Kulinarischer Streifzug durch Schottland

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      Kulinarischer Streifzug durch Schottland

      Schottland besticht nicht nur durch eine reizvolle Natur. Auch die schottische Gastronomielandschaft hat viel zu bieten. Von Norden nach Süden erwarten den neugieren Besucher immer wieder neue Gaumenfreuden.

      Während sich London erst mit den Jahren zu einem gastronomischen Reiseziel entwickelt hat, pflegt man in Schottland von je her eine echte Nationalküche. Und anders als in London, wo man es eher mit einer Fusion-Küche zu tun hat, sind die Schotten, ähnlich wie die Franzosen, stolz auf ihre kulinarischen Traditionen. Die bekanntesten Spezialitäten sind Haggis, der berühmte gefüllte Schafsmagen (ein Hochgenuss), und Black pudding, der letztendlich nichts anderes ist als Blutwurst und den man gern zum Frühstück zusammen mit Bohnen in Tomatensoße verzehrt. Was aber genau ist heute noch typisch schottisch? Wir leben schließlich in einem Europa, das die Grenzen verschwimmen lässt, auch in Großbritannien, auch auf dem Teller. So findet man Wildbrett wie Moorhuhn, das so emblematisch für Schottland ist, dass es einer Whiskymarke – „The Famous Grouse“ – ihren Namen gab, aber auch Wildbeeren, viel Porridge (auf schottische Art), Lammfleisch, Konfitüre und Marmelade sowie Shortbread, jenes leckere, buttrige Mürbeteiggebäck, das hervorragend zum Tee passt. Auch der schottische Räucherlachs ist berühmt, obwohl es sich dabei heute überwiegend um Zuchtlachs handelt. In der kleinen Stadt Arbroath an der Ostküste pflegt man allerdings nach wie vor die Tradition des Räucherns von Wildfisch. Unter dem Namen „Arbroath Smokie“ ist der dort geräucherte Schellfisch (Haddock) in ganz England bekannt. Man serviert ihn gern warm mit Butter, bereitet ihn aber auch nach diversen anderen Rezepten zu.


      Sehr viel weiter südlich, mitten in der Region der Scottish Borders, die die Grenze zu England bilden, besuchten wir einen Züchter von Aberdeen Angus-Rindern, einer Rinderrasse, die besonders gut an das lokale Klima angepasst ist. Nach der Besichtigung des Zuchtbetriebs lud uns der Eigentümer zu einer „10 steak experience“ ein, um auf eine ebenso unterhaltsame wie lehrreiche Art gleichzeitig verschiedene Teile vom Rind zu kosten und sich dabei die Nuancen in Geschmack und Beschaffenheit des Fleisches klar zu machen. Eine weitere sehr geschätzte und eher seltene schottische Rinderspezialität ist Highland Beef. Jeder kennt sie, diese zotteligen Wiederkäuer, die schon fast so etwas wie ein Wahrzeichen Schottlands sind und eine gewisse Verwandtschaft mit Chewbacca aus Star Wars aufweisen. Ihr zartes, sehr feines Fleisch konnten wir leider nicht kosten, hatten aber dafür Gelegenheit, in einer der besten Käsehandlungen von Edinburgh ausführlich Bekanntschaft mit schottischen Käsesorten zu machen: Dunsyre Blue, Criffel, Isle of Mull Cheddar, loch Arthur, Cheddar, Old Lochnagar ... Mit oder ohne Blauschimmel, trocken oder cremig, oft handgeschöpft und nicht pasteurisiert, finden sie auf der schönsten Käseplatte Platz. Anders als in Frankreich, wo der Käse seinen festen Platz zwischen Hauptgericht und Dessert hat, begleitet er in Schottland oft die ganze Mahlzeit. Und was trinkt man dazu? Das ist vielleicht der Haken an der Sache: einen guten Bordeaux oder einen guten Porto m besten. Pech für den Whisky. Das meinen übrigens auch die Schotten.

      BIER UND WHISKY
      Bier und Whisky sind die schottischen Nationalgetränke. In Pubs findet man von dunkel und stark bis hell und leicht eine breite Palette an Bieren vom Fass. Ausgangsprodukt ist bei beiden Getränken vergorene Gerste. Es ist interessant, auf der schottischen Whisky-Straße zu reisen und die Brennereien zu besichtigen, von den großen kommerziellen Betrieben bis hin zu den prestigeträchtigen Traditionsbrennereien Macallan, Aberlour, Balvenie, Glenfiddich, Lagavulin usw. Dabei erfährt man nicht nur, was sich hinter Ausdrücken wie „blend“ und „single malt“ verbirgt, sondern lernt gleichzeitig, dass es auch beim Whisky große regionale Unterschiede gibt.

      George Bower
      Sehr gute Pies und andere Produkte und Wildspezialitäten sowie Aberdeen Angus und Hochland Rind.
      75 Raeburn Place, Stockbridge, Edinburgh. Tel.: 01 31 332 34 69.
      georgebowerbutchers.co.uk

      Iain.J.Mellis
      Ein fantastischer Käseladen mit dem Nonplusultra an schottischem Käse.
      Mehrere Adressen in Edinburgh, hier eine davon:
      30 a Victoria Street. Tel : 01 31 226 61 25.

      Hardiesmill
      Ein paar Fahrtstunden von Edinburgh entfernt: Auf diesem Hof, der Aberdeen Black Angus züchtet, kann man hervorragendes Fleisch kaufen. Verkostung vor Ort möglich.
      Hardiesmill Place, Gordon, Scottish borders. Tel.: 01 573 41 07 97.
      hardiesmill.co.uk

      H. Errington
      Seit 1985 produziert Humphrey Errington in den Pentland Hills südwestlich von Edinburgh einen Blauschimmelkäse namens Lanark blue aus Ziegen-Rohmilch. Sein Kuhmilch-Käse Dunshire blue ist ebenfalls sehr gefragt.

      Quelle: ReisenMichelin.de


      “For where all love is, the speaking is unnecessary. It is all. It is undying. And it is enough.”



      "I wanted ye from the first moment I saw ye. But I loved ye when ye wept in my arms that first night at Leoch. But now...I wake up every day, and I find that I love you more than I did the day before."