Überleben der Bevölkerung, die sich über lange Zeiträume selbst zu versorgen hatte.“ Leicht verbesserte Transportmöglichkeiten sorgten für eine Optimierung der Versorgung mit Lebensmitteln von Shetland. So verschwanden die Kühe allmählich, Schafe übernahmen ihre Funktion und entwickelten ebenfalls eine eigene Spezies, die etwas kleiner ist und noch eigensinniger zu sein scheint als ihre schottischen Artgenossen. „Die bleiben einfach auf dem Weg stehen und weichen keinen Millimeter!“

      Die durch ihre ungewöhnlich bunte, sehr filzig wirkende Wolle auffallenden Vierbeiner gelten als Ursprung der heutigen Shetland-Schafe. Mehr als 2.000 finden sich davon auf Foula. Ihre waghalsigen Kletterkünste stellen sie regelmäßig in unmittelbarer Nähe der Klippen »Da Kame« und »Da Noup« unter Beweis, und wenn sie kein vernünftiges Gras mehr zum Fressen finden, verschmähen sie auch Seetang und Algen nicht. Vögel stellen indes bei Weitem die größte Menge an Lebewesen Foulas. Basstölpel, Sterntaucher, Rothalstaucher, Tordalk, Dreizehenmöwe, Lummen, Skuas – ornithologisch Interessierte wähnen sich in einem Dorado für See- und Meeresvögel und gehören zu den häufigsten Besuchern des Eilands. Insbesondere während der Zeit des Vogelzuges machen auch viele sehr seltene, gefiederte Gäste hier Station.

      Die Vögel sind zudem Namensgeber für die Insel. Foula leitet sich aus dem norwegischen Wort für Vogelinsel »Fugløy« ab. Überhaupt lässt sich die historisch bedingte Nähe zum skandinavischen Sprach- und Kulturraum kaum verleugnen. Schon in der Bronzezeit besiedelt ließen sich um 800 n.Chr. die ersten nordischen Siedler nieder und blieben bis zum Ende des 16. Jahrhunderts, als der gesamte Archipel der Shetland Inseln an Schottland zurückfiel. Die Ortsnamen behielten jedoch ihren nordischen Charakter, ebenso konnte »Old Norse«, die alte nordische Sprache, hier viel länger überleben als andernorts. Das eigentümliche Gemenge aus Natur und Kultur in Verbindung mit einem ungewöhnlich rauen Klima, das stets eine unerwartete Überraschung bereithält, macht den Besuch Foulas zu einem unvergesslichen Erlebnis in einer ganz eigenen, kleinen und für sich abgeschlossenen Welt.

      Anreise:
      Die schottische Loganair fliegt täglich von Düsseldorf nach Glasgow, der Anschlussflug führt zunächst nach Sumburgh auf Shetland, vom kleinen Flughafen Tingwall bedient DirectFlight mehrmals in der Woche die Route nach Foula.

      Die Fähre New Advance verkehrt ebenfalls mehrmals in der Woche zwischen Walls auf Shetland und Foula. Vom Busterminal Viking Station besteht eine Busverbindung.

      Flug und Fähre sind vom Wetter abhängig, daher unbedingt am Tag der Reise die Verbindung nochmals prüfen. Auf Foula gibt es keinen ÖPNV und keine Taxis, Besucher werden von den Vermietern ihrer Unterkunft abgeholt.

      Unterkunft:
      Auf Foula: Ristie SelfCatering, komfortables Ferienhaus in toller Lage für max. 8 Personen (Preise ab EUR 40 je nach Zimmergröße), Mahlzeiten können auf Wunsch zugebucht werden. Die Eigentümer organisieren Führungen zu Lande und zu Wasser rund um die Insel.

      Auf Shetland: Ortolan House B&B im Zentrum von Lerwick, zauberhafte Unterkunft mit sensationellem Frühstück und netten Gastgebern (Preis ab EUR 40), 14 Law Lane, Lerwick, Shetland ZE1 0EA, Tel.: +44-7919-256386, rebecca@rebeccanason.com .

      Quelle: Der Schottlandberater

      Nördliches Kintyre – abseits der Touristenpfade in post-Covid19-Zeiten

      »Schaue Dich in Deiner unmittelbaren Gegend um« ist einer der gutgemeinten und auf die Sicherheit aller Betroffenen bedachten Ratschläge, die wir hier in Schottland seit dem 15. Juli 2020 hören. Die neue Kampagne vom schottischen Fremdenverkehrsamts lautet: »Take Five for Tourism! Take a trip, Enjoy a meal out, Shop local, Visit an Attraction or Experience and Book a Staycation«. Dies haben wir uns dann auch zu Herzen genommen und an einem Sonntagmorgen geht es von Lochgilphead, dem »Kopf« von Loch Gilp, einem von Ebbe und Flut beeinflussten Sea Loch, mit dem Auto auf der A 83 Richtung Campbeltown los – dem »Mull of Kintyre Visitor Trail« folgend.

      Zu unserer linken Seite liegt Loch Gilp und unser Blick verliert sich schnell in diesen blau-grauen Wassermassen und in der dunkelgrün bewaldeten gegenüberliegenden Küste. Manchmal taucht am Horizont weit hinter den Zuchtlachsfarmen ein kleines Schiff auf, die Fähre für Fusspassagiere und Autos – in 25 Minuten von Tarbert nach Portavadie – betrieben von der Caledonian MacBrayne Fährgesellschaft. Wir folgen unserer malerischen, aber recht kurvenreichen und engen Küstenstrasse, die uns nach und durch das malerische Doerfchen Tarbert führt. Dieses »Herring Mekka« vergangener Zeiten ist heute beliebt bei Freizeitseglern und hat ein neues, modernes Marina, welches in einem gut geschützten Hafen liegt.

      Schnell wird uns auch bewusst, warum dieses Dorf mit ca. 1.300 Einwohnern, geschichtlich und strategisch von besonderer Bedeutung war. Es liegt an einer Landenge zwischen Loch Fyne und West Loch Tarbert und über der Häuserzeile entlang des Hafens, bestehend aus kleinen Hotels, Cafes, Lädchen mit Kunsthandwerksverkauf und Galerien, liegt die stolze Ruine von Tarbert Castle. Ein kurzer Abstecher, die ausgeschilderten öffentlichen Stufen hinauf, belohnt uns mit einem photographisch wertvollen Ausblick auf die natürliche Bucht unter uns und lässt uns dieses königliche Castle – eine Burgruine aus dem 12./13. Jahrhundert – erkunden. König Robert ,The Bruce in 1325 und König Jacob IV (James IV), Grossvater von Maria Stuart, besuchten es in den 1490ern drei Mal zwecks Friedensverhandlungen mit der Vereinigung der Westlichen Inseln.

      Als wir Tarbert verlassen, führen uns die nächsten 10 km am West Loch Tarbert entlang. Kurz vor dem nächsten Fähranleger der Caledonian MacBrayne für Überfahrten auf die Whisky-Insel Islay biegen wir links von der A 83 auf die B8001 ab – in Richtung Skipness. Kleiner Tip für Schottland- Tourer: je mehr Nummern die Strasse hat und wenn das A zum B wird, heisst es : die Strasse wird enger, oft mit kleinen Passier-Buchten und oft auch nicht unbedingt in einem Top-Zustand, aber mit tollen Aussichten und auf jeden Fall »off the beaten track«.

      Nach weiteren 8 km erreichen wir Claonaig, den nächsten Fähranleger. Diesmal hätten wir die Möglichkeit, nach Lochranza auf die Insel Arran überzusetzen, welche oft in Reiseführern als »Miniaturausgabe Schottlands« bezeichnet wird. Doch wir biegen links ab und folgen der kleinen, attraktiven Strandstrasse begleitet von Austernfischern und Kormoranen. Diese führt uns direkt in das Herz des winzigen, am Ende dieser Strasse gelegenden Dörfchens und Grossgrundbesitzes namens Skipness. Skipness liegt am Strand und am Skipness Bay – bestehend aus der Village Hall, der alten nicht mehr genutzten Schule, heute ein Privathaus, und der kleinen St Brendan’s Church – alle erbaut zum Ende des 19. Jahrhunderts.

      Wir überqueren das neben der Kirche gelegene Flüsschen Skipness und gelangen durch das Eingangstor, vorbei an Skipness House Lodge – komplett in Miniatur »Windsor Castle Stil«, zu unserem Ziel: Skipness Estate mit Skipness Castle and der am Strand gelegenen Kilbrannan Chapel mit Blick auf Lochranza gegenüberliegend auf der Insel Arran. Diese historischen Gebäude befinden sich heute in der Obhut der Vereinigung »Historic Environment Scotland« (früherer Titel Historic Scotland) und sind zwei wahrhaftig gut verborgene und sehenswerte Schmuckstücke.

      Das imposante Castle mit seiner kompletten zwei Meter dicken Aussenwand, dem Innenhof und dem begehbaren Turmhaus aus dem 13. Jahrhundert – möglicherweise eines der, wenn nicht das älteste Castle Schottlands, hat den besten Blick auf den Kilbrannan und Bute Sound und somit wieder eine historisch-strategisch wertvolle Lage. Um die Kilbrannan Chapel zu finden, folgen wir der Ausschilderung Richtung Strand. Wir erkunden diese Kapelle – Ruine aus dem späten 13. Jahrhundert mit interessanten Grabstein-Steinmetzereien aus dem 14. bis 16. sowie aus dem 18. Jahrhundert.

      Unweit davon, umgeben von idyllischen Weiden mit Pferden und Schafen, liegt Skipness House, erbaut im späten 19. Jh. und im Jahr 1972 nach einem Feuer teilweise rekonstruiert. Für unser leibliches Wohl sorgt die Familie des Lairds und wir können uns glücklich schätzen, ihre »Seafood Cabin« zum Lunch zu besuchen. Frische gefüllte »Rolls« und Salate, Spezialitätenteller und Platten mit Meeresfrüchten stehen uns zur Auswahl: von der Weissen & Braunen Krabbe, heiss oder kalt – geräuchertem Lachs, Jacobsmuscheln – frisch aus der Pfanne, Miesmuscheln, Langustinen und Austern.

      Dieser zünftige Gaumenschmauss besteht seit 1988, und dieser rustikale Outdoor-Imbiss auf Holzbänken und an Holztischen ist während der Sommermonate geöffnet. Auf der Insel Arran betrieb die Familie seit 1990 auch ihre eigene Räucherei und erst vor kurzem zog man diese auf das Gelände von Skipness Castle um. Geräucherten Lachs, »kippers« (geräucherter Hering), Makrele, Schellfisch und geräuchertes Fleisch vom Wild, kann man nun gerne und einfach als köstliches Souvenir erstehen.

      Gut gestärkt und mit Lachs und frischer Seeluft gefüllt, geht es nun langsam wieder auf der Strandstrasse zurück und zu unserer zweiten »off the beaten track« Destination – nach Saddell im südlichen Teil der Kintyre-Halbinsel. Doch dazu erst bei meinem nächsten Beitrag in einigen Wochen!

      Quelle: Der Schottlandberater